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Ten Portraits of Jews of the Twentieth Century Zehn Portrats von Juden des 20 Jahrhunderts ist der Titel einer Serie von Gemalden und einer Siebdruck mappe des amerikanischen Pop Art Kunstlers Andy Warhol aus dem Jahr 1980 Ten Portraits of Jews of the Twentieth CenturyAndy Warhol 1980Siebdruck auf Acryl auf Leinwand auf Karton101 6 81 2 cmLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Hintergrund 3 Kritiken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie zehn Serigrafien auf Acryl auf Leinwand zeigen die Schauspielerin Sarah Bernhardt den amerikanischen Juristen Louis Brandeis den Philosophen Martin Buber den Physiker Albert Einstein den Psychoanalytiker Sigmund Freud den Komponisten George Gershwin den Schriftsteller Franz Kafka die Marx Brothers die israelische Premierministerin Golda Meir und die amerikanische Schriftstellerin Gertrude Stein Die einzelnen Tafeln besitzen die Masse 101 6 81 2 cm Als Vorlagen verwendete Warhol Presse und Archivfotografien da keiner der Portratierten zu dem Zeitpunkt mehr lebte Er beschnitt die Fotos und versah sie mit seinen typischen zeichnerischen Elementen Strichzeichnungen und collageartigen Farbflachen Bei der Farbauswahl gab Warhol Blau und Rottonen den Vorzug die er in einen Kalt Warm Kontrast zueinander stellte Orange und Hauttone setzen dabei vereinzelte Akzente und Lichter und erzeugen eine scheinbare Raumlichkeit Beim Portrat der Marx Brothers verwandte Warhol in der ersten vertikalen Reihe eine Inversion dreier Kopfe der Bruder Die Portratserie wurde ausserdem als Kunstlermappe von Warhols Siebdrucker Rupert Jasen Smith auf Lenox Museumskarton angefertigt Diese Arbeiten sind jeweils nummeriert und signiert Hintergrund BearbeitenDie Siebdruckserie entstand auf Anregung des New Yorker Galeristen Ronald Feldman der Warhol ausserdem bei der Auswahl der Personen unterstutzte Warhol hatte bereits 1973 Siebdruckportrats der israelischen Premierministerin Golda Meir als Auftragsarbeit angefertigt Diese Serie brachte Feldman auf die Idee bedeutende judische Personen der Zeitgeschichte zu portratieren und trat mit einer Liste von etwa 100 Namen an Warhol heran Nach einem langwierigen Auswahlprozess einigten sich Feldman und Warhol auf jeweils eine reprasentative Person aus den Sparten Literatur Film Philosophie Musik Medizin Rechtsprechung und Wissenschaft wobei so Warhol Mitarbeiter Bob Collacello eher Ronald Feldman die endgultige Auswahl traf Andy wusste nicht genau wer Buber und Brandeis waren Er fand Golda Meir gut weil wir schon einen Siebdruck von ihr haben Und auch fur das Hollywood Kontingent Groucho Harpo und Chico sowie fur Sarah Bernhardt zeigte er milden Enthusiasmus obwohl er nicht glauben mochte dass Sarah Bernhardt judisch war 1 Zur Forderung des Verkaufs der Mappen organisierte Ronald Feldman eine Ausstellung im Jewish Museum in New York die vom 17 September 1980 bis zum 4 Januar 1981 stattfand 2 Ronald Feldman regte Warhol in den 1980er Jahren zu vielen weiteren Druckmappen an In der Folgezeit konzentrierte sich der Pop Art Kunstler auf die Siebdrucke historischer Personlichkeiten wie beispielsweise Alexander der Grosse Goethe Friedrich der Grosse oder Lenin 2 Kritiken BearbeitenWie sich der Warhol Biograf David Bourdon erinnerte inspirierte die Ausstellung den konservativen Kritiker Hilton Kramer zu einer Jeremiade in der New York Times In Anbetracht des grossen Leides dass das Volk Israel im Laufe seiner langen Geschichte hat erdulden mussen ware es wohl ubertrieben zu sagen die neue Andy Warhol Ausstellung mehre dieses Leid in einem nennenswerten Masse Kein Zweifel die Ausstellung ist einfach profan Sie riecht nach Kommerz und ihr Beitrag zur Kunst ist gleich Null 3 Bourdon selbst hegte Zweifel ob der poppige stark stilisierte Stil der fur Portrats von Gesellschaftslowen und Personlichkeiten aus dem Showbusiness sicher angemessen ist zu vergleichsweise strengen Denkern wie Buber Freud oder Kafka passte Im Falle von Bernhardt und Stein die beide mehrfach von fuhrenden Kunstlern ihrer Zeit portratiert worden waren gehorte mit Sicherheit einiger Mut dazu 2 Literatur BearbeitenJonathan Safran Foer et al Andy Warhol Ten Portraits of Jews of the 20th Century Jablonka 2008 ISBN 978 3 931354 40 4 englisch David Bourdon Warhol DuMont Koln 1989 ISBN 3 7701 2338 7 S 384 385 Weblinks BearbeitenAndy Warhol 10 portraits of Jews of the 20th century Memento vom 15 Februar 2009 im Internet Archive National Portrait Gallery LondonEinzelnachweise Bearbeiten zitiert nach Bob Colacello Holy Terror Andy Warhol Close Up HarperCollins New York 1990 S 444 445 vgl Andy Warhol Collages for Ten Portraits of Jews of the 20th Century PDF 50 kB Jablonka Galerie 2008 archiviert vom Original am 23 Juni 2013 abgerufen am 27 Januar 2010 a b c David Bourdon Warhol DuMont Koln 1989 S 384 385 Hilton Kramer Art Warhol Show at Jewish Museum in The New York Times 19 September 1980 vgl David Bourdon Warhol DuMont Koln 1989 S 385 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ten Portraits of Jews of the Twentieth Century amp oldid 195429036