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Ulrich W Hutter 18 Dezember 1910 in Pilsen 12 August 1990 in Kirchheim unter Teck war ein osterreichisch deutscher Ingenieur und Hochschullehrer Hutter gilt als ein herausragender Pionier der Windenergiegewinnung 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Entworfene Flugzeuge 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach seiner Schulzeit am Humanistischen Gymnasium in Salzburg studierte Hutter von 1930 bis 1936 Maschinen und Schiffbau an der TH Wien 1932 begann er mit seinem Bruder Wolfgang Hutter das Segelfliegen zu lernen und entwickelte nachfolgend zusammen mit ihm einige Baumuster Bereits zuvor hatten sich seit etwa 1929 die beiden Bruder mit dem Bau von Segelflugzeugen beschaftigt Wahrend der Semesterferien arbeiteten sie in der Rhon bei einem Bauern und halfen in ihrer Freizeit in den Werkstatten der Rhon Rossitten Gesellschaft Nach ihrer Ruckkehr in Salzburg nutzten sie ihre neu gewonnenen Kenntnisse sowie ihre Ersparnisse zum Bau eines als Nurflugler konzipierten Segelflugzeuges dessen Herstellung 500 S gekostet hatte Mit einer Spannweite von 6 40 m sowie einer Masse von 35 kg war es seinerzeit das kleinste von Menschen zu fliegende Flugzeug der Welt Es wurde von der Akademische Fliegergruppe Wien angekauft 2 Von 1936 an studierte Ulrich Hutter Luftfahrttechnik an der TH Stuttgart und schloss dort 1938 mit dem Diplom ab Ulrich Hutter trat zum 1 Juli 1932 der NSDAP in Wien bei Mitgliedsnummer 1 205 381 3 4 Die Promotion erfolgte 1942 bei Feifel an der TH Wien mit einem Beitrag zur Schaffung von Gestaltungsgrundlagen fur die Windkraftwerke der sogenannten Hutter schen Windrotor Theorie Hutter lebte von 1939 bis 1943 in Weimar und arbeitete dort unter anderem als Leiter der aerodynamischen Abteilung der Weimarer Ingenieursschule 5 6 und Konstrukteur der vom Thuringer Gauleiter Fritz Sauckel und dem SS Offizier IG Farben Chemiker und Mitglied des Freundeskreises Reichsfuhrer SS Walther Schieber gegrundeten Firma Ventimotor GmbH Ventimotor wurde unter anderem als Lieferant fur dezentrale Windkraftanlagen im Rahmen des Generalplan Ost nach einem eventuellen Endsieg propagiert 7 8 1943 wurden die Aktivitaten von Ventimotor eingestellt Hutter wurde zum Forschungsinstitut der Zeppelinwerke FGZ nach Ruit bei Stuttgart einberufen und dort Leiter der Konstruktionsabteilung u a fur bemannte Flugkorper Unterwasserschleppanlagen und den Nachtjager Hutter Hu 211 1944 erhielt Hutter einen Lehrauftrag fur Stromungslehre und Flugmechanik an der TH Stuttgart Nach dem Kriegsende und einer kurzen Internierung arbeitete Hutter von 1946 bis 1959 als Konstruktionsleiter bei der Firma Allgaier Werke in Uhingen Wurttemberg Erst 1952 53 erfolgte die Erneuerung des Lehrauftrages an der TH Stuttgart 1957 die Habilitation zum Thema Fangstartverfahren mit durch Schirm gedampften Anschleppstoss Hutters 1957 entwickelte Windkraftanlage StGW 34 gilt als Meilenstein der Geschichte der Windenergienutzung und Urmuster aller modernen Freifahrenden Turbinen Hutter wurde 1959 ausserordentlicher Professor sowie Leiter der neu gegrundeten Abteilung Angewandte Flugphysik in Stuttgart heute Institut fur Bauweisen und Strukturtechnologie zwischenzeitlich Institut fur Bauweisen und Konstruktionsforschung des DLR der Deutschen Forschungsanstalt fur Hubschrauber und Vertikalflugtechnik DFH heute DLR und 1965 Lehrstuhlinhaber des Instituts fur Flugzeugbau an der TU Stuttgart 1969 wurde die bisherige Abteilung der DFVLR 1968 wurde die bereits in die DFL eingegliederte DFH wiederum zur DFVLR zusammengefasst zum Institut mit Hutter als Leiter ernannt Hutter wurde 1980 emeritiert 1986 wurde das Windenergie Testfeld Ulrich Hutter in Schnittlingen Baden Wurttemberg nach ihm benannt Die Beitrage von Ulrich Hutter zur Energiegewinnung wurden 2016 durch seinen Abbildung auf einem Wandbild in Erfurt gewurdigt 9 Auszeichnungen Bearbeiten1974 Enoch Thulin Medaille der Aeronautical Society of Sweden fur Verdienste um den Segelflugzeugbau 1976 Hugo Junkers Gedachtnisvorlesung Paris 1977 Preis Verleihung Aachener und Munchener Preis fur Technik und angewandte Naturwissenschaften Entworfene Flugzeuge BearbeitenListe der Flugzeuge von Hutter haufig zusammen mit seinem Bruder Wolfgang Hutter zusammen entwickelt nbsp Kleinsegler Hutter 17Hutter H 17 Hutter H 28 Hutter H 30 Hutter H 30 TS Hutter Hu 211Literatur BearbeitenUlrich W Hutter Beitrag zur Schaffung von Gestaltungsgrundlagen fur Windkraftwerke Weimar 1942 Dissertation an der TH Wien Ulrich W Hutter Fangstartverfahren mit durch Schirm gedampften Anschleppstoss Stuttgart 1956 Habilitation an der TH Stuttgart Heiner Dorner Drei Welten ein Leben Prof Dr Ulrich Hutter Hochschullehrer Konstrukteur Kunstler 2 Auflage H Dorner Heilbronn 2002 ISBN 3 00 000067 4 Matthias Heymann Die Geschichte der Windenergienutzung 1890 1990 Frankfurt am Main 1995 ISBN 3 593 35278 8 Weblinks BearbeitenLebenslauf von Ulrich W Hutter Abbildung von Ulrich W Hutter im Wandbild Eine Geschichte uber Energie von Max KostaEinzelnachweise Bearbeiten Andrea Seibel Auch der Wind braucht einen Papst In Welt am Sonntag vom 23 April 2022 S 62 Ulrich W Hutter ein leidenschaftlicher Ingenieur aus Stuttgart konstruierte mit dem StGW 34 den Prototypen fur die moderne Stromerzeugung Das kleinste Flugzeug der Welt in Wien In Neues Wiener Journal 1 November 1931 S 12 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nwj Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 17310993 A Haka Flugel aus Schwarzem Gold Zur Geschichte der Faserverbundwerkstoffe In NTM Zeitschrift fur Geschichte der Naturwissenschaft Technik und Medizin 19 1 2011 S 100 Aleida Assmann Frank Hiddemann Eckhard Schwarzenberger Firma Topf amp Sohne Hersteller der Ofen fur Auschwitz Ein Fabrikgelande als Erinnerungsort Campus Verlag 2002 ISBN 3 593 37035 2 S 41 unter Windstrom fur Wegrbauern en detail zur Windenergie in Weimar H Dorner Drei Welten ein Leben Prof Dr Ulrich Hutter Hochschullehrer Konstrukteur Kunstler Heilbronn 1995 ISBN 3 00 000067 4 Walther Schieber Energiequelle Windkraft Berlin oJ 1941 M Heymann Geschichte der Windenergienutzung 1890 1990 Campus Verlag Frankfurt 1995 zugl Diss Deutsches Museum Munchen M Kosta Eine Geschichte uber Energie Erfurt 2016 Normdaten Person GND 119433966 lobid OGND AKS VIAF 42648261 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hutter Ulrich W KURZBESCHREIBUNG deutscher Ingenieur HochschullehrerGEBURTSDATUM 18 Dezember 1910GEBURTSORT Pilsen Bohmen CisleithanienSTERBEDATUM 12 August 1990STERBEORT Kirchheim unter Teck Baden Wurttemberg Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich W Hutter amp oldid 237672149