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Die Totenkirche ist eine Kirchenruine in Treysa und gilt als ein Wahrzeichen Sie steht unter Denkmalschutz Blick auf die TotenkircheChor der Totenkirche mit Funfachtelschluss Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Verfall und Wiederaufbau 1 2 Buttermilchturm 2 Bilder 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche entstand als letzte grosse Basilika im ausgehenden 12 Jahrhundert also in der Ubergangszeit von der Romanik zur Gotik und wurde um 1265 fertiggestellt Bis ins 16 Jahrhundert hinein war sie die Stadtpfarrkirche von Treysa und St Martin geweiht Treysa war Mittelpunkt eines kirchengerichtlichen Send Bezirkes der mehr als 30 Ortschaften umfasste und unter dem Dekanat von Amoneburg des Archidiakonates des Stiftes St Stephan zu Mainz im Erzbistum Mainz unterstand Mit Einfuhrung der Reformation in Hessen genehmigte 1531 Landgraf Philipp eine Bitte der Burgerschaft der Stadt Treysa die nunmehr infolge der Reformation durch Auflosung des hiesigen Dominikanerklosters freigewordene Klosterkirche zur Hl Maria heutige Ev Stadtkirche als Pfarrkirche zu nutzen Die alte Stadtpfarrkirche wurde fortan als Totenkirche fur Begrabnisgottesdienste benutzt Obwohl gelegentlich Reparaturen mit Unterstutzung der Kirchenkasse ausgefuhrt werden sollte verfiel die alte Pfarrkirche zusehends 1830 wurde das Dach angeblich durch Blitzschlag schwer beschadigt Aus Sicherheitsgrunden wurde wegen Einsturzgefahr der Abbruch geplant Magistrat und Unterrat der Stadt Treysa protestierten aber 1832 33 gegen das Vorhaben Verfall und Wiederaufbau Bearbeiten Nach Feststellung umfangreicher Bauschaden wurde die Kirche um 1835 dem Verfall preisgegeben Erste unsachgemasse Versuche diesen Verfall aufzuhalten fuhrten 1909 zu einer weiteren Verschlechterung des Bauwerksbestands Die Betonabdeckungen und der damals verwendete Zement Spritzmortel vertrugen sich nicht mit den Steinen des Mauerwerks 1993 grundete sich der Forderkreis Totenkirche e V welcher sich um den Erhalt und die Bestandssicherung der Kirchenruine bemuhte Zum Abschluss der gelungenen Bestandssicherung erfolgte Pfingstsonntag 2006 ein evangelischer Gottesdienst mit Abendmahl in dem ausdrucklich der Name von Totenkirche nach St Martin zuruck geandert wurde 2011 wurde der Forderkreis nach Abschluss aller Aktivitaten offiziell aufgelost und das Vereinsvermogen der evangelischen Kirchengemeinde Franz von Roques fur den weiteren Erhalt der Ruine ubergeben 1 Seit Abschluss der Restauration wird die Totenkirche wieder fur verschiedene Veranstaltungen genutzt etwa fur den Probtanz zum Auftakt der Hutzelkirmes bis 2014 das jahrliche Weindorf und Open Air Musicals 2015 feierte die evangelische Kirchengemeinde das 750 jahrige Bestehen der Kirche 2 Buttermilchturm Bearbeiten Die Kirche ist heute vor allem bekannt fur ihren ca 35 m hohen Glockenturm den sogenannten Buttermilchturm Der Uberlieferung zufolge soll dieser Turm wahrend einer Belagerung von den eingeschlossenen Burgern der Stadt mit Buttermilch bestrichen worden sein um den Belagerern zu zeigen dass die Stadt noch genugend Vorrate habe woraufhin diese abgezogen seien Nachweislich war in jenen Tagen weisse Farbe auf Milch Kasein Basis ublich Im Rahmen der Sanierungsarbeiten wurden Rechnungen gefunden die belegen dass die Kirchengemeinde zur Zeit der Legende tatsachlich Milch eingekauft hat um daraus Kaseinweiss herzustellen Der Turm war lange Zeit weiss verputzt infolge der Bestandssicherung ist er es jedoch nicht mehr Im Turm befinden sich drei Glocken Die Inschrift der mittleren Betglocke lautet DO VENIAM MENTI DO LAUDEM CUNCTIPOTENTI DEFUNCTOS PLANGO VIVOS VOCO FULGURA FRANGO Ich spende Verzeihung der Seele und Lob dem Allmachtigen beklage die Toten rufe die Lebenden und breche die Blitze Bilder Bearbeiten nbsp HDR Aufnahme der Totenkirche nbsp Blick ins Kirchenschiff nbsp Marchenstatue von Elisabeth Wade vor der Totenkirche nbsp Totenkirche vom Kirchhof nbsp Seitenansicht nbsp Aufnahme aus Nord Osten nbsp Sudfassade des Turmhelmes mit MasswerkfensterWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Totenkirche Treysa Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenJutta Muller Die Totenkirche St Martin in Treysa k ein Bau der Marburger Bauschule Dissertation Frankfurt Main 1998 Angus Fowler Zur Geschichte von Kirchen und Kapellen in Treysa insbesondere der heutigen Stadtkirche fruher Kirche des Dominikanerklosters in Schwalmer Jahrbuch 1986 S 18 50 auch Sonderdruck fur die Ev Kirchengemeinde Treysa Brigitte Warlich Schenk Denkmaltopographie Schwalm Eder Kreis unter Mitarbeit von Hans Josef Boker Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Baudenkmale in Hessen Band 1 Friedr Vieweg amp Sohn Braunschweig 1985 ISBN 3 528 06233 9 S 385 386 Einzelnachweise Bearbeiten Totenkirche Forderkreis ubergibt nach Auflosung Vermogen an Kirchengemeinde In HNA 1 Januar 2011 Abgerufen am 24 Juni 2011 Sandra Rose 750 Jahre Totenkirche Festreigen hat begonnen Hessisch Niedersachsische Allgemeine 16 Mai 2015 abgerufen am 30 August 2016 50 913305555556 9 1893 Koordinaten 50 54 47 9 N 9 11 21 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Totenkirche Treysa amp oldid 224682580