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Die Temmener Muhle war ein Wohnplatz von Gross Fredenwalde einem Gemeindeteil von Gerswalde im Landkreis Uckermark Brandenburg Die bereits im Mittelalter angelegte Wassermuhle fiel schon im 14 Jahrhundert vor 1375 wust 1588 ist wiederum eine Wassermuhle belegt die im Dreissigjahrigen Krieg zerstort wurde 1687 noch wust 1699 ist die neuzeitliche Wassermuhle belegt 1846 wurde zusatzlich ganz in der Nahe der Wassermuhle noch eine Bockwindmuhle angelegt Temmener Muhle ist noch 1957 als Wohnplatz belegt Die Gebaude wurden danach zu einem nicht bekannten Zeitpunkt abgerissen Willmine Vw Wilhelmine und Temmener Muhle Temmsche Muhle Gem Gerswalde Hessenhagen und Hessenhagener Muhle Gem Flieth Stegelitz Ausschnitt aus dem Urmesstischblatt 2848 Gerswalde von 1826 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Muhlenbesitzer Ubersicht 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Wohnplatz Temmener Muhle lag knapp einen Kilometer sudostlich von Willmine ca zwei Kilometer sudwestlich von Gross Fredenwalde ca 1 3 km westnordwestlich von Hessenhagen und ca 2 2 km nordostlich von Alt Temmen Das Areal des ehemaligen Wohnplatzes gehort heute zur Gemarkung Gross Fredenwalde Bis 1928 gehorte Temmener Muhle jedoch zum Gutsbezirk Alt Temmen Temmener Muhle lag an einem Teilstuck der Ucker zwischen Muhlensee und Behrendsee auf etwa 57 m u NHN Geschichte BearbeitenIm Mittelalter gab es zwei Wassermuhlen zwischen Gross Fredenwalde und Alt Temmen 1375 waren aber beide Muhlen wust Eine der Muhlen kann wohl mit der spateren Temmener Muhle identifiziert werden Uber den Standort der zweiten Muhle kann dagegen nur spekuliert werden Sie stand vermutlich am Ausfluss der Ucker aus dem Muhlensee der im 13 Jahrhundert mit dem Sabinensee noch einen See bildete Diese Muhle wird bereits 1269 genannt in molendino quod iacet ante stagnum quod dicitur Savin 1 Ritter Heinrich von Stegelitz stattete damals das Zisterzienserinnenkloster in Boitzenburg mit Abgaben aus der Muhle aus Spatestens bis 1588 war eine der der beiden Wassermuhlen wohl die spater so genannte Temmener Muhle wieder aufgebaut Da sie zum Rittergut Fredenwalde gehorte wurde sie damals Fredenwalder Wassermuhle genannt 2 1624 ist der Erbmuller der Fredenwalder Wassermuhle erwahnt Diese Wassermuhle wurde im Dreissigjahrigen Krieg zerstort 1687 ist von einer wieder arbeitenden Wassermuhle noch nicht die Rede bzw 1689 ist nur die Wassermuhlenstelle genannt 1699 war sie wieder aufgebaut denn in diesem Jahr ist mit Christoph Lehmann wieder ein erster Muhlenmeister erwahnt 1702 1711 und 1745 ist die Wassermuhle zu Fredenwalde mit einem Gang beschrieben 2 Ab 1757 gehorte sie zu Alt Temmen 1775 heisst sie erstmals Temmensche Muhle Im Schmettauschen Kartenwerk von 1767 87 ist die Muhle dagegen noch als Fredenwalder Muhle eingezeichnet 1823 wollte der Muhlenmeister Christian Friedrich Liez eine Bockwindmuhle neben der Wassermuhle erbauen lassen Der damalige Besitzer des Rittergutes Alt Temmen Ludwig Bernhard von Arnim legte dagegen Widerspruch ein der aber abgewiesen wurde In der Nacht vom 27 auf den 28 Mai 1824 brannte die Muhle und die schon erbaute Bockwindmuhle ab Es kam der Verdacht auf dass die Muhlenbesitzer den Brand absichtlich gelegt hatten Nach einer eingehenden Untersuchung wurden die Muhlenbesitzer aber vollig freigesprochen das Feuer fahrlassig oder absichtlich gelegt zu haben Die Muhle wurde bald nach dem Brand wieder aufgebaut Aber erst 1842 liess Muhlenmeister Lietz tatsachlich eine Bockwindmuhle bei der Wassermuhle bauen 3 In der Folgezeit verkaufte er Wassermuhle und Bockwindmuhle an Rudolph Polensky Polensky kam aber bald in wirtschaftliche Schwierigkeiten 1858 wurde namlich die dem Muhlenmeister Rudolph Polensky gehorige Temmener Wassermuhle abgeschatzt auf 10 073 Taler 20 Groschen offentlich versteigert 4 Anscheinend wurde das Muhlenanwesen von Friedrich Wilhelm Otto ersteigert 1859 wird das Muhlenanwesen als Etablissement bezeichnet 1861 war die Temmener Wassermuhle eine kombinierte Getreide und Olmuhle Daneben stand noch eine Bockwindmuhle Doch auch Friedrich Wilhelm Otto blieb nicht lange im Besitz der Temmener Muhle Bereits 1862 betrieb Albert Rohrbeck die Muhle Die Familie Rohrbeck blieb im Besitz der Muhle zumindest bis 1937 5 1925 hatte der Wohnplatz Temmener Muhle 10 Einwohner 2 Die Wassermuhle war bis Mitte Ende des 18 Jahrhunderts im Besitz des Rittergutes Fredenwalde danach im Besitz des Rittergutes Alt Temmen Seit Mitte des 19 Jahrhunderts gehorte die Temmener Muhle zum Gutsbezirk Alt Temmen Mit der Einfuhrung der Amtsbezirke 1874 in der damaligen Provinz Brandenburg wurde der Gutsbezirk Alt Temmen mit der Temmener Muhle dem Amtsbezirk 8 Ringenwalde des Kreises Templin zugewiesen 6 1928 wurden die Gutsbezirke Alt Temmen und Neu Temmen zur Gemeinde Temmen vereinigt Die Temmener Muhle wurde aber der Gemeinde Gross Fredenwalde zugewiesen Muhlenbesitzer Ubersicht Bearbeiten1699 Christoph Lehmann 5 1742 1748 Muhlenmeister Johann Friedrich Otto 7 5 1780 Muhlenmeister Negendank 8 5 1787 bis 1810 Wassermuller Christoph Liez 5 zw 1810 und 1823 verpachtet an Wilhelm Thiele NN Beyer und NN Muncheberg 5 1823 Christian Friedrich Liez Sohn des Christoph Liez 1842 Muhlenmeister Lietz 3 1851 5 1852 9 1858 Muhlenmeister Rudoph Polensky in Alt Temmen 4 1859 Friedrich Wilhelm Otto 5 1862 Albert Rohrbeck 5 1937 NN Rohrbeck 5 Einzelnachweise Bearbeiten Adolph Friedrich Johann Riedel Codex Diplomaticus Brandenburgensis A Erster Haupttheil oder Urkundensammlung zur Geschichte der geistlichen Stiftungen der adlichen Familien sowie der Stadte und Burgen der Mark Brandenburg 21 Band 520 S Berlin Reimer 1862 Online bei Google Books S 1 2 Urk Nr I 1 a b c Lieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VIII Uckermark Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1986 S 990 91 a b Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Oeffentlicher Anzeiger zum 32 Stuck des Amtsblattes vom 12 August 1842 S 246 Online bei Google Books a b Koniglich Preussischer Staats 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