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Das Ulmener Maar ist ein Maar in der Eifel in unmittelbarer Nahe der Stadt Ulmen in Rheinland Pfalz Der meromiktische 4 5 See ist bis zu 37 Meter tief und wird von einem durchschnittlich 20 Meter hohen Wall aus Tuffgestein das sich aus dem Auswurf des einstigen Vulkans gebildet hat umschlossen Am sudlichen Rand des Walls befinden sich die Ruinen einer Ritterburg aus dem 11 Jahrhundert Ulmener MaarBlickrichtung Norden von der Burgruine Oberburg ausGeographische Lage Rheinland Pfalz DeutschlandZuflusse Romerstollen vom Jungferweiher Ulmener Bach kunstlich seit 1875 Abfluss Nollenbach Ussbach 1 Orte am Ufer UlmenDatenKoordinaten 50 12 36 N 6 58 59 O 50 21 6 9830555555556 440 Koordinaten 50 12 36 N 6 58 59 OUlmener Maar Rheinland Pfalz Hohe uber Meeresspiegel 440 m 2 Lange 510 mBreite 250 mUmfang 900 mMaximale Tiefe 37 m 3 Vorlage Infobox See Wartung NACHWEIS SEEBREITEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS UMFANG Ulmener Maar Luftaufnahme 2015 Ulmen Jungferweiher Luftaufnahme 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Die Sagen um das Ulmener Maar 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise und FussnotenGeologie BearbeitenDas Ulmener Maar hat eine unregelmassige Form es misst in Nordwest Sudost Richtung etwa 510 Meter und quer dazu 250 Meter 6 Der durch den vulkanischen Ausbruch geschaffene Krater ist bis zu 86 Meter tief An den Kraterwanden oberhalb des Wassers sind Gesteine des Unterdevons aufgeschlossen daruber liegt der das Maar umschliessende Tuffwall Die Tuffe bestehen aus vulkanischem Auswurfmaterial pyroklastische Sedimente wie vulkanische Asche und Lapilli sowie beim Ausbruch zertrummertem Gestein Das Ulmener Maar gilt als das jungste der Eifel Maare es ist erst nach dem Ausbruch des Laacher See Vulkans entstanden Datierungen mittels Warvenchronologie ergaben ein Alter von 11 000 Jahren 7 Die bisher durchgefuhrten Datierungen organischer Reste an der Basis der zum Maar gehorenden vulkanischen Tuffe mittels der Radiokohlenstoffmethode variieren allerdings beim ermittelten Alter zwischen 7 335 und 10 920 Jahren aufgrund weiterer geologischer Hinweise wird ein Alter von etwa 9 500 Jahren bis hochstens 12 400 Jahren angenommen Jungere Alterswerte sind nur vom Booser Doppelmaar bekannt hier liegen die Datierungen jedoch noch weiter auseinander zwischen 6 275 und 35 240 Jahren Geschatzt wird das Alter des Booser Doppelmaars auf etwa 10 100 bis 14 160 Jahre 8 Vulkanologen der Smithsonian Institution ordnen den letzten Ausbruch des Ulmener Maars in die Zeit von 8890 bis 8590 v Chr ein 9 10 Der nordlich des Ulmener Maars gelegene Jungferweiher ist ebenfalls ein Maar allerdings ein verlandetes Bohrungen haben ergeben dass es sich um den Uberrest eines 118 000 Jahre alten Vulkans handelt der wesentlich grosser war als jener aus dem das Ulmener Maar hervorgegangen ist 1942 staute man das Wasser auf den sumpfigen Wiesen und schuf dadurch wieder ein Gewasser an dessen nordlichem Teil sich heute ein Vogelschutzgebiet befindet wo man seltene und bedrohte Vogel beobachten kann Wegen seines Fischreichtums zieht der See auch viele Angler an Die Sagen um das Ulmener Maar BearbeitenViele Geschichten und Sagen ranken sich um das Maar die sich zumeist auf die Ritter der daruber thronenden Burg beziehen Eine der bekanntesten ist die vom Riesenfisch im Maar Es heisst dass jedes Mal wenn er gesehen wurde einer der Burgherren starb Die Sage wurde 1542 von dem Basler Gelehrten Sebastian Munster niedergeschrieben Item zwen namhaftiger See sind in dieser Eyfel einer bey dem Schloss Ulmen und der ander bey dem Closter zum Laich die sind sehr tief haben keinen eynfluss aber viel aussfluss die nennt man Mahr und sind Fischreich Im Mahr zu Ulmen ist ein Fisch wie dann viel gesehen habe auff dreissig Schuch lang un ein and auff zwolf Schuh lang die habe Hecht gestallt Und so sie sich lassen sehe stirbet gewisslich ein Ganerb des Hauss Ulmen es sey Mann oder Fraw ist offt bewart und erfahren worden Diese Mahr ligen gemeinlich auff hohen Bergen Man hat das zu Ulmen wollen ersuchen in seiner Tieffe und nach dem man dz Bley dreyhundert Clafftern tieff hinab gelassen hat man kein Grund mogen finden In heutigem Deutsch Auch zwei namhafte Seen sind in dieser Eifel einer beim Schloss Ulmen und der andere am Kloster zu Laach Die sind sehr tief haben keinen Zufluss aber einen starken Abfluss Die nennt man Maare und sie sind fischreich Im Maar zu Ulmen gibt es einen Fisch den schon viele gesehen haben der ist dreissig Fuss 11 lang und ein anderer ist zwolf Fuss lang die haben die Gestalt von einem Hecht Und wenn sie sich sehen lassen stirbt gewiss ein Ganerbe des Hauses Ulmen sei es Mann oder Frau Das ist oft beobachtet und erfahren worden Diese Maare liegen gewohnlich auf hohen Bergen Man hat das zu Ulmen in seiner Tiefe untersuchen wollen und nachdem man das Blei dreihundert Klafter tief hinabgelassen hat hat man keinen Grund finden konnen Siehe auch BearbeitenListe von Seen in Deutschland Liste von Vulkanen in DeutschlandLiteratur BearbeitenWerner D hein Natur und Kulturfuhrer Vulkanlandeifel Mit 26 Stationen der Deutschen Vulkanstrasse Gaasterland Verlag Dusseldorf 2006 ISBN 3 935873 15 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ulmener Maar Sammlung von Bildern Bilder zum Ulmener MaarEinzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise OpenTopoMap Unter der Erde von Maar zu Maar Robert G Wetzel FATE OF HEAT in Limnology Third Edition 2001 Kap 2 Crenogenic Meromixis K M Stewart E Hollan Meromixis in Ulmener Maar Germany in Journal SIL Proceedings 1922 2010 Internationale Vereinigung fur Theoretische und Angewandte Limnologie Verhandlungen Band 19 Nr 2 1975 S 1211 1219 online 1 Dezember 2017 doi 10 1080 03680770 1974 11896173 Projektstudie Ulmener Burg Maar amp Weiher PDF 4 1 kB Universitat Trier 2011 archiviert vom Original am 3 Januar 2014 abgerufen am 2 Dezember 2015 Prasentation des Projekts Hans Ulrich Schmincke Vulkane der Eifel Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2009 ISBN 978 3 8274 2366 5 S 34 Wilhelm Meyer Geologie der Eifel 614 S Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1986 ISBN 3 510 65127 8 Lee Siebert Tom Simkin und Paul Kimberly Volcanoes of the World 3 Auflage Smithsonian Institution University of California Press Washington Berkeley Los Angeles London 2010 ISBN 978 0 520 26877 7 S 50 Westeifel Vulkanfeld in der Datenbank der Smithsonian Institution s v Eruptive History 1 Fuss entspricht 28 bis 32 cm Naturschutzgebiete im Landkreis Cochem Zell Brauselay Dortebachtal Ediger Laach Falkenlay Feuchtwiese beim Schafstaller Hof Insel Taubengrun Jungferweiher Kiesgrube am Muhlenstein Mullenbachtal Kaulenbachtal Pommerheld Treiser Schock Ulmener Maar Wacholderheide Nassenberg Normdaten Geografikum GND 4653630 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulmener Maar amp oldid 238064415