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Die Tahiti Vanille Vanilla tahitensis ist eine immergrune Pflanzenart aus der Gattung Vanille in der Familie der Orchideen Neben der Gewurzvanille ist die Tahiti Vanille die zweitwichtigste Art die den Rohstoff fur das Gewurz Vanille liefert Tahiti VanilleTahiti Vanille Vanilla tahitensis SystematikOrdnung Spargelartige Asparagales Familie Orchideen Orchidaceae Unterfamilie VanilloideaeTribus VanilleaeGattung Vanille Vanilla Art Tahiti VanilleWissenschaftlicher NameVanilla tahitensisJ W Moore Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Systematik und Ursprung der Art 3 Analytik der Inhaltsstoffe 4 Literatur 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Tahiti Vanille ist eine Kletterpflanze die Hitze Schatten und hohe Luftfeuchtigkeit benotigt um optimal zu gedeihen Wichtigste Anbauregion ist der Sudpazifik Fruher wurde die Tahiti Vanille als Synonym fur Gewurzvanille Vanilla planifolia angesehen heute gilt sie jedoch als eigenstandige Art 1 2 Betrachtet man Bluten und Fruchte so ist die Tahiti Vanille morphologisch der Gewurzvanille Vanilla planifolia sehr ahnlich ihre aromatischen Eigenschaften zeigen Ahnlichkeiten mit der Guadeloupe Vanille Vanilla pompona Daher wurde vermutet dass die Tahiti Vanille aus einer Hybridisierung von Vanilla planifolia und Vanilla pompona hervorgegangen ist Neuere Untersuchungen des Erbgutes deuten jedoch auf eine nahe Verwandtschaft zur Vanilla planifolia 2 Im Vergleich zur Gewurzvanille besitzt die Tahiti Vanille schmalere Blatter und etwas dickere Samenkapseln Vanilleschoten die ca 12 14 cm lang werden und nach der Fermentierung eine rotbraune ledrige Haut besitzen 1 Die Schoten der Tahiti Vanille haben ein blumiges von der Gewurzvanille abweichendes Aroma Die geschmackliche Abweichung ist der Grund dafur dass sie bisher im weltweiten Gewurzhandel als minderwertig eingestuft wird 3 Im Vergleich zur Gewurzvanille besitzen die Tahiti Vanilleschoten weniger Vanillin dafur relativ hohe Gehalte an weiteren aromatischen Substanzen p Hydroxybenzoesaure Anisalkohol Anissaure und Anisaldehyd In der Literatur wird oft der Duftstoff Piperonal angegeben doch weder Piperonal noch Cumarin oder Ethylvanillin konnten in Tahiti Vanilleschoten nachgewiesen werden 4 Aufgrund ihrer aromatischen Eigenschaften werden die Schoten der Tahiti Vanille vorrangig in der Parfumherstellung aber auch fur besondere kulinarische Kreationen verwendet Systematik und Ursprung der Art BearbeitenDie Art wurde 1933 durch den amerikanischen Botaniker John William Moore erstbeschrieben 5 Nach neusten Untersuchungen 6 7 ist diese Vanillesorte eine Kreuzung zwischen Vanilla planifolia und Vanilla odorata Die Heimat von Vanilla odorata ist Guatemala Nach Studien von Pesach Lubinsky und anderen ergibt sich folgendes Bild Nach Tahiti kam die Pflanze vermutlich 1848 durch Ferdinand Alphonse Hamelin Kommandeur der franzosischen Pazifikflotte Er brachte Stecklinge von den Philippinen fur den Gouverneur von Tahiti mit Schon Francisco Manuel Blanco schreibt in seinem Buch uber die Pflanzen der Philippinen von vainilla de Guatemala 8 Es wird vermutet dass diese Pflanzen mit einer der Galeonen zwischen Manila und Acapulco kamen In Manila gediehen die Pflanzen wohl in Garten da Blanco schreibt dass er keine wildlebenden Exemplare finden konnte Analytik der Inhaltsstoffe BearbeitenDie zuverlassige Analytik der zahlreichen geruchs und geschmacksaktiven Inhaltsstoffe gelingt durch chromatographische Verfahren Insbesondere die GC MS bzw HPLC MS Kopplung ermoglicht eine sichere Identifizierung und Quantifizierung der einzelnen Komponenten 9 Auch der Einsatz der Festphasenextraktion wird fur die Charakterisierung der olfaktorisch relevanten Substanzen herangezogen 10 Literatur BearbeitenTim Ecott Vanilla Travels in Search of the Luscious Substance Penguin Books London 2004 ISBN 0 8021 1775 9 Stephanie Pain In a chocolate garden In New Scientist Nr 2685 S 48 49 Einzelnachweise Bearbeiten a b A S Ranadive Vanilla Cultivation In Proc of the 1st Int Congress on Vanilla 2003 S 25 32 a b Besse u a RAPD genetic diversity in cultivated vanilla Vanilla planifolia and relationships with V tahitensis and V pompona In Plant Science 167 2004 S 379 385 Website Verbraucherinformationssystem des Bayerischen Ministeriums fur Justiz und Verbraucherschutz uber Vanille abgerufen am 17 Juli 2013 Ehlers u a Hochdruckflussigchromatographische Untersuchung von Tahiti Vanille In Zeitschrift fur Lebensmitteluntersuchung und Forschung 199 1994 S 38 42 doi 10 1007 BF01192950 In Bernice P Bishop Mus Bull 102 25 1933 P Lubinsky K M Cameron M C Molina M Wong S Lepers Andrzejewski A Gomez Pompa S C Kim Neotropical roots of a Polynesian spice the hybrid origin of Tahitian vanilla Vanilla tahitensis Orchidaceae In American Journal of Botany 95 2008 S 1040 1047 doi 10 3732 ajb 0800067 scienceticker info Tahiti Vanille aus Maya Waldern Manuel Blanco Flora de Filipinas Segun el sistema sexual de Linneo C Lopez 1837 S 644 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche M Takahashi Y Inai N Miyazawa Y Kurobayashi A Fujita Identification of the key odorants in Tahitian cured vanilla beans Vanilla tahitensis by GC MS and an aroma extract dilution analysis In Bioscience Biotechnology and Biochemistry 77 3 2013 S 601 605 PMID 23470766 T Sostaric M C Boyce E E Spickett Analysis of the volatile components in vanilla extracts and flavorings by solid phase microextraction and gas chromatography In J Agric Food Chem 48 12 Dec 2000 S 5802 5807 PMID 11141252 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tahiti Vanille amp oldid 238500777