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Oy Tikkakoski Ab war ein finnisches Unternehmen welches Schusswaffen aber auch verschiedene Gebrauchsguter insbesondere Nahmaschinen produzierte Es wurde nach dem Ortsteil Tikkakoski der Stadt Jyvaskyla benannt wo sich die Fabrik befand Tikkakoski wurde 1983 in den finnischen Waffenherstellter SAKO integriert der die Marke Tikka fortfuhrt Tikka LogoTikkakoski Fabrik in den fruhen 1930ern Viertaktmotor Innenbordmotor Herstellung von 1916 bis 1918Montage der Suomi M 31 1942Nahmaschine der Marke TikkaRepetiergewehr Tikka T3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Unternehmen wurde 1893 1 von Martin Stenij als Schlosserei in der Nahe der Muhle und des Sagewerk von Jyvasjoki gegrundet Es folgten mehrere Insolvenzen und Eigentumerwechsel 2 Ab 1918 stieg das Unternehmen in die Waffenfertigung ein 3 1926 wurde ebenfalls in Jyvaskyla die staatlichen Gewehrfabrik Valtion Kivaaritehdas VKT in Tourula gegrundet und fortan als Kooperationspartner gesehen Das nur drei Kilometer entfernte Unternehmen wurde durch die Fusion bei Sako spater vereinigt Von 1927 bis 1940 stellte das Tikkakoski das Gewehr M27 ein Nachbau des russischen Mosin Nagant fur die finnischen Streitkrafte her Im Jahre 1930 wurde das Unternehmen vom deutschen Waffenhandler Willi Daugs und seinem Kompagnon Otto Ehrich gekauft 2 Der Leiter der Tikkakoski Fabrik war ab 1927 Oscar Ostman der den finnischen Waffenkonstrukteur Aimo Lahti personlich gut kannte und an dessen Entwicklungen interessiert war Tikkakoski erwarb die Patentrechte zur Maschinenpistole Suomi M 31 die sich als sehr erfolgreich erwies Die Produktion begann 1931 Das Unternehmen firmierte zunachst unter Tikkakoski Rauta ja Puuteollisuusyhtio Tikkakoski Eisen und Holzindustrie und verkurzte den Namen in dieser Zeit zu Tikkakoski 4 5 Nach 1933 produzierte Tikkakoski auch Munitionsgurte und das Maschinengewehr Maxim M 09 21 einen Nachbau des russischen PM 1910 2 Wahrend des Zweiten Weltkriegs produzierte das Unternehmen die erwahnten Maschinenpistolen und Maschinengewehre und Laufe fur andere Waffen 2 Produziert wurde auch 50 BMG Patronenmunition fur die von den USA gelieferten Brewster F2A Jagdflugzeuge 6 Als die finnischen Streitkrafte im Fortsetzungskrieg die sowjetische Maschinenpistole PPS 43 erbeuteten war Willi Daugs dafur die Waffe im anderen Kaliber nachzubauen Durch Rohstoffknappheit gehindert konnte Tikkakoski die Prototypen der entstandenen Maschinenpistole KP m 44 erst im Sommer 1944 fertigen Gerade als die Massenfertigung anlaufen sollte schied Finnland im September 1944 aus dem Krieg aus 7 Daugs floh aus Finnland dabei nahm er die Plane der KP m 44 mit sich welche dann die Grundlage fur die Maschinenpistole DUX bildeten 8 Nach dem Krieg wurde Tikkakoski 1947 als Unternehmen mit einem deutschen Eigentumer fur die Sowjetunion konfisziert die Produktion von Schusswaffen wurde eingestellt stattdessen konzentrierte man sich auf Nahmaschinen 2 Lediglich Flinten wurden noch bis 1953 hergestellt 9 Finnische Geschaftsleute kauften Tikkakoski 1957 von der Sowjetunion zuruck 10 Ab 1965 wurden wieder Sport und Jagdwaffen hergestellt 1 Um 1970 endete die Herstellung von Nahmaschinen 11 Im Jahre 1981 kooperierte mit SAKO bei der Entwicklung von Gewehren 3 Nokia der Eigentumer von SAKO kaufte in den 1970er Jahren Tikkakoski und schloss die Unternehmen 29 Marz 1983 unter Oy Sako Tikka Ab zusammen Der wenig spater im Jahre 1987 erfolgte Zusammenschluss mit Valmet fuhrte erneut zu Umfirmierung mit Sako Valmet und Sako Tec die Waffenproduktion im Ort Tikkakoski endete 1989 12 SAKO fuhrt den Namen Tikka als Marke fur in Riihimaki gefertigte Gewehrmodelle weiter 3 Am alten Firmenstandort in Tikkakoski findet sich als Uberbleibsel des ursprunglichen Unternehmens die Firma Tikka Spikes als Hersteller fur Spikes deren Produktion 1959 begonnen wurde 13 2007 erwirtschaftete das Unternehmen mit 120 Mitarbeitern einen Umsatz von 15 Millionen Euro Im Jahre 2008 wurde Tikka Spikes von Continental AG gekauft 14 Literatur BearbeitenTimo Hyytinen Arma Fennica suomalaiset aseet Finnische Feuerwaffen Gummerus 1985 ISBN 951 99681 6 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tikka Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Finnish Trade Review 1976 S IX 1 a b c d e Hyytinen Arma Fennica 1985 S 191 a b c Tikka About Tikka Firmengeschichte engl eingesehen am 28 August 2019 Michael Heidler Finnish Precision Aimo Lahti s Famous M 31 Submachine Gun in Small Arms Review V22N1 Januar 2018 online 17 November 2017 Leroy Thompson The Suomi Submachine Gun Verlag Osprey Publishing 2017 ISBN 9781472819659 S 14 15 2 Jerry Penry 50 CALIBER HEADSTAMPS Manufacturing Marks of WWII Leroy Thompson The Suomi Submachine Gun Verlag Osprey Publishing 2017 ISBN 9781472819659 S 72 73 3 Ian V Hogg The complete illustrated encyclopedia of the world s firearms Verlag A amp W Publishers 1978 ISBN 9780894790317 S 128 4 Michael Heidler An Eventful Life Willi Daugs and the DUX Submachine Guns in Small Arms Review Dezember 2012 online 2 November 2012 Hyytinen Arma Fennica 1985 S 173 Jay Cassell The Ultimate Guide to Deer Hunting Skills Tactics and Techniques Verlag Simon and Schuster 2014 ISBN 9781632202352 S 478 5 Tikka Sako Ltd 90 YEARS OF ACCURACY AND COUNTING Firmengeschichte von Sako eingesehen am 28 August 2019 Tikka Spikes Firmeninformation von Tikka Spikes eingesehen am 28 August 2019 Corinna Wnuck Conti ubernimmt Tikka Spikes 18 September 2008 in Finance Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tikkakoski Unternehmen amp oldid 223492909