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The Battle of Maldon ist der Name eines Gedichts das den Hergang einer Schlacht zwischen Angelsachsen und Wikingern beschreibt die im Jahr 991 in Ostengland stattfand Es ist in altenglischer Sprache geschrieben und wurde nicht lange nach der Schlacht von Maldon verfasst wahrscheinlich im 10 oder fruhen 11 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Manuskript 2 Inhalt 3 Sprache 4 Motive 5 Siehe auch 6 WeblinksManuskript BearbeitenDas Originalmanuskript verbrannte beim Brand der Bucherei des Sammlers Robert Bruce Cotton in Ashburnham House 1731 John Elphinstone hatte 325 Zeilen des Gedichts 1724 transkribiert aber bereits zu dieser Zeit fehlten die erste und die letzte Seite des Manuskripts mit moglicherweise jeweils 50 Versen Ein alterer Katalog beschrieb das Manuskript als capite et calce mutilata an Kopf und Ferse verstummelt Wegen dieses Verlustes fehlen wichtige Hinweise auf Entstehungsdatum und Zweck des Gedichts Inhalt BearbeitenDer Anfuhrer der Angelsachsen Byrhtnoth befiehlt seinen Mannern ihre Pferde wegzutreiben und stellt die Krieger mit anspornenden Worten in Schlachtordnung auf In seiner Truppe befinden sich auch die Leute seiner Hausmacht deren Loyalitat er sich sicher ist vgl Vs 18 25 Ein Unterhandler der Wikinger kommt an das Ufer des Flusses Blackwater in Essex in dessen Mitte die Wikinger auf einer Insel gelandet sind und bietet Byrhtnoth an gegen Zahlung eines Tributs wieder abzuziehen Byrhtnoth antwortet dass er und seine Manner den Angreifern Reichtumer nicht ohne Kampf uberlassen wurden Dann stellt er seine Leute am Ufer des Flusses auf Durch die Flut sind die beiden Streitkrafte voneinander getrennt und nur durch Pfeilschusse fureinander erreichbar vgl Vs 71f Dann kommt die Ebbe und macht eine Landbrucke sichtbar die Byrhtnoth mit Veteranen sichert Die Wikinger die in dieser Lage ihre zahlenmassige Uberlegenheit nicht ausspielen konnen bitten darum zum Kampf an das Ufer gelassen zu werden Byrhtnoth gewahrt ihnen diese Bitte Er stellt seine Manner Schild an Schild zur wighaga wortlich Kriegs Hecke auf Der Kampf beginnt mit Verlusten auf beiden Seiten doch Byrhtnoth wird mehrfach schwer verwundet In einem kurzen Gebet bittet er Gott um Aufnahme in den Himmel dann werden er und die Manner um ihn niedergehauen vgl Vs 173 184 Nun wendet sich das Blatt denn viele von seinen Gefolgsleuten die sich tags zuvor noch durch Prahlen hervorgetan hatten wenden sich zur Flucht Seine thanes aber die Veteranen seiner Hausmacht wollen nur eines von zwei Dingen lif forlaetan odde leofne gewrecan das Leben verlieren oder den geliebten Herrn rachen Vs 208 In verschiedenen Reden ermahnen sie einander zur Standhaftigkeit und fuhren einen wutenden Gegenangriff einer nach dem anderen fallen sie im Kampf mit den vorruckenden Wikingern Sprache BearbeitenDer Dichter von The Battle of Maldon setzt die Stilmittel der altenglischen Dichtung kunstfertig ein Dazu gehoren Kennings wie waelwulfas Meereswolfe Vs 96 fur die Wikinger beahgifan Ring Schenker Vs 290 fur Byrhtnoth und feorhhus Seelenhaus Vs 297 fur den Korper Es werden Synekdochen wie beispielsweise aesc Esche Vs 310 fur Speer oder bord Brett Vs 16 und lind Linde Vs 99 fur den Schild verwendet Das Gedicht ist im altenglischen Stabreim geschrieben was z B in den folgenden Zeilen deutlich wird Hi leton tha of folman feolhearde speru gegrundene garas fleogan bogan waeron bysige bord ord onfeng Von ihren Handen schleuderten sie gehartete Speere geschliffene Speere flogen Bogen waren geschaftig Schilde fingen Speerspitzen auf Vs 108 110 Motive BearbeitenTypische Motive des Gedichts sind Byrhtnoths Rolle als Ring Schenker d h Zuteiler von Gold und Schmuck mit dem der hohe Adelige sich der Treue seiner Vasallen versichert Umgekehrt ist es auch die unbedingte Treue der engen Gefolgsleute die besonders in der zweiten Halfte des Gedichts immer wieder in den anspornenden und ermahnenden Reden hervorgehoben wird Aus diesem Teil stammt auch die bekannteste Passage des Gedichtes die ein alter Gefolgsmann Byrhtnoths spricht Hige sceal the heardra heorte the cenre mod sceal the mare the ure maegen lytlad Unser Wille muss umso entschlossener unser Herz tapferer unser Mut grosser sein je mehr unsere Zahl nachlasst Vs 312 313 Der letzte Kampf der Gefolgsleute wird im Gedicht heroisch uberhoht zum Beispiel in Vers 297 300 Ford tha eode Wistan thurstanes sunu wid thas secgas feaht he waes on gethrange hyra threora bana aer him Wigelines bearn on tham waele laege Voran schritt dann Wistan Thurstans Sohn focht mit den Kriegern er war der Fluch von dreien von ihnen bevor Wighelms Sohn mit ihm erschlagen dalag In Byrhtnoths Gebet wird der christliche Einfluss auf die altenglische Dichtung deutlich Die Tollkuhnheit mit der er es den Wikingern erlaubt an Land zu kommen ist ein Beispiel fur Hybris Siehe auch BearbeitenThe Homecoming of Beorhtnoth Beorhthelm s Son eine Umsetzung des Stoffes durch J R R Tolkien mit kritischen Anmerkungen zum Thema Ofermod Uberheblichkeit Weblinks BearbeitenThe Battle of Maldon Transkription des Originaltexts The Battle of Maldon Kommentierte Ubersetzung ins Neuenglische Abgerufen von https de wikipedia org w index php title The Battle of Maldon amp oldid 237491937