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Der Tunnel Schwarzer Berg ist Teil der Bundesautobahn 70 und liegt in der Nahe der unterfrankischen Stadt Eltmann im Landkreis Hassberge Der Autobahntunnel besteht aus zwei Rohren mit jeweils zwei Fahrstreifen und durchquert den Schwarzen Berg Tunnel Schwarzer BergTunnel Schwarzer BergOstportal Fahrtrichtung SchweinfurtVerkehrsverbindung Bundesautobahn 70Ort EltmannLange 738 m 722 mdep1Anzahl der Rohren 2Grosste Uberdeckung 66 m 72 mBauBaukosten 8 2 Mio 18 4 Mio Baubeginn 1984 2002Fertigstellung 1986 2004LageTunnel Schwarzer Berg Bayern KoordinatenWestportal 49 58 42 2 N 10 37 45 4 O 49 978388888889 10 629277777778Ostportal 49 58 39 6 N 10 38 20 9 O 49 977666666667 10 639138888889Zur Minimierung der Eingriffe in das Wildbachtal und den 330 Meter hohen Schwarzen Berg wurde an Stelle eines 50 Meter tiefen Einschnittes der Tunnel geplant und errichtet An diesen schliessen sich im Westen die 165 Meter lange Wildbachtalbrucke und im Osten die 1055 Meter lange Mainbrucke Eltmann an Inhaltsverzeichnis 1 Nordrohre 2 Sudrohre 3 Sicherheit 4 Geologie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseNordrohre BearbeitenIm Oktober 1984 starteten die Bauarbeiten an der 738 Meter langen Nordrohre Der offizielle Tunnelanschlag folgte am 12 Dezember 1984 Tunnelpatin war Monika Hohlmeier die Tochter des damaligen bayerischen Ministerprasidenten Franz Josef Strauss Die Tunnelrohre wurde bei 93 Quadratmeter Ausbruchquerschnittsflache mit einer zeitlich versetzten Querschnittsunterteilung in Kalotte Strosse und Sohle vom Ostportal aus aufgefahren Der Tunnelausbruch von 68 000 Kubikmeter erfolgte bei Abschlagslangen von bis zu 1 5 Meter in bergmannischem Sprengvortrieb sowie bereichsweise mit einem Tunnelbagger Zur Sicherung des Ausbruchquerschnittes kam der Spritzbetonausbau nach der neuen osterreichischen Tunnelbauweise zur Anwendung Der Tunnelvortrieb lief kontinuierlich rund um die Uhr an zehn Tagen mit anschliessender viertagiger Ruhepause Der Durchschlag der Kalotte war am 15 April 1985 und im Sommer des gleichen Jahres folgte das Ende der Ausbrucharbeiten Der Tunnel weist eine geschlossene Spritzbetonaussenschale auf auf der eine Abdichtung aufgebracht ist gefolgt von einer 30 Zentimeter dicken grosstenteils unbewehrten Gewolbebetoninnenschale Die Herstellung der Innenschale erfolgte in zehn Meter langen Abschnitten die in das Sohlgewolbe und das Kalottengewolbe unterteilt waren Die Tunnelrohre besitzt eine acht Meter breite Fahrbahn und eine Fahrraumhohe von 4 5 Metern Die Ubergabe des Bauwerks an den Bauherrn war am 17 Juli 1986 die Inbetriebnahme folgte am 6 November 1987 mit der Fertigstellung der Mainbrucke Die Baukosten betrugen 16 5 Millionen DM 1 Nach der Inbetriebnahme der Sudrohre im November 2004 folgte fur die Nordrohre eine Generalinstandsetzung Dabei wurden die komplette Ausstattung sowie die Fahrbahn und die Entwasserungseinrichtungen ausgetauscht Die Kosten fur die Modernisierung betrugen 2 5 Millionen Euro Seit dem 29 Juli 2007 sind beide Tunnelrohren erstmals ohne Gegenverkehr in Betrieb Sudrohre BearbeitenIm September 2002 begannen die Bauarbeiten an der 722 Meter langen Sudrohre Der offizielle Tunnelanschlag war am 12 Dezember 2002 Tunnelpatin war Uta Sinner die Gattin des damaligen bayerischen Staatsministers Eberhard Sinner Zuerst wurde bei der Tunnelrohre die 102 m Ausbruchquerschnittsflache hatte der Kalottenvortrieb durchgefuhrt Nach dem Durchschlagen der Kalotte am Westportal im Juni 2003 folgte nach einem Sondervorschlag der beauftragten Arbeitsgemeinschaft ruckschreitend der Strossen und Sohlvortrieb Der Tunnelausbruch betrug 79 000 Kubikmeter Der zweischalige Tunnelausbau wurde analog zur Nordrohre ausgefuhrt allerdings mit einer in den Regelbereichen 40 Zentimeter dicken Betoninnenschale Der Rohbau der auch drei Querstollen zur Nordrohre umfasste wurde im April 2004 beendet Am 11 November 2004 folgte die Verkehrsfreigabe Die Kosten betrugen 15 5 Millionen Euro fur den Rohbau und 2 9 Millionen Euro fur die Betriebseinrichtungen Sicherheit BearbeitenDie beiden Tunnelrohren sind durch drei Querstollen mit Brandschutzturen miteinander verbunden Der Abstand der Sicherheitsschleusen betragt maximal 211 Meter In jeder Rohre sind acht Strahlventilatoren fur die kunstliche Beluftung installiert Mit 25 Kameras wird der Autobahntunnel durch die Verkehrs und Betriebszentrale der Autobahndirektion Nordbayern in Nurnberg Fischbach fernuberwacht Das Betriebsgebaude befindet sich in 300 Meter Entfernung vom Westportal Es ist nordlich der Autobahn in den Hang eingegraben und zeigt nur seine glaserne Eingangsfassade Geologie BearbeitenDer Schwarze Berg gehort zu den nordlichen Randbergen des Steigerwalds Seine nahezu horizontal gelagerten Gesteinsschichten gehoren zum mittleren Keuper und bestehen aus einer oberen bis zu 50 Meter dicken Blasensandsteinschicht gefolgt von einer 30 bis 35 Meter dicken Lehrbergschicht Darunter ist Schilfsandstein vorhanden Die Tunnelrohren verlaufen vor allem in den Lehrbergschichten die aus Ton und Schluffsteinen besteht und im Kernbereich des Berges ausgelaugtes Material aufweist sowie Gips fuhrend ist Das Gestein besitzt eine relativ niedrige Druckfestigkeit und wurde als vorwiegend gebrach eingestuft Der Spiegel des Bergwassers das einen hohen Sulfatgehalt aufweist liegt oberhalb der Tunnelrohren Literatur BearbeitenBundesministerium fur Verkehr Oberste Baubehorde im Bayerischen Staatsministerium des Innern Bundesautobahn A70 Dokumentation 2006Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tunnel Schwarzer Berg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien M Keuser S Schiefer P Reichenspurner Neubau der 2 Rohre des Tunnels Schwarzer Berg Tunnel1 2005 PDF Datei 839 kB Bild des Westportals des Tunnels Bild des Ostportals des Tunnels noch wahrend der Bauarbeiten fur die 2 Rohre Einzelnachweise Bearbeiten Tunnel Schwarzer Berg In Structurae abgerufen am 21 April 2008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tunnel Schwarzer Berg amp oldid 225169134