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Dieser Artikel erlautert die Bedeutung des Prinzips nach Torricelli in der Mechanik bzw Statik starrer Korper Davon unabhangig gibt es auch das Gesetz von Torricelli in der Fluidmechanik Das Torricelli Prinzip ist eine grundlegende Aussage der Statik Mechanik von Massensystemen Die Hohenlage des Massenmittelpunktes eines zusammengesetzten Systems von schweren Korpern befindet sich demnach immer in einem stationaren Zustand wenn Gleichgewicht zwischen den Korpern besteht 1 2 Abb 1 Torricellis Prinzip illustriert an der schiefen Ebene mit Geometrie zur Momentenerhaltung nach Torricellis Beweis von 1644 Benannt wurde das Prinzip nach dem Naturforscher Evangelista Torricelli der dessen logische Unabhangigkeit erstmals klar formulierte 3 4 Das Prinzip von Torricelli ist eine unmittelbare Folgerung aus dem Prinzip der virtuellen Arbeit angewendet auf Mehrkorpersysteme im Schwerepotential Aus diesem Grund wird es in heutigen Lehrbuchern zur Mechanik kaum noch erwahnt Fur die Entwicklung der klassischen Mechanik hatte es hingegen entscheidenden Einfluss So wurde es etwa in der dynamischen Erweiterung durch Huygens gleichbedeutend mit der Aussage des mechanischen Energieerhaltungssatzes fur Mehrkorpersysteme gebraucht 5 Inhaltsverzeichnis 1 Ursprungliche Motivation und Entwicklung 1 1 Die Formulierung am Fallbeispiel der schiefen Ebene 1 2 Der Beweis aus dem Prinzip der virtuellen Arbeit 1 1 3 Der dynamische Beweis nach Galilei 2 1 4 Ubergang Galileis Begrundung des Tragheitsprinzips 1 5 Der statische Beweis nach Torricelli 3 2 Allgemeine Formulierung 3 Huygens dynamische Erweiterung 4 Einzelnachweise 5 AnmerkungenUrsprungliche Motivation und Entwicklung BearbeitenDie Formulierung am Fallbeispiel der schiefen Ebene Bearbeiten In seiner Mechanikschrift De motu gravium naturaliter descendentium et proiectorum Von der Bewegung schwerer Korper die auf naturliche Weise herunterfallen oder geworfen werden von 1644 greift Torricelli den Beweis seines Lehrers Galileo Galilei aus dem dritten Tag der beruhmten Discorsi 1638 auf 6 Galilei beweist exemplarisch fur alle einfachen Maschinen die Erhaltung der verrichteten Arbeit an der schiefen Ebene Galileis Begrundung verwendet dabei dynamische Voraussetzungen die uber die Statik des Systems hinausgehen Ein Hauptanliegen Torricellis war es die notwendige Voraussetzung der bleibenden Schwerpunktshohe deutlich hervorzuheben um dann uber virtuelle Verschiebungen den Beweisgang statisch umzuformulieren und von den kinetischen Annahmen zu trennen 7 In diesem Sinne schliesst Torricellis Prinzip nach Pierre Duhem eine lange Tradition ab die bis in die scholastische Statik zuruckgeht 4 Anm 1 Der Deduktionsweg zur Erhaltung der Arbeit lasst sich in heutiger Lehrbuchform betrachten 1 um danach das ursprungliche Vorgehen von Galilei 2 und im Anschluss Torricellis Idee 3 der gleichbleibenden Schwerpunkthohe zu veranschaulichen Alle drei Beweise laufen auf dieselbe Gleichgewichtsbedingung m A sin a m B sin b displaystyle m A cdot sin alpha m B cdot sin beta nbsp hinaus was anzeigt dass die Uberlegungen richtig sind Der Beweis aus dem Prinzip der virtuellen Arbeit 1 Bearbeiten nbsp Abb 2 Geometrische Anordnung der virtuellen Arbeiten an der schiefen EbeneNach der analytischen Vorgehensweise wie sie J L Lagrange gepragt hat wird das Prinzip der virtuellen Arbeit auf zwei reibungsfrei aufgesetzte Korper A und B an der schiefen Ebene aus Abb 2 angewendet wobei die Massen verschieden sein konnen m A m B displaystyle m A neq m B nbsp 1 Die Korper werden um die gleiche Strecke d s displaystyle delta s nbsp in Ebenenrichtung virtuell verschoben unter Aufwendung der eingepragten Krafte F A F B displaystyle F A F B nbsp Das Prinzip der virtuellen Arbeit besagt fur diesen Fall d W F A d s F B d s 0 displaystyle delta W F A cdot delta s F B cdot delta s 0 nbsp Anm 2 Die geometrische Zerlegung der Krafte in tangentiale Komponenten der eingepragten Gewichtskrafte g m A g m B displaystyle g cdot m A g cdot m B nbsp ergibt daraus d W g m A sin a m B sin b d s 0 displaystyle delta W g cdot bigl m A cdot sin alpha m B cdot sin beta bigr cdot delta s 0 nbsp Gleichgewicht tritt also ein wenn die Bedingung m A m B sin b sin a displaystyle frac m A m B frac sin beta sin alpha nbsp erfullt ist Der dynamische Beweis nach Galilei 2 Bearbeiten Galilei ging von anderen begrifflichen Voraussetzungen aus die aber zu demselben Ergebnis fuhren Er behauptet zunachst dass beide Korper A und B dasselbe Moment zum Hinabsteigen innehaben Anm 3 Beide Korper wurden dadurch beim Herunterrollen von der Dreieckspitze dieselbe Endgeschwindigkeit erhalten Das heisst fur Galilei ist dieses Moment eine Erhaltungsgrosse Die Behauptung entspricht sinngemass der mechanischen Energieerhaltung Um das zu beweisen betrachtet Galilei direkt die Kraftwirkungen F A F B displaystyle F A F B nbsp an den schiefen Ebenen Abb 3 wobei er ursprunglich nur auf den Spezialfall F B F G b 90 displaystyle F B F G beta 90 circ nbsp eingeht 6 nbsp Abb 3 Virtuelle Arbeit an der schiefen Ebene in der ursprunglichen Fassung nach GalileiEr geht nun von folgenden Annahmen aus Prinzip der Kraftzerlegung Jede Kraft lasst sich in ihren horizontalen und vertikalen Anteil zerlegen die voneinander unabhangig sind Tragheitsprinzip Der horizontale Anteil kann weder einen Widerstand noch einen Antrieb zum hinabsteigenden Moment abgeben Der Korper ruht oder bewegt sich auf der Horizontalen gleichmassig fort Damit kann Galilei erklaren dass das bewegende Moment zum Heruntersinken nur von der vertikal einwirkenden Gewichtskraft F G displaystyle F G nbsp abhangig ist Entsprechend vergleicht er bei der Untersuchung der Gleichgewichtsbedingung nur die jeweils vertikalen Weganteile D h A D h B displaystyle Delta h A Delta h B nbsp miteinander Bei Erzeugen der jeweils virtuellen Bewegungen d v displaystyle delta v nbsp mussen A und B sich die vertikalen Krafte umgekehrt verhalten wie die zuruckgelegten Hohen m A m B D h B D h A sin b sin a displaystyle frac m A m B frac Delta h B Delta h A frac sin beta sin alpha nbsp 8 9 Das entspricht im Ubrigen derselben Erhaltung der verrichteten Arbeit an der schiefen Ebene auch Goldene Regel der Mechanik genannt F A D h A F B D h B displaystyle F A cdot Delta h A F B cdot Delta h B nbsp Ubergang Galileis Begrundung des Tragheitsprinzips Bearbeiten Beachtlich ist dass Galilei in der Beweisversion seiner Discorsi 6 das Tragheitsprinzip nicht nur klar benennt sondern auch eine Begrundung dafur einbaut die in direkter Verbindung zur scholastischen Tradition steht In horizontaler Richtung kann demnach kein Widerstand und daher keine Bewegungsanderung auftreten weil der gemeinsame Schwerpunkt an allen Stellen denselben Hohenabstand zum allgemeinen Mittelpunkt aller schweren Korper hat worunter man damals den Erdmittelpunkt verstand Anm 4 Wenn sich also das Massensystem nicht auf naturlichem Wege dem Mittelpunkt annahern lasst wie es auf horizontaler Ebene der Fall ist dann gibt es auch kein bewegendes Moment des Korpers Und tatsachlich ebenso wie es unmoglich ist dass sich ein schwerer Korper oder eine Gesamtheit von schweren Korpern von Natur aus in die Hohe bewegt und sich dabei vom allgemeinen Mittelpunkt centro commune entfernt wohin alle schweren Dinge hinstreben genauso ist es unmoglich dass er sich spontan bewegt wenn sich nicht gerade sein Schwerpunkt bei seiner Bewegung dem allgemeinen Mittelpunkt annahert Somit wird auf der Horizontalen die sich uber eine Oberflache erstreckt die gleichermassen weit vom besagten Mittelpunkt der Schwere entfernt ist und die auch ohne jede Neigung ist der Impetus oder das Moment des Bewegten null sein G Galilei 10 Der statische Beweis nach Torricelli 3 Bearbeiten Torricelli greift die Konstruktion seines Lehrers Galilei genauso auf und beweist dieselbe Proposition dass beide Korper A und B an der schiefen Ebene dasselbe Moment innehaben 7 11 Hierbei sondert er das fur die Statik Wesentliche des Galileischen Beweises ab und begreift im gleichen Zuge das Moment statisch und den gesamten Beweisgang geometrisch getrennt von den dynamischen Merkmalen siehe Abb 4 rechts u Abb 1oben Als Voraussetzung formuliert Torricelli sein Prinzip im Original so Voraussetzung Zwei schwere miteinander zugleich verbundene Korper lassen sich von selbst nicht bewegen wenn nicht ihr gemeinsamer Schwerpunkt sinkt E Torricelli 12 nbsp Abb 4 Geometrische Anordnung zum Beweis von Proposition 1 nach Torricelli 1644 Anschliessend fuhrt Torricelli eine virtuelle Verschiebung durch um damit auf einen indirekten Beweis der Behauptung zu kommen Gegenannahme Es bestehen ungleiche Momente zwischen den Korpern A B Das versetze beide um die Strecke d s A E B D displaystyle delta s AE BD nbsp Dann trete wieder ein Gleichgewicht ein Geometrische Folgerung Durch die Versetzung d s displaystyle delta s nbsp verschiebt sich offenbar auch der Schwerpunkt G Er muss aber auf der Horizontalen an der Stelle G bleiben Denn der Schwerpunkt wird als h s x A m A x B m B m A m B M A M B m A m B displaystyle h s frac x A cdot m A x B cdot m B m A m B frac M A M B m A m B nbsp fur diesen Zweikorper Fall definiert Hier nutzt Torricelli die Ahnlichkeit der Dreiecke um die gleichen Momenten Anteile zu Punkt G zu belegen Es gilt offenbar A E E F G D E G displaystyle frac AE EF frac G D EG nbsp wobei die Strecke E F displaystyle EF nbsp der Last entspricht welche Korper A von Korper B auf der schiefen Ebene halten muss dd displaystyle Rightarrow nbsp Widerspruch zur Annahme Dasselbe Verhaltnis bringt die Erhaltung der statischen Momente zu Punkt G zum Ausdruck A E E G E F G D displaystyle AE cdot EG EF cdot G D nbsp bzw M A M B displaystyle M A M B nbsp dd Wenn also G nicht sinkt dann muss nach Torricellis Voraussetzung seinem vorangehenden Prinzip Gleichgewicht bestehen Im Ubrigen ergibt sich dieselbe Gleichgewichtsbeziehung m A sin a m B sin b displaystyle m A cdot sin alpha m B cdot sin beta nbsp wenn wieder die ganzen Momente senkrecht zur Horizontalen betrachtet werden x i g m i i A B displaystyle x i perp g cdot m i i in A B nbsp Allgemeine Formulierung BearbeitenEine Menge von Massenelementen d m i i 1 n displaystyle dm i i in 1 n nbsp sind durch gewisse Zwangsbedingungen voneinander in ihren Bewegungen abhangig Auf jedes einzelne d m i displaystyle dm i nbsp dieses Massensystems wirke von aussen nur die Gewichtskraft d F G i d m i g displaystyle dF G i dm i cdot g nbsp ein Dadurch unterliegt das Massensystem dem Prinzip der virtuellen Arbeit in der Form d W d d F G d s d d m g d s 0 displaystyle delta W delta left dF G cdot ds right delta bigl int dm g cdot ds bigr leq 0 nbsp fur n displaystyle n rightarrow infty nbsp In Worten verrichtet das Massensystem im konservativen Schwerekraftfeld keine Arbeit und befindet sich im statischen Gleichgewicht 1 Anm 5 Da nach Voraussetzung ein Schwerepotential U displaystyle U nbsp mit F G d d s U displaystyle F G frac d ds U nbsp existiert die aufgebrachte Arbeit wegunabhangig ist wahlt man den direkten Integrationsweg der Hohe h displaystyle h nbsp Es folgt d W d d d s U d s 0 displaystyle delta W delta left frac d ds left U right cdot ds right leq 0 nbsp d d d s d m g h d s 0 displaystyle delta left frac d ds int dm g cdot h cdot ds right leq 0 nbsp In diesem Fall entspricht der Variationsausdruck einem vollstandigen Differential so dass bei Ausdifferenzieren nur die Hohe einen Beitrag 0 displaystyle neq 0 nbsp hervorbringt Es folgt somit d m g d h 0 displaystyle int dmg cdot delta h leq 0 nbsp und da h s 1 M d m g h displaystyle h s frac 1 mathcal M int dm g cdot h nbsp den Korperschwerpunkt definiert wenn M displaystyle mathcal M nbsp die Gesamtmasse sei so entspricht dies der Aussage d h s 0 displaystyle delta h s leq 0 nbsp und nur fur den stationaren Fall genommen d h s 0 displaystyle delta h s 0 nbsp folgt wiederum das Torricelli Prinzip In Worte gefasst verrichtet das Massensystem dann keine virtuelle Arbeit und befindet sich im statischen Gleichgewicht wenn der Schwerpunkt einen stationaren Zustand d i eine minimale oder maximale Hohenlage einnimmt 2 Im Ubrigen enthalt diese Aussage auch die Zweikorper Statik an der schiefen Ebene Aus der Deduktion II oben ergibt sich direkt m A D h A m B D h B 0 displaystyle m A cdot Delta h A m B cdot Delta h B 0 nbsp was wiederum die stationare Schwerpunkt Aussage wiedergibt 1 m A m B m A D h A m B D h B 0 displaystyle tfrac 1 m A m B cdot left m A cdot Delta h A m B cdot Delta h B right 0 nbsp oder anders gesagt D h S 0 displaystyle Delta h S 0 nbsp Huygens dynamische Erweiterung Bearbeiten nbsp Abb 5 Illustration des Torricelli Huygensschen Prinzips am zusammengesetzten PendelVon Christiaan Huygens stammt eine Erweiterung des Torricelli Prinzips auf bewegte Korpersysteme Er geht davon aus dass fur ein freies Massensystem der Schwerpunkt von selbst wieder auf dieselbe Hohe gelangen kann aus der er heruntergefallen ist 5 In Huygens eigenen Worten Hypothese I Wenn eine Anzahl bestimmter Gewichte anfangt sich vermoge ihrer eigenen Schwerkraft zu bewegen so kann der gemeinsame Schwerpunkt nicht hoher steigen als zu der Hohe in welcher er zu Beginn seiner Bewegung vorgefunden wurde C Huygens 13 Mit diesem Prinzip Anm 6 gelang es Huygens entscheidende Theoreme zur Stoss und Schwingungsmechanik zu beweisen Huygens allgemeine Losung zum Schwingungsmittelpunkt basiert darauf siehe Abb 5 Der Erhaltungsgedanke der Schwerpunktsenergie wird hierin zum Ausdruck gebracht 14 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Georg Hamel Theoretische Mechanik Springer Berlin Heidelberg 1967 S 77 dort 4 Das Prinzip der virtuellen Arbeiten a b Georg Hamel Elementare Mechanik Teubner Leipzig Berlin 1912 S 473 Nr 315 Das Toricellische Prinzip in 54 Das Prinzip der virtuellen Arbeiten Textarchiv Internet Archive Zugriff 20 November 2022 Rene Dugas A History of Mechanics Engl Ausgabe des franz Originals von 1955 Dover New York 1988 S 145 6 von Teil 2 The Formation of Classical Mechanics Torricelli s Principle a b Pierre Duhem Les Origines de la Statique Tome 2 Paris 1906 p VII Preface u Seite 147 11 La tradition d Albert de Saxe et Galilee En quoi Galilee a contribue a l invention du Principe de Torricelli Online Textarchiv Internet Archive a b J L Lagrange Mecanique Analytique Nouvelle Edition Paris 21815 Tome Premier Premiere Partie 16 Seite 21 Sur les differents principes de la Statique Textarchiv Internet Archive Zugriff 20 November 2022 und das vor der Newtonschen Formulierung der klassischen Mechanik Zur dynamischen Erweiterung nach Huygens siehe ebd Tome Premie Seconde Partie Seite 218 Sur les differents principes de la Dynamique a b c Galileo Galilei Unterredungen und mathematische Demonstrationen uber zwei neue Wissenszweige die Mechanik und die Fallgesetze betreffend Deutsche Ubersetzung des ital Originals Discorsi e dimostrazioni matematiche Leiden 1638 hrsg v A v Oettingen Leipzig 1891 Ostwalds Klassiker der exakten Wissenschaften Band Nr 24 Seite 27 30 Google Books Zugriff 22 November 2022 a b Evangelista Torricelli De motu gravium naturaliter descendentium et proiectorum Erstveroffentlichung in E Torricelli Opera Geometrica 1644 Neu erschienen in G Loria G Vassura Hrsg Opere di Evangelista Torricelli Vol 2 Faenza 1919 Die hier relevanten Seiten der Pramisse und Proposition 1 sind die Seiten 104 bis 106 Ernst Mach Die Mechanik in ihrer Entwicklung Historisch kritisch dargestellt Dritte Auflage Leipzig Brockhaus 1897 Kap 1 4 Das Prinzip der virtuellen Verschiebungen Seite 50 Textarchiv Internet Archive Zugriff 22 November 2022 G F Leneaux V N Vagliente G H Wagener Hrsg Translator s Introduction to Pierre Duhem s The Origins of Statics Seiten xix xxxv insbes hier Seite xxxii f Kluwer Dordrecht Boston London 1991 Galileo Galilei Unterredungen und mathematische Demonstrationen uber zwei neue Wissenszweige die Mechanik und die Fallgesetze betreffend Nach der deutschen Ubersetzung des ital Originals Discorsi e dimostrazioni matematiche Leiden 1638 hrsg v A v Oettingen Leipzig 1891 Ostwalds Klassiker der exakten Wissenschaften Band Nr 24 Seite 28 des Scholium zu Proposition II siehe Link im vorhergehenden Einzelnachweis zu Galilei z T noch verglichen mit der franzos Ubersetzung aus E Jouguet Lectures de Mecanique Paris 1908 p 103 Hervorhebungen erganzt Danilo Capecchi History of Virtual Work Laws A History of Mechanical Prospective Mailand Heidelberg New York 2012 Kap 6 Torricelli s Principle S 135 ff De Motu Gravium Naturaliter Descendentium et proiectorum 1644 S 105 des Einzelnachweises zu E Torricelli Der lateinische Originaltext lautet Duo gravia simul coniuncta ex se moveri non posse nisi centrum commune gravitatis ipsorum descendat Christiaan Huygens Holorogium Oscillatorium 1673 Pars Quarta De Centro Oscillationis In Oeuvres Completes t XVIII S 247 Der lateinische Text im Original lautet Si pondera quotlibet vi gravitatis suae moveri incipiant non posse centrum gravitatis ex ipsis compositae altius quam ubi incipiente motu reperiebatur ascendere E J Dijksterhuis Die Mechanisierung des Weltbildes Berlin Heidelberg New York 1983 Nachdruck der Erstausgabe von 1956 Kapitel IV 141b Die dynamische Erweiterung des Axioms von Torricelli Seite 141 f Anmerkungen Bearbeiten Ernst Mach bemerkt aber dass bei aller Klarung durch Torricelli gegenuber Galileis Behandlung dem physikalischen Inhalt nichts hinzugefugt wurde Siehe die Textstelle des Einzelnachweises E Mach Man beachte dass das Minuszeichen im zweiten Term aus der relativen Richtungsumkehr resultiert D h der zweite Term lautet F B d s displaystyle F B cdot delta s nbsp Dieser Ausdruck ist bei Galilei neuartig und stellt wie schon Lagrange siehe den Einzelnachweis zu Lagrange bemerkte eine konzeptuelle Erweiterung gegenuber der Tradition dar Diese Moment ital momento del discendere entspricht der heutigen Grosse der Arbeit W Sie wird von ihm an einigen Stellen auch Impetus impeto und Energie energia genannt Heute wurde man sagen der gemeinsame Schwerpunkt bewege sich auf einer Aquipotentialflache Daher andert sich das Potential bezogen auf den allgemeinen Schwerpunkt nicht Dabei bringt der Fall d W lt 0 displaystyle delta W lt 0 nbsp die einseitige Bindung des Systems zum Ausdruck Gegen die Richtung der Schwerkraft kann das System durch virtuelle Arbeit bzw durch aussere Einwirkung angehoben werden In alterer Literatur wurde dieses Prinzip der Mechanik auch Huygenssches Prinzip genannt ist aber nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Prinzip aus der Wellenoptik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Torricelli Prinzip amp oldid 237416230