www.wikidata.de-de.nina.az
Tomasz Waclaw Stankiewicz 28 Dezember 1902 in Warschau Russisches Kaiserreich 21 Juni 1940 in Palmiry war ein polnischer Radsportler Bei den Olympischen Spielen 1924 in Paris gewann er mit dem polnischen Bahn Vierer in der Mannschaftsverfolgung die erste olympische Medaille fur Polen im Radsport 1940 wurde er wahrend der deutschen Besetzung Polens im Rahmen der AB Aktion ermordet Tomasz Stankiewicz Tomasz Stankiewicz 1923 Zur PersonVollstandiger Name Tomasz Waclaw StankiewiczGeburtsdatum 28 Dezember 1902Sterbedatum 21 Juni 1940Nation Polen PolenDisziplin Bahn Kurzzeit Ausdauer StrasseKarriereende 1925Verein e Renngemeinschaft en Warszawskie Towarzystwo CyklistowWichtigste ErfolgeOlympische Spiele 1924 MannschaftsverfolgungLetzte Aktualisierung 15 Oktober 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Sportliche Laufbahn 2 Tod in Palmiry 3 Erfolge 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseSportliche Laufbahn Bearbeiten nbsp Grab von Tomasz Stankiewicz auf der Gedenkstatte in PalmiryTomasz Stankiewicz besuchte eine Handelsschule Er war gross und athletisch gebaut und begann im Alter von 19 Jahren 1921 mit dem Radsporttraining auf der Radrennbahn von Dynasy einem Ortsteil von Warschau Sein damaliger Mannschaftskamerad vom Verein Warszawskie Towarzystwo Cyklistow Franciszek Szymczyk erinnerte sich spater dass Stankiewicz ein erstklassiges Rad mit englischen Komponenten besessen habe das den Neid der anderen Sportler geweckt habe Stankiewicz galt als ehrgeizig aber auch als gesellig So habe er bei Partys des Klubs bis in den fruhen Morgen gefeiert ohne dabei Alkohol zu trinken so Szymczyk 1 1923 wurde Stankiewicz polnischer Meister im Sprint auf der Bahn zu den geschlagenen Konkurrenten gehorte auch Szymczyk Im selben Jahr nahm er mit Szymczyk Wiktor Hoechsman Wiktor Ryl Iko und Jozef Lange an den Bahnweltmeisterschaften in Zurich teil 1 1924 startete er bei den Olympischen Spielen in Paris und errang gemeinsam mit Lange Jan Lazarski und Szymczyk die Silbermedaille in der Mannschaftsverfolgung nachdem der polnische Vierer im Finale dem favorisierten italienischen Team um acht Sekunden unterlegen war 2 Dies war die erste olympische Medaille im Radsport fur Polen 1 1925 beendete Tomasz Stankiewicz seine sportliche Laufbahn 3 Tod in Palmiry BearbeitenNach seinem Rucktritt vom Radsport wurde Stankiewicz Leiter der Verkaufsabteilung von Chrysler in Warschau Wahrend der ersten Tage der Besatzung durch die Wehrmacht im Jahre 1939 wurde er zufallig auf der Strasse verhaftet und man fand illegale Zeitungen bei ihm Er soll in der Widerstandsbewegung Zwiazek Walki Zbrojnej ZWZ aktiv gewesen sein Er wurde im Pawiak Gefangnis inhaftiert 3 1940 gehorte Stankiewicz zu den 378 Menschen die am 20 und 21 Juni nahe der Ortschaft Palmiry ca 30 Kilometer nordwestlich von Warschau bei Massenerschiessungen im Rahmen der sogenannten AB Aktion von den deutschen Besatzern getotet wurden hauptsachlich Politiker Wissenschaftler Journalisten und Kunstler sowie weitere prominente Sportler wie etwa der Leichtathletik Olympiasieger uber 10 000 m Janusz Kusocinski und der Schachmeister Dawid Przepiorka 4 Insgesamt wurden auf diesem Gelande zwischen 1939 und 1941 rund 2000 Polen ermordet die meisten von ihnen Insassen aus Warschauer Gefangnissen die aus politischen Grunden inhaftiert waren und als Angehorige der polnischen Intelligenz galten 4 Die Erschiessungen als Massaker von Palmiry bekannt wurden von Angehorigen des Volksdeutschen Selbstschutz des SD und der Sicherheitspolizei durchgefuhrt 5 Die gesamte Aktion erfolgte auf Anweisung von Reinhard Heydrich dem Leiter des Reichssicherheitshauptamts RSHA und von Generalgouverneur Hans Frank Organisator vor Ort war SS Standartenfuhrer Josef Meisinger Er wurde am 7 Marz 1947 in Warschau wegen seiner Kriegsverbrechen hingerichtet 6 Frank war schon im Jahr zuvor im Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof zum Tode verurteilt und gehangt worden 1948 wurde die Gedenkstatte in Palmiry eroffnet Im Zug der Exhumierung der Leichen erhielt Tomasz Stankiewicz dort ein Grab Erfolge Bearbeiten1923 Polen nbsp Polnischer Meister Sprint1924 nbsp Olympische Spiele Mannschaftsverfolgung mit Jozef Lange Jan Lazarski und Franciszek Szymczyk Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tomasz Stankiewicz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tomasz Stankiewicz in der Datenbank von Radsportseiten net Tomasz Stankiewicz in der Datenbank von Olympedia org englisch Erlauterung zum Grab auf der GedenkstatteEinzelnachweise Bearbeiten a b c Tomasz Stankiewicz pierwszy polski olimpijczyk In instytutpileckiego pl Abgerufen am 16 Oktober 2018 polnisch Pawel Tomczyk 120 lat temu urodzil sie Jozef Lange kolarz pierwszy polski medalista olimpijski In dzieje pl Abgerufen am 17 Oktober 2018 polnisch a b Notatka z ycia Olimpijczyk ktory zgin w Palmirach In sportowahistoria pl Abgerufen am 15 Oktober 2018 polnisch a b AD 77 rocznica najwiekszej egzekucji Polakow w Palmirach Rozstrzelano wowczas 378 osob In polskaniepodlegla pl 21 Juni 2017 abgerufen am 15 Oktober 2018 polnisch Wolfgang Benz Hermann Graml Hermann Weiss Hrsg Enzyklopadie des Nationalsozialismus Klett Cotta Stuttgart 1997 ISBN 3 608 91805 1 S 524 Michael Wildt Generation des Unbedingten Hamburger Edition HIS 2013 ISBN 978 3 86854 580 7 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Polnische Meister im Sprint 1921 1922 Franciszek Szymczyk 1923 Tomasz Stankiewicz 1924 1926 Jan Lazarski 1927 Artur Szmidt 1928 Ludwik Turowski 1929 1931 Henryk Szamota 1932 Kazimierz Majewski 1933 1937 Artur Pusz 1938 1946 1948 1953 Jozef Kupczak 1947 1949 1950 1952 Jerzy Bek 1951 Bronislaw Janicki 1954 1956 1958 Jozef Grundman 1957 1959 1961 1963 1965 Zbyslaw Zajac 1962 Augustyn Wachecki 1966 Ryszard Kupczak 1967 Andrzej Kosewski 1968 1970 1971 1973 1975 1978 Janusz Kotlinski 1969 Janusz Kierzkowski 1972 1976 1977 1979 1980 Benedykt Kocot 1981 1982 1984 1985 Andrzej Michalak 1988 1990 1991 1993 Wieslaw Burdelak 1989 Dariusz Wojtkowiak 1992 1994 1996 1999 2001 Grzegorz Krejner 1997 1998 Grzegorz Trebski 2002 2004 2007 2009 Lukasz Kwiatkowski 2010 Damian Zielinski 2013 Krzysztof Maksel 2015 Grzegorz Drejgier 2016 Kamil Kuczynski 2017 2018 2019 2022 Mateusz RudykDie Resultate sind nicht vollstandig Normdaten Person GND 1172353506 lobid OGND AKS LCCN no2016040425 VIAF 21146095177800370449 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stankiewicz TomaszALTERNATIVNAMEN Stankiewicz Tomasz WaclawKURZBESCHREIBUNG polnischer RadsportlerGEBURTSDATUM 28 Dezember 1902GEBURTSORT WarschauSTERBEDATUM 21 Juni 1940STERBEORT Palmiry Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tomasz Stankiewicz amp oldid 236875736