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Mit der Bezeichnung Typus Kamegg Poigen Maiersch wird der Ubergangshorizont von der spaten Hallstatt zur La Tene Kultur im Waldviertel Niederosterreich verstanden Die Reihenfolge der Fundorte ist dabei chronologisch gemeint Da Grabfunde noch unbekannt sind definiert sich das Erscheinungsbild dieser spateisenzeitlichen Facies hauptsachlich anhand der Siedlungskeramik Kamegg vertritt die Hallstattformung der zweiten Halfte des 5 vorchristlichen Jahrhunderts Hallstatt D3 Neben modifizierter Hallstattware ist auch Graphittonkeramik vertreten sowie eine spate Fusszierfibel Der Nachweis von Drehscheibenware zeigt mediterrane Einflusse auf Die Siedlung von Poigen kann anhand der Nachweise stempelverzierter Feinkeramik von Schalen des Typus Braubach und der hauptsachlich vertretenen Graphittonware grossteils noch in Hallstatttradition gestaltet bereits zeitlich in die fruhe La Tene Kultur datiert werden Eine Leitform ist der Limberger Topf ein Derivat der tonnenformigen Hallstattware Die Siedlung von Maiersch es wurden zwei Siedlungsgruben geborgen deren Veroffentlichung noch aussteht zeigt die bereits genannten Keramikformen aber auch Weiterentwicklungen der Braubacherschalen die bereits auf Mittellatene hinweisen Reich vertreten ist typische keltische Stempelzier als Einzelstuck ist auch der Nachweis eines charakteristischen Kammstrichtopfes fruher Form vorhanden Diese Formungen sind zeitlich vor Latene C2 anzusiedeln jedenfalls gibt es nach dem bisherigen Forschungsstand erst ab Latene C2 Siedlungsinventare die keine Hallstattbeimischung aufweisen Ahnliche kulturelle Erscheinungen sind auch im nordlich anschliessenden Bereich Mahrens und in Sudbohmen bekannt Ausschlaggebend fur die mehr oder weniger eigenstandige Weiterentwicklung der lokalen Hallstattkultur ist wohl die abseitige Lage dieser Gebiete die von den Hauptverkehrsadern und von den uber diese verbreiteten Modeerscheinungen nur bedingt und mit Verzogerung profitieren konnten Aber auch politische Grunde konnten fur die relative Eigenstandigkeit uber einen langeren Zeitraum verantwortlich sein Eine ethnische Zuordnung ist derzeit nicht moglich da die wenigen keltischen Elemente eher auf modische Einflusse zuruckzufuhren sein werden als auf eine Landnahme Siedlungsnachweise gibt es im gesamten Manhartsbergbereich und zwar von der mahrischen Grenze im Norden uber das Horner Becken bis in das Kamptal Literatur BearbeitenHermann Maurer Ein Nachweis spathallstattischer Besiedlung in Poigen p B Horn NO Archaeologia Austriaca 53 1973 S 8 ff Hermann Maurer Spathallstattische Siedlungsfunde vom Typus Kuffern Kamegg Poigen aus Poigen p B Horn NO Das Waldviertel 33 1973 S 72 ff Hermann Maurer Zu einem latenezeitlichen Gefasstypus Das Waldviertel 34 1974 S 88 ff Hermann Maurer Zur Lateneforschung im niederosterreichischen Manhartsberggebiet Mannus 41 1975 S 341 ff Hermann Maurer Latenezeitliche Hallstattkultur im p B Horn NO Fundberichte aus Osterreich 15 1976 S 91 ff Hermann Maurer Zwei spateisenzeitliche Kriegergraber aus Niederosterreich Archaeologia Austriaca Beiheft 13 1976 S 653 ff Festschrift fur Richard Pittioni Hermann Maurer Latenezeitliche Siedlungsfunde von Zemling p B Hollabrunn NO Das Waldviertel 37 1977 S 229 ff Hermann Maurer Zwei Fruhlatenegraber aus Niederosterreich Mannus 44 1978 S 53 ff Hermann Maurer Abriss der Ur und Fruhgeschichte des Waldviertels Mannus 51 1985 S 276 ff Hermann Maurer Fundberichte In Zeitschrift Fundberichte aus Osterreich ab Band 9 1966 70 bis Band 40 2001 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Typus Kamegg Poigen Maiersch amp oldid 202923046