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Ugi Battenberg 11 Marz 1879 in Alzey 12 Juni 1957 in Bad Nauheim war ein deutscher Maler Selbstbildnis 1941 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Leistungen 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenUgi Battenberg war der alteste Sohn des Lehrers Friedrich Wilhelm Battenberg und seiner Frau Mathilde Seine Eltern gaben ihm die Vornamen Heinrich Rudolf Hermann der Kurzname Ugi geht auf die fruhe Wortschopfung seiner ein Jahr alteren Schwester Mathilde Battenberg zuruck Die Familie siedelte 1884 nach Frankfurt Battenberg besuchte ein Frankfurter Gymnasium und wurde als 17 Jahriger an der Stadelschen Kunstschule aufgenommen zunachst in der Bildhauerklasse von Christoph Hausmann Er lernte seine spatere Frau Fridel Carl 1880 1965 als 15 Jahrige kennen deren vermogende Familie sich gegen die Verbindung straubte schliesslich jedoch 1897 einschwenkte und zwei Jahre spater in die Verlobung einwilligte acht Jahre spater 1907 fand die Heirat statt nbsp Max Beckmann Die Synagoge in Frankfurt am Main 1919 Nach Beendigung seines Militardienstes 1898 setzte Battenberg sein Studium allerdings entgegen den ublichen Konventionen bei einer Malerin Ottilie W Roederstein Lehrerin seiner Schwester Mathilde fort weilte 1900 ihm ein grosses Gluck in Barbizon studierte in Paris u a bei Gustave Courtois 1 und ab 1902 bei Max Thedy in Weimar wo er Max Beckmann kennenlernte eine fur beide folgenreiche Begegnung Max Beckmann wird ihn und seine Frau in vielen seiner Gemalde abbilden beispielsweise in Die Synagoge in Frankfurt am Main 1919 2 und umgekehrt Frankfurter Mainufer 1921 Aufmerksamkeit in der Kunstszene erweckte Battenberg 1905 durch eine Einzelausstellung in Frankfurt Weitere Ausstellungen und Auftrage folgten Mit seinen Portrats Akten Stillleben Landschaftsbildern und Interieurs erreichte er offentliche Anerkennung Fur die Frankfurter Peterskirche an der sein Vater seit 1884 Pfarrer war schuf er religiose Bilder Battenberg zahlte bald trotz Kritik an seinen Bildern und fehlender Protektion zu den interessantesten und vielversprechendsten Talenten der jungeren Frankfurter Kunstlertradition 3 Das Paar Ugi und Fridel Battenberg bezog 1908 eine Wohnung mit Atelier Dachgeschoss im Haus der Schwiegereltern Carl in der Schweizer Strasse Das Vermogen seiner Ehefrau liess Ugi Battenberg freie Hand seine Malkunst zu entwickeln Die Battenbergs nahmen ihren Freund Max Beckmann 1915 zunachst zur Pflege in ihre Wohnung auf 4 Battenberg uberliess Beckmann sein Atelier das dieser als Wohnung und nach dem Verkauf des Wohnhauses 1919 zogen die Battenbergs um bis 1932 als Atelier nutzte Battenberg gelang es durch entsprechende Beziehungen im Ersten Weltkrieg vom Fronteinsatz verschont zu bleiben und als Inspektor fur die Frankfurter Lazarette tatig zu sein Nach dem Krieg gehorte er dem Frankfurter Malereiausschuss an setzte sich von der konservativen Frankfurter Malergilde ab und unterstutzte die Neugestaltung und Modernisierung des Frankfurter Kulturlebens Nach dem Ersten Weltkrieg zogen die Eheleute zunachst ans rechte Mainufer 5 Bild Frankfurter Mainufer 1932 die wirtschaftliche Situation hatte sich zu ihren Ungunsten entwickelt in eine bescheidenere Stadtneubauwohnung Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus versuchte Battenberg vergeblich durch den Eintritt in die Partei der NSDAP Vorteile fur seine Forderung zu erreichen Staatsfeindlichkeit und Kontakte zu judischen Malern wurden ihm zur Last gelegt Nach einem Bombenangriff 1943 das Atelier in der Kaiserstrasse war zerstort die Bilder dort konnten gerettet werden zogen die Battenbergs nach Bad Nauheim zur Malerin Milli Langebartels Battenberg erhielt bis zu seinem Tod eine Ehrenrente der Stadt Frankfurt Leistungen BearbeitenUgi Battenberg gehorte mit seiner Frau Fridel Pianistin und seiner Schwester Mathilde Malerin zu jenen Kunstlern die zwischen den Kriegen die Kultur Frankfurts massgeblich belebten Battenberg entwickelte spatimpressionistische Ideen und beeinflusste Kunstler wie Max Beckmann entscheidend Aus der Sammlung Battenberg konnten nach dem Zweiten Weltkrieg Werke von Beckmann gehoben und damit Lucken geschlossen werden die der NS Staat riss Beckmanns Kunst galt ab 1937 als nicht schutzenswert und wurde im Bedarfsfall vernichtet 6 Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Frankfurter Mainufer 1921 Stadel Frankfurt Ugi Battenberg Parterre grusst Max Beckmann Balkon mit Fridel Battenberg Stillleben 1903 4 Damenbildnis 1905 Jacob Emden 1905 Portrat Theodor Neuburger 1907 Portrat Stillleben mit Rosen Fruchten und Flasche um 1910 Rosenstillleben um 1920 Frankfurter Mainufer 1921 Maria und Johannes auf Golgatha 1927 Frankfurtansicht mit Regenbogen nach 1929 Selbstbildnisse 1933 1941 1942 Bildnis Susi Veit 1941 Damenbildnis Helene L 1944 5 Literatur BearbeitenEsther Walldorf Der Maler Ugi Battenberg Biografie und Einblick in sein kunstlerisches Werk In Hg v 1822 Stiftung der Frankfurter Sparkasse Die Kunstlerfamilie Battenberg Schuler O W Roedersteins und Freunde Max Beckmanns Frankfurt am Main 2007 S 40 74 Walldorf wertet zahlreiche Ausstellungskataloge und verstreute Belege auch in den Briefen von Max Beckmann aus Esther Walldorf Von Weimar in die Schweizer Strasse 3 Max Beckmann unddie lieben Ugis In Hg v 1822 Stiftung der Frankfurter Sparkasse Die Kunstlerfamilie Battenberg Schuler O W Roedersteins und Freunde Max Beckmanns Frankfurt am Main 2007 S 75 84Weblinks BearbeitenBildnis Fridel Battenbergs Stadel Museum Frankfurt am Main Stadel Museum Frankfurt am Main Battenberg Ugi Hessische Biografie Stand 6 Marz 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Courtois gilt als der erfolgreichste Portratmaler der 1880 90er Jahre in Paris Walldorf Battenberg S 44 Abbildung sammlung staedelmuseum de Walldorf Battenberg S 49 1916 entstand eindringlich und sehr personlich gehalten die Zeichnung Beckmanns Bildnis Fridel Battenberg Die reprasentative Adresse Schone Aussicht 9 kam einem sozialen Aufstieg gleich im Haus nebenan hatte der beruhmteste Frankfurter Denker Theodor Adorno gewohnt und einige Hauser weiter Arthur Schopenhauer Es gibt Bilder von beiden Kunstlern die als Dialog gelesen werden konnen Die Synagoge in Frankfurt am Main 1919 und Battenbergs Frankfurter Mainufer Walldorf Der Maler etc S 54 sowie Willemerhauschen ebd S 62 1931 zur Wohnstatte von Beckmann und seiner Frau Quappi 1926 33 in der Steinhausenstrasse Normdaten Person GND 116082224 lobid OGND AKS VIAF 67207895 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Battenberg UgiALTERNATIVNAMEN Battenberg Heinrich Rudolf Hermann wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 11 Marz 1879GEBURTSORT AlzeySTERBEDATUM 12 Juni 1957STERBEORT Bad Nauheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ugi Battenberg amp oldid 231621820