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Tibetisch buddhistische Wandmalereien sind in Tibet Ladakh Nepal und Himachal Pradesh verbreitete fur tibetisch buddhistische Tempel und andere religiose Orte charakteristische Wandmalereien Sie lassen sich seit dem 11 Jahrhundert in Nachfolge kaschmirischer Wandmalereien nachweisen Wandmalerei in einem buddhistischen Tempel in Ladakh Indien Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Inhalte 3 Technik 4 NachweiseGeschichte BearbeitenErste Kontakte mit dem Buddhismus hatte Tibet im 7 Jahrhundert nach einer Unterbrechung dann erneut ab dem 10 Jahrhundert Um den tibetischen Buddhismus zu bereichern entsandte der Konig Yeshe O den jungen Monch Rinchen Sangpo der nicht nur mit einer umfangreichen Schriftensammlung zuruckkehrte sondern auch mit 32 kaschmirischen Kunstlern 1 Seit dem 11 Jahrhundert lasst sich in tibetischen wie ladakhischen Wandmalereien in Klostern der Einfluss des kaschmirischen Stils nachweisen Mit der Islamisierung Kaschmirs ging diese Kunst dort verloren Wandmalereien dieser Epoche aus Ladakh Nepal und Himachal Pradesh aber stehen deutlich in seiner Tradition Ab dem 12 Jahrhundert war Tibet selbst zum Zentrum des heute oft als Lamaismus bezeichneten Buddhismus und seiner Kultur geworden 1 Inhalte BearbeitenMotive der Wandmalereien sind historische Figuren wie die buddhistischen Grunderfiguren Padmasambhava und Tsongkapa aber auch Gotter und Gottinnen des esoterischen Pantheons Mystiker Abbildungen von Lamas Szenen aus dem Leben dem historischen Buddha und seiner fruheren Leben Von grosser Bedeutung sind Mandalas die als Meditationshilfe dienen Zum Ende des 12 Jahrhunderts veranderte sich die Ikonographie und es treten zornvolle Gottheiten und Yab Yum Figuren auf 1 Technik Bearbeiten nbsp Detail einer Wandmalerei LadakhDie Wandmalereien entstehen nach Art der Seccomalerei also auf trockener Oberflache 2 Der Untergrund ist ein meist mehrschichtiger Lehmputz dessen oberste Schicht so glatt wie moglich ausgefuhrt wird Dieser wird noch durch eine weiter glattende ublicherweise weisse Grundierung abgeschlossen Als Material fur die Grundierung wird meist Kaolin Kreide oder Gips verwendet aber auch andere weisse bestandige Mineralien kommen in Frage 3 Fur eine erste Gliederung des Werkes werden dann Vorstudien ausgefuhrt Dies schloss ublicherweise die geometrische Strukturierung ein 4 zur Ausrichtung von Mandalas wurden Kompasse eingesetzt Figuren wurden grob skizziert und danach ihre Konturen ublicherweise mit schwarzer Farbe prazisiert 3 Sich wiederholende Gestaltungen werden gelegentlich durch den Einsatz von Schablonen erstellt 5 Traditionellerweise wurden zur Beschleunigung und Vereinfachung des Kolorierens der verschiedenen Ornamente und Figuren Farbcodes eingesetzt Zu diesem Zweck erhielt jeder Abschnitt eine Nummer von 1 bis 9 oder ein Kurzel fur den Farbnamen 4 Die eigentliche Malerei erfolgte entweder mittels Auftrag einer halbflussigen Paste oder durch einen Stempel der aus einer zuvor gefertigten Matrize hergestellt und dann auf die vorbereitete Wand aufgebracht wurde 3 In Abhangigkeit von der endgultig sichtbaren Farbe eines Gemaldes wurden spezielle Farben fur die Untermalung eingesetzt So bekamen Ockertone zum Beispiel eine Untermalung in hellem Gelb Ahnlich wie in tibetischen Gemalden wurde die Malerei mit Schattierungstechniken versehen entweder al secco oder al fresco Die Schattierung konnte durch Glasuren oder mittels eines al secco Verfahrens wie einer Schattierung durch winzige Farbpunkte die auf die Oberflache der Malerei aufgetragen wurden 4 Manche Wandgemalde wurden ausgeschmuckt mit Ornamenten in Pastiglia einer Art Relieftechnik 6 Details wurden mit kleinen Pinseln unter Verwendung einer Vielzahl von Farben erreicht Schwarz Weiss Ocker oder Rot Feine Ornamente wurden mit Gold ausgefuhrt und entweder durch Blattgoldauflage oder durch Vermengung eines Pulvers mit einem Bindemittel aufgebracht 7 Nachweise Bearbeiten a b c Alexandra Skedzuhn Tibetisch buddhistische Wandmalereien auf Lehmputz Grundlagen und Uberlegungen zur Maltechnik Bachelorarbeit 2010 Abstract O P Agrawal Hrsg Wall Paintings Asian Perspective In Wall Paintings of India A Historical Perspective Lucknow S 1 1989 a b c S Bogin A Technical Study of the Early Buddhist Wall Paintings at Nako Himachal Pradesh India In Kunsttechnologie und Konservierung 19 2 S 207 220 2005 a b c D P Jackson J A Jackson Tibetan Thangka Painting Methods and Materials Hong Kong 2006 S 93 111 E Lo Bue Tibetische Malerei In Tibet Kloster offnen ihre Schatzkammern Ausstellungskatalog Museum fur Asiatische Kunst Staatliche Museen zu Berlin Kulturstiftung Ruhr Essen S 91 2006 K L Dasser Some Observations on the Technology of the Wall Paintings in the Sumtsek In Alchi Ladakh s Hidden Buddhist Sanctuary The Sumtsek London S 273 276 1996 R Mazzeo et al Charakterisierung der Wandmalerei Farbstoffe aus dem Thubchen Lakhang Tempel in Lo Manthang Nepal In Journal of Raman Spectroscopy 35 S 678 685 2004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tibetisch buddhistische Wandmalereien amp oldid 239263850