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Der Szilard Chalmers Effekt wird in der Radiochemie d h der Chemie radioaktiver Stoffe zur Abtrennung radioaktiver Isotope genutzt Szilard und Chalmers 1934 Bei einer n g Kernreaktion siehe Neutronenanlagerung wird ein thermisches langsames Neutron von einem Atomkern aufgenommen Der Atomkern des neu gebildeten Isotops ist in einem hoch angeregten Zustand und stosst bei der Ruckkehr in den Grundzustand ein Gammaquant aus Das Atom wird durch den damit verbundenen Ruckstoss aus seiner bisherigen Bindung im ursprunglichen Molekul herausgerissen und geht in einem dafur geeigneten Medium eine neue andere chemische Bindung ein so dass sich das gebildete Isotop obwohl seine chemischen Eigenschaften mit dem ursprunglichen Isotop identisch sind von diesem auf chemischem Wege isolieren lasst Inhaltsverzeichnis 1 Entdeckung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelquellenEntdeckung BearbeitenNach dem Bestrahlen von Iodethan Ethyliodid mit naturlichem 127I mit thermischen Neutronen fanden Szilard und Chalmers einen grossen Teil des gebildeten 128I nicht mehr chemisch im Iodethan gebunden vor sondern als mit Wasser extrahierbares Iodid Ion Die dafur gefundene Erklarung war dass bei der Emission des Gammaquants 4 8 MeV eine Ruckstossenergie von etwa 100 eV auf den emittierenden Kern ubertragen wird Dadurch wird die C I Bindung gebrochen da ihre Bindungsenergie nur 2 2 eV betragt 1 Literatur BearbeitenL Szilard and T A Chalmers Chemical separation of the radioactive element from its bombarded isotope in the Fermi effect In Nature Band 134 1934 S 462 doi 10 1038 134462b0 Weblinks BearbeitenA Wieghaus S Ritzel Kernchemisches Grundpraktikum WS 2002 2003 Szilard Chalmers Reaktionen ScriptEinzelquellen Bearbeiten A F Holleman E Wiberg N Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie 102 Auflage Walter de Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 017770 1 S 143 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Szilard Chalmers Effekt amp oldid 227771699