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Die Turmburg Eschborn ist eine abgegangene Turmhugelburg Motte im Gebiet der heutigen Strassenzuge Burgstrasse Am Hofgraben und Am Burggraben der Stadt Eschborn im Main Taunus Kreis in Hessen Turmburg EschbornIdealvorstellung der Eschborner Burg von Ferdinand LuthmerIdealvorstellung der Eschborner Burg von Ferdinand LuthmerStaat DeutschlandOrt EschbornEntstehungszeit 11 JahrhundertBurgentyp Niederungsburg MotteErhaltungszustand BurgstallBauweise Vilbeler Sandstein Basalt Taunusquarzit romische Ziegel FachwerkGeographische Lage 50 9 N 8 34 O 50 146024 8 567855 Koordinaten 50 8 45 7 N 8 34 4 3 OTurmburg Eschborn Hessen p3 Grundriss der Burg nach den Ausgrabungen von 1895 1896 veroffentlicht 1899 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Anmerkungen 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Eschborner Turmhugelburg wurde im 11 Jahrhundert erbaut sie wird mit den Ende des 12 bis Anfang des 13 Jahrhunderts auftauchenden Herren von Eschborn in Verbindung gebracht die ihren Hauptsitz kurz darauf nach Kronberg verlegten Erstmals urkundlich wurde die Burg in Eschborn in einem Guterverzeichnis des Ritters Rudolf von Sachsenhausen aus dem Jahre 1339 erwahnt Eschborn gehorte als Reichslehen den Herren von Cronberg bis diese 1704 ausstarben und ihre Herrschaft an Kurmainz fiel Im Verlauf der Schlacht bei Hochst 1622 zwischen General Tilly und Christian von Braunschweig wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs wurden die alte Burganlage und nahezu der gesamte Ort zerstort Der Burgstall ist heute neuzeitlich uberbaut Beschreibung Bearbeiten1895 bis 1896 fuhrten im Auftrag der Kaiserin der Leutnant Leinhaas und der Schlosshauptmann Ludwig Freiherr von Ompteda am Rande des damaligen Dorfes Eschborn auf dem Burgstall der noch einen kleinen runden Burghugel mit einem angedeuteten ihn umgebenden Graben zeigte Ausgrabungen durch Sie legten die Reste der Eschborner Turmburg systematisch frei die Ergebnisse wurden 1899 veroffentlicht von Baurat Christian Ludwig Thomas im Archiv fur hessische Geschichte und Altertumskunde Das ganze Burgareal war von einer 1 20 Meter starken quadratischen an vier Ecken abgerundeten Ringmauer mit einem den Innenhof umschliessenden etwa 20 Meter grossen Durchmesser umgeben Die Grundmauern eines quadratischen Turmes mit einer Aussenlange von 10 5 Meter einer Mauerstarke von 2 75 Meter und 20 Quadratmeter grossem Innenraum wurden freigelegt auf gewachsenem Lehmboden mit kunstlicher Aufschuttung des Burghugels Zwischen dem Turm und der Ringmauer fanden sich Fundamentreste einiger kleinerer Gebaude die als Anbauten an den Turm vielleicht als Wohn oder Stallgebaude gedient haben konnten und in Fachwerk ausgefuhrt waren Das Mauerwerk war aus Vilbeler Sandstein Basalt Taunusquarzit und romischen Ziegeln beschaffen Im Brandschutt gefundene Schieferbruchstucke weisen auf ein Schieferdach des Turms hin Der vorgelagerte Ringgraben war etwa vier Meter breit und 10 Meter hoch und vermutlich vom Westerbach gespeist Bei den Ausgrabungen fanden sich mittelalterliche Gefassscherben ein Amboss grosse eiserne Axte Schlussel zwei Spinnwirtel eine Bronzelampe ein Feuerrost Fussbodenkacheln ein wohlerhaltener Steinkrug sowie grosseren Mengen verkohlten Getreides Anmerkungen BearbeitenDie Turmhugelburgen dienten hauptsachlich dem Schutz von Anwesen meist Bauernhofen in deren unmittelbarer Nachbarschaft sie auch errichtet wurden In Eschborn befanden sich einige adeligen Familien gehorende Bauernhofe z B der Solmssche Hof zu deren Schutz die Burg gedient haben mag Siehe auch Liste deutscher TurmhugelburgenLiteratur BearbeitenRudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 2 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 1995 ISBN 3 86134 228 6 S 476 Angela Metzner Reichslandpolitik Adel und Burgen Untersuchungen zur Wetterau in der Stauferzeit Budingen 2008 2009 ISBN 978 3 00 026770 3 S 162 165 Budinger Geschichtsblatter 21 Ludwig Freiherr von Ompteda Die von Kronberg und ihr Herrensitz Frankfurt am Main 1899 Christian Ludwig Thomas Der Burggraben zu Eschborn in Archiv fur hessische Geschichte und Altertumskunde 1899 N F Bd II S 415 438 Ferdinand Luthmer Eschborn in Bau und Kunstdenkmaler Ostlicher Taunus Frankfurt am Main 1907Weblinks BearbeitenDie Eschborner Burg bei historische eschborn de Turmburg Eschborn eine Erinnerungstafel bei historische eschborn deBurgen und Schlosser in Hessen im Main Taunus Kreis Ringwall Alteburg Burg Eppstein Turmburg Eschborn Wasserschloss Hofheim Schloss Massenheim Paulinenschlosschen Schlosschen Rettershof Burg Schwalbach Schloss Weilbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Turmburg Eschborn amp oldid 211961370