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53 4231193 14 5519195 Koordinaten 53 25 23 2 N 14 33 6 9 O Synagoge zu StettinOrgel der Synagoge zu Stettin 1914 durch E F Walcker amp Cie neu gebautDie Synagoge in der Stadt Stettin wurde 1875 eingeweiht und wahrend der Novemberpogrome 1938 zerstort Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Liste der Rabbiner 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Synagoge wurde durch die Synagogengemeinde in Stettin in den Jahren 1873 bis 1875 an der Stelle eines kleineren Vorgangerbaus errichtet Der Entwurf stammte von den renommierten Berliner Architekten Hermann Ende und Wilhelm Bockmann die Bauleitung oblag dem Stettiner Stadtbaurat Conrad Kruhl Die zur Grunen Schanze zeigende Fassade der Synagoge war wie in den 1870er Jahren bei vielen Synagogen in Deutschland ublich im maurischen Stil gehalten Die Synagoge erhielt im Inneren etwa 1 600 Platze davon 800 bis 900 Mannerplatze und 750 Frauenplatze auf den Frauenemporen Die Kuppel wurde von vier schlanken eisernen Saulen getragen sie war anfanglich nicht ausgemalt Der Bau der Synagogenorgel erfolgte durch den Stettiner Orgelbauer Emil Kaltschmidt unter der Oberaufsicht des Stadtischen Musikdirektors Karl Adolf Lorenz Die Einweihung der Synagoge erfolgte am 3 Mai 1875 Den Weihegottesdienst hielt Rabbiner Abraham Treuenfels in Anwesenheit unter anderem des Stettiner Burgermeisters Sternberg des Stettiner Polizeiprasidenten von Warnstedt und zahlreicher Vertreter der evangelischen Kirche In den folgenden Jahrzehnten fanden wiederholt Umbauten statt 1887 erhielt das Gebaude eine Dampfheizung 1895 wurde an Stelle der bisherigen Gasbeleuchtung eine elektrische Beleuchtung installiert Auch die Ewige Lampe wurde in diese elektrische Beleuchtung einbezogen 1893 1900 und 1905 wurden Anderungen an der Treppenanlage vorgenommen Eine grossere Renovierung erfolgte im Jahre 1914 Zum einen war die Dampfheizung schadhaft und hatte Schaden am Gebaude verursacht Zum anderen wurde die Orgel verlegt und bis auf das Gehause neu gebaut Orgelbauer war das Unternehmen E F Walcker amp Cie aus Ludwigsburg Schliesslich wurde auch der Innenraum neu ausgemalt Dabei wurde die bis dahin nicht ausgemalte Kuppel in blau und gold bemalt Nach dem Ersten Weltkrieg wurde fur die 70 Gefallenen der Synagogengemeinde eine Gedenktafel an der westlichen Empore errichtet Im Laufe der Novemberpogrome 1938 in der Nacht vom 9 auf den 10 November 1938 wurde die Synagoge durch Nationalsozialisten in Brand gesteckt Einem Gemeindemitglied und dem Hauswart gelang es einige Thorarollen aus dem brennenden Gebaude zu retten Der Brand konnte erst am 10 November 1938 mittags geloscht werden Die Mauern der abgebrannten Synagoge wurden noch im November 1938 gesprengt Die verbleibenden Reste wurden dann 1940 beseitigt Nichts mehr sollte an die ehemalige Synagoge erinnern Liste der Rabbiner BearbeitenIn der Synagogengemeinde in Stettin wirkten als Rabbiner 1843 1859 Wolf Aloys Meisel 1860 1879 Abraham Treuenfels 1880 1911 Heinemann Vogelstein 1904 1920 Moses Worms 2 Rabbiner und Religionslehrer 1912 1926 Max Wiener 1921 1924 Dagobert Nellhaus 2 Rabbiner und Religionslehrer 1926 1935 Max Elk 1936 1938 Karl Richter 1938 1940 H FinkelschererSiehe auch BearbeitenListe der im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 zerstorten Synagogen Liste von Synagogen in PolenLiteratur BearbeitenJacob Peiser Die Geschichte der Synagogen Gemeinde zu Stettin Eine Studie zur Geschichte des pommerschen Judentums 1935 Synagogengemeinde Stettin Peiser fluchtete nach Palastina und schrieb 1947 eine Fortsetzung der Geschichte die mit der Deportationder Juden aus Stettin endet Nach dem Tode Peisers erschien eine zweite erweiterte Auflage der Geschichte mit dem Ursprungstext und dem Nachtrag mit einer Vorbemerkung des ehemaligen Stettiner Rabbiners Max Elk Tel Aviv Dazu ein Vorwort und eine Vorbemerkung des Gottinger Arbeitskreises in der Reihe Ostdeutsche Beitrage aus dem Gottinger Arbeitskreis Band 37 Holzner Verlag Wurzburg 1965 Die zweite Auflage besteht aus der 1935 von Peiser verfassten und in Stettin erschienenen Studie zur 100 Jahr Feier der judischen Gemeinde Stettin und einem von ihm 1947 verfassten und in Tel Aviv bei Haaretz erschienenen Nachtrag mit dem Titel Nachtrag zur Geschichte der Synagogen Gemeinde zu Stettin Die letzten Jahre der Gemeinde bis zu ihrer Liquidation 1945 1940 Hans Gerd Warmann Vor 70 Jahren Herr Abrahamson Ihre Synagoge brennt In Stettiner Burgerbrief Nr 34 2008 ISSN 1619 6201 S 22 36 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Stettin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gedenktafel Synagoge Stettin im Gedenkstattenportal zu Orten der Erinnerung in Europa Beschreibung bei Virtuelles Schtetl abgerufen am 19 Februar 2022 Synagogen in der Woiwodschaft Westpommern Banie Bialogard Miroslawiec Koslin Stettin Swidwin Walcz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Stettin amp oldid 237862231