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Sylvester Murau 1907 in Mewe 16 Mai 1956 in Dresden war ein deutscher Major des Ministeriums fur Staatssicherheit MfS Nach seiner Flucht aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland wurde er mithilfe der eigenen Tochter zuruck in die DDR entfuhrt Dort erwartete den 49 jahrigen ein Geheimprozess Murau wurde zum Tode verurteilt und per Fallbeil hingerichtet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Flucht und Entfuhrung 3 Verurteilung und Hinrichtung 4 WeblinksLeben BearbeitenDer Fleischersohn besuchte die Mittelschule und lernte Metzger Er arbeitete als Viehhandler Kohlelader und Lokheizer 1944 wurde er wegen Wilddieberei und verbotenen Waffenbesitzes zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt und sass in Celle in Haft Nach dem Krieg brachte er seine geschiedene Ehefrau mit den Kindern nach Wismar wo er bei der Volkspolizei arbeitete Im November 1949 ubernahm ihn die Stasi Schwerin wo er zum Vize Abteilungsleiter aufstieg Seine Entlassung im April 1951 wurde damit begrundet dass er seine angebliche Zeit beim Volksdeutschen Selbstschutz in Polen verschwiegen habe Muraus eigene Version zum Grund seiner Entlassung lautete anders Er habe nach Morden auf Usedom die Kreis Chefin E und den SED Chef C als Tater angesehen Dies sei der wahre Grund fur seine Entlassung Flucht und Entfuhrung Bearbeiten1954 floh Murau uber West Berlin nach Westdeutschland in den kleinen Ort Heubach bei Darmstadt Im Oktober desselben Jahres bot seine damals 21 jahrige Tochter Brigitte die spatere IM Honett der Stasi schriftlich ihre Hilfe an Die Stasi startete den operativen Vorgang Lump Die Tochter genoss das Vertrauen des Vaters und wurde von diesem in Heubach zu einem Treffen empfangen in dessen Verlauf Vater und Tochter scheinbar zufallig zwei Manner in Heubach kennenlernten Am 24 Juli 1955 gelang es diesem Trio den beiden mannlichen Stasi Agenten und der Tochter den betrunken gemachten Murau uber die innerdeutsche Grenze in die DDR zu bringen Verurteilung und Hinrichtung BearbeitenAm 22 Februar 1956 wurde Sylvester Murau vom Bezirksgericht Cottbus durch die Richterin Lucie von Ehrenwall zum Tode verurteilt In den Morgenstunden des 16 Mai 1956 wurde er in der Zentralen Hinrichtungsstatte der DDR vom Scharfrichter in der Untersuchungshaftanstalt George Bahr Strasse 5 in Dresden mit der Guillotine gekopft Am 18 Mai 1956 beurkundete das Standesamt den Sterbefall 121 56 mit der Todesursache Myocardinfarkt Die an der Entfuhrung beteiligten Manner wurden von westdeutschen Behorden gefasst und zu zwolf bzw zehn Jahren Zuchthaus verurteilt die sie im Gefangnis Moabit absassen Die Tochter Brigitte arbeitete in der DDR unbehelligt als Friseurin weiter und heiratete den Planer der Entfuhrung Stasi Oberst Albert Schubert Weblinks BearbeitenJurgen Schreiber Die Stasi lebt Berichte aus einem unterwanderten Land Droemer Knaur 2009 ISBN 978 3 426 78251 4 Die Stasi lebt Das Urteil Chronik einer Familientragodie zeit de Z Die Macht der Arbeiterklasse reicht uber alle Grenzen Die Zeit 32 1994 Karl Wilhelm Fricke Der Wahrheit verpflichtet Texte aus funf Jahrzehnten zur Geschichte der DDR 2000 ISBN 9783861532088 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 13 August 2022 PersonendatenNAME Murau SylvesterKURZBESCHREIBUNG deutscher Major des MfSGEBURTSDATUM 1907GEBURTSORT MeweSTERBEDATUM 16 Mai 1956STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sylvester Murau amp oldid 239599226