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Das Wort Tendenzpolitik wurde durch Otto von Bismarck den ersten Reichskanzler des Deutschen Reiches in der Auseinandersetzung mit den Parteien gepragt Tendenzpolitik beschreibt die kompromisslose Vertretung von speziellen Teilinteressen durch Klassen bzw Interessenparteien gegenuber anderen Klassen bzw Interessenparteien Volksparteien wie in heutiger Form gab es im damaligen Deutschen Reich nicht Koalitionen wie in heutiger Form im deutschen Bundestag gab es im damaligen Reichstag nicht Der Reichskanzler wurde durch den Kaiser ernannt und nicht durch das Parlament gewahlt so dass Koalitionen bzw Bundnisse zwischen den Parteien nicht notig waren Parteien im Deutschen Reich fuhlten sich nur zur Vertretung ihrer eigenen Klientel verpflichtet so dass diese stets ihre Maximalforderungen durchsetzen wollten Kompromisse und Pragmatismus wurden somit erschwert Die Bundnisse die Bismarck mit den Parteien schloss waren zeitbedingt und vom jeweiligen politischen Ziel abhangig Bismarcks Art der Politik wurde als Schaukelpolitik bekannt Die im Parlament vertretenen Parteien waren in Bismarcks Augen nur nutzlich als dass sie dazu dienen staatlichen Interessen zum Erfolg zu verhelfen Die Parteien waren somit fur Bismarck nur Mittel zum Zweck So erklart sich auch das Selbstverstandnis von Bismarck der die oberste Verantwortung zur Durchsetzung der deutschen Interessen beim Reichskanzler sah Weblinks BearbeitenDas Deutsche Kaiserreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tendenzpolitik amp oldid 228904247