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Traditional Jazz in Bezug auf die Entwicklung in England auch Trad Jazz genannt gilt als eine Stilrichtung des Jazz die sich Anfang der 1940er bis in die 1950er Jahre vor allem ausgehend von den USA und Grossbritannien sich durchsetzte und noch heute zahlreiche Anhanger hat Der Begriff wird aber in leicht unterschiedlichem Sinn gebraucht Der Traditional Jazz ist eine musikalische Adaption des Old Style New Orleans Jazz und des Dixieland wobei er in verschiedenen Revival Bewegungen auch mit anderen Stilen vermischt wird wie Chicago Jazz und Swing und lokale europaische Musikstile Folk und Pop Reclams Jazzfuhrer definierte Traditional Jazz synonym zu Stilen des Pramodernen Jazz vor Modern Jazz Nach Lawrence Gushee 1 kam der Begriff in Schriften Ende der 1930er Jahre auf um in polemischer Weise den Swing der 1930er Jahre vom alteren Jazz der 1920er Jahre abzugrenzen wurde aber spater auf die New Orleans Revival Bands ubertragen und wird nach Gushee 1984 nur noch in diesem Sinn gebraucht Treibende Krafte waren nach Gushee 1 Aufnahmen prominenter schwarzer Jazzmusiker im vorgeblich authentischen New Orleans Stil der 1920er Jahre Sidney Bechet der besonders in Frankreich sehr einflussreich war und etwa Claude Luter beeinflusste Jelly Roll Morton Jimmie Noone ab etwa 1938 2 Aufnahmen weisser Musiker mit explizitem Bezug auf die 1920er Jahre besonders Turk Murphy Lu Watters in San Francisco 3 Aufnahmen von alteren schwarzen New Orleans Musikern die sonst kaum ausserhalb Louisianas aufgetreten waren Kid Rena Bunk Johnson George Lewis fortgesetzt im Umfeld der Preservation Hall 4 Aufnahmen in den 1950er Jahren alterer Dixieland Musiker die ihren Ruhestand in New Orleans verbrachten haufig unter dem Dach des New Orleans Jazz Club Gushee sieht darin aber eher einen an der Marktnachfrage orientierten regionalen Stil und ebenso im eklektischen Repertoire und der Mischung unterschiedlichster Stile der sich daran anschliessenden international erfolgreichen Traditional Jazz Bewegung nach Gushee besonders ausserhalb der USA aktiv und erfolgreich Eine Trad Jazz Band beim Birkenhead Park Festival of Transport 2011 Merseyside EnglandNach Ansicht der britischen Autoren des Rough Guide ist Trad als Bezeichnung fur Traditional Jazz in England eine ausschliesslich in Europa vorkommende Form des Dixieland Jazz 2 Sie sehen das auch als primare Erfolgsgeschichte britischer Gruppen begrundet im enormen Erfolg des Skiffle von Chris Barber Lonnie Donegan und anderen Anfang der 1950er Jahre die aber auch Bands einer Vielzahl weniger begabter Musiker nach sich gezogen habe nach den Autoren des Rough Guide war deren Erfolg in den 50ern nur mit der Hochzeit des Swing in den 30ern zu vergleichen In den 1950er und 1960er Jahren bestand auch eine Durchlassigkeit des Trad in England zu anderen Musikrichtungen wie Rock Blues und Pop Positiv sehen die Rough Guide Autoren dessen Rolle als Sprungbrett vieler europaischer Jazzmusiker die dann einen eigenen Stil entwickelten Im New Grove Dictionary of Jazz wird dies explizit als Trad 3 von Traditional Jazz unterschieden Nach Shipton endete diese Bewegung spatestens um 1965 dazu bei trugen Auseinandersetzungen zwischen Anhangern traditioneller und moderner Jazzstile und Unruhen zwischen Fans beim Beaulieu Festival 1960 Einige Bands wie die von Chris Barber setzten ihren Erfolg aber unvermindert fort In den Niederlanden gab es die Dutch Swing College Band in Skandinavien Papa Bue s Viking Jazzband und in Deutschland waren unter anderem die Barrelhouse Jazzband und die Old Merry Tale Jazzband erfolgreich Haufig spielen in den Traditional Jazz Bands Amateure Bei einigen war der Einfluss des Chicago Jazz starker bei anderen das New Orleans Revival und es wechselten auch die Stile im Lauf des Bestehens der Bands Wahrend der 1950er und beginnenden 1960er wurde Traditional Jazz bevorzugt zum Skip Jive oder nach Swingdance Elementen getanzt Die meisten Anhanger des Trad Jazz bevorzug t en dabei eher eine traditionelle Instrumentierung die sich am klassischen New Orleans Jazz orientiert und zumeist mit einem Solo am Ende des Stucks endet Literatur Bearbeiten nbsp Konzert im New Orleans Traditional Jazz Camp 2010 im Ballsaal des Bourbon Orleans Hotel New OrleansIan Carr Digby Fairweather Brian Priestley Rough Guide Jazz Der ultimative Fuhrer zur Jazzmusik 1700 Kunstler und Bands von den Anfangen bis heute Metzler Stuttgart Weimar 1999 ISBN 3 476 01584 X Albert McCarthy The Re Emergence of Traditional Jazz In Nat Hentoff A J McCarthy Jazz New Perspectives on the History of Jazz New York 1959 Duncan Heining Trad Dads Dirty Boppers and Free Fusioneers British Jazz 1960 1975 Equinox Publ 2012 Reimer von Essen New Orleans Jazz in Joachim Ernst Berendt Hrsg Die Story des Jazz Von New Orleans zum Rock Jazz Rowohlt Reinbek 1975 1991 Reimer von Essen Artikel Auffuhrungspraxis des traditionellen Jazz in Wolfgang Sandner Herausgeber Jazz Handbuch der Musik im 20 Jahrhundert Bd 9 Laaber Verlag 2005Einzelnachweise Bearbeiten Barry Kernfeld Hrsg New Grove Dictionary of Jazz Macmillan 1994 Artikel Traditional Jazz Rough Guide Metzler 1999 S 759 Der Artikel daruber stammt von Alyn Shipton Die Definition ist ahnlich wie beim Rough Guide Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Traditional Jazz amp oldid 215097804