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Suzanne Clauser geb von Adler 16 Mai 1898 in Wien 11 September 1981 in Paris war eine osterreichische Ubersetzerin die vor allem durch ihre innige Freundschaft und Zusammenarbeit mit Arthur Schnitzler in Erinnerung bleibt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 2 1 Ubersetzungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenClauser war die Tochter des Bankiers Wilhelm Ritter von Adler 1863 1928 mit dem sie bis 1918 in Paris lebte Neben ihrer Ehe mit Clauser und der Erziehung ihrer zwei Kinder betatigte sie sich als Autorin und autodidaktisch als Ubersetzerin ohne zunachst zu veroffentlichen Anfang November 1929 schrieb sie einen Brief an Schnitzler in dem sie den Autor bat ihm die Ubersetzung seiner Erzahlung Blumen vorstellen zu durfen Aus der Begegnung entstand eine Freundschaft und Arbeitsbeziehung die bis zu Schnitzlers Tod im Jahr 1931 anhielt 1 Clauser ubersetzte zunachst seine Novellen die in franzosischen Zeitschrift Gringoire erschienen 1930 ubersetzte sie Die Schwestern oder Casanova in Spa 1919 und Im Spiel der Sommerlufte 1929 ausserdem die Erzahlungen Die Hirtenflote und Die griechische Tanzerin Der von ihr ubersetzte Novellenband La Penombre des ames erschien beim Pariser Verlag Stock 2 der Einakter Die letzten Masken in der Revue d Allemagne 3 Die Tatsache dass Suzanne Clauser seine Ubersetzerin war gab der Beziehung nach aussen hin so etwas wie einen offiziellen Anstrich und einmal veranstaltet Schnitzler sogar ein Abendessen mit den Clausers 4 So sind die letzten drei Lebensjahre von der Beziehung zu seiner Ubersetzerin gepragt der ersten weitgehend glucklichen Liebe Schnitzlers seit dreissig vierzig Jahren 5 In Paris agierte Clauser auch als Schnitzlers Agentin bei Verhandlungen mit dortigen Verlegern und Theaterleuten 6 Kurz vor Schnitzlers Tod ubertrug sie noch die Novelle Flucht in die Finsternis sie erschien unter dem Titel L appel des tenebres als Vorabdruck in La revue de France 1932 7 In seinem Testament ubertrug Schnitzler in einem noch kurz vor seinem Tod hinzugefugten Teil Suzanne Clauser das Exklusivrecht fur die franzosischen Ubersetzungen In spateren Jahren veroffentlichte sie diese unter dem Pseudonym Dominique Auclere 8 Clausers Ubersetzungen zeichnen sich generell durch einen sehr freien Stil aus schrieb Julia Rotter 2015 Sie sind stark am franzosischen Publikum orientiert Oft verandert sie die Syntax fugt zusatzliche Erklarungen ein oder lasst teils sogar Passagen die unverstandlich fur das franzosische Publikum seien aus Diese Interventionen haufen sich in den Ubersetzungen die nach 1931 unter ihrem Pseudonym Dominique Aucleres erschienen 9 Suzanne Clauser war die wichtigste Vertraute des Schriftstellers in seinen letzten Jahren 10 in seinen Tagebuchern hat Schnitzler seine verworrenen erotischen Beziehungen in den letzten Lebensjahren dargestellt Wahrend ihn die schwierige Beziehung zu Clara Katharina Pollaczek die ihn mit ihren Eifersuchtsszenen zur Verzweiflung brachte depressiv gestimmt hat war die Beziehung zu Suzanne Clauser ein Lichtblick der ihn ein letztes Mal beflugelte 11 Schnitzlers Korrespondenz mit Suzanne Clauser wurde bei S Fischer in dem Band Briefe 1913 1931 veroffentlicht 12 Publikationen Auswahl BearbeitenUbersetzungen Bearbeiten Der Ehrentag L apotheose 1929 Ein Abschied L adieu 1930 Die letzten Masken Les derniers masques 1930 Die griechische Tanzerin La danseuse grecque 1930 Die Fremde L etrangere 1930 Die Weissagung La prediction 1931 Reigen La ronde 1931 Lieutenant Gustl Le lieutenant Gustel 1932 Flucht in die Finsternis L appel des tenebres 1932 Die Hirtenflote La flute dupatre 1932 Liebelei Amourette 1933 Literatur BearbeitenGiuseppe Farese Arthur Schnitzler Ein Leben in Wien 1862 1931 C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 45292 2 Dietmar Grieser Das spate Gluck Grosse Lieben grosser Kunstler Amalthea 2003Weblinks BearbeitenUlrich Weinzierl In den 5 Akt gehoren solche Dinge nicht Die Welt 6 Januar 2001 abgerufen am 1 August 2020 englisch Ulrich Weinzierl Jede Nacht ein tiefrer Abgrund Abschiedsreigen Arthur Schnitzlers spate Tagebuche FAZ 19 Februar 1998 abgerufen am 1 August 2020 englisch Arthur Schnitzler und Suzanne Clauser Fotografie im Bildarchiv AustriaEinzelnachweise Bearbeiten Fares S 310 Farese S 319 Farese S 325 Renate Wagner Wie ein weites Land Arthur Schnitzler und seine Zeit Amalthea 2006 Joachim Moras Hans Paeschke Hrsg Merkur deutsche Zeitschrift fur europaisches Denken Band 56 Ausgaben 633 638 Deutsche Verlags Anstalt 2002 Anmerkungen in Traume Das Traumtagebuch 1875 1931 von Arthur Schnitzler Arthur Schnitzler herausgegeben von Jacques Le Rider 1994 S 128 Farese S 334 Julia Rotter Dich hau ich zu Krenfleisch Osterreichische Literatur in franzosischer Ubersetzung Eine exemplarische Ubersetzungsanalyse von Arthur Schnitzlers Novelle Leutnant Gustl bei Murray Hall Volker Hage Volker Hage Des Lebens funfter Akt SWR 2 28 Oktober 2018 abgerufen am 1 August 2020 englisch Arthur Schnitzler Tagebuch 1931 In Tagebucher 1879 1931 Band 10 Osterreichische Akademie der Wissenschaften Verlag Wien 2000 ISBN 978 3 7001 2121 3 Schnitzler Briefe 1913 1931 bei S Fischer VerlagNormdaten Person GND 1215494157 lobid OGND AKS VIAF 132739 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Clauser SuzanneKURZBESCHREIBUNG osterreichische UbersetzerinGEBURTSDATUM 16 Mai 1898GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 11 September 1981STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Suzanne Clauser Ubersetzerin amp oldid 238733820