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Surab Schwania georgisch ზურაბ ჟვანია Zurab Zvania 9 Dezember 1963 in Tiflis 3 Februar 2005 ebenda war ein georgischer Politiker Vereinte Nationale Bewegung Der Biologe war von November 2003 bis Februar 2004 amtierender Staatsminister und vom 17 Februar 2004 bis zu seinem Tode Premierminister Georgiens Surab Schwania Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Beruf 1 2 Parteipolitiker 1 3 Oppositioneller 1 4 Premierminister 1 5 Fruher Tod 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 QuellenangabenLeben BearbeitenJugend und Beruf Bearbeiten Schwania wurde als Sohn eines georgischen Vaters und einer judisch armenischen Mutter geboren Er schloss 1980 die Oberschule mit dem Abitur ab 1985 die Staatliche Universitat Tiflis als Magister im Fach Biologie 1985 bis 1992 arbeitete er als leitender Laborassistent an der Fakultat fur menschliche und tierische Physiologie der Staatlichen Universitat sowie als nachgeordneter Forschungsangestellter Surab Schwania war seit 1993 mit Nino Kadagidse verheiratet die in Tiflis eine Buchhandlung fur englischsprachige Bucher fuhrt hatte einen Sohn und zwei Tochter Elisabeth Bessarion and Anna Er sprach englisch deutsch und russisch Parteipolitiker Bearbeiten 1988 bis 1993 war Schwania Vorsitzender des Zentralrats der Georgischen Grunen Sprecher der Grunen Partei und Vorsitzender der Europaischen Grunen Union 1993 vereinigte er seine Partei und die Gefolgsleute Prasident Eduard Schewardnadses zur Georgischen Burgerunion war von 1994 bis 1996 deren Generalsekretar Nach seiner Trennung von Schewardnadse 2001 grundete Schwania 2002 die Partei Vereinte Demokraten und wurde ihr Vorsitzender Zu den Parlamentswahlen 2003 trat er in einem Wahlbundnis mit Parlamentsprasidentin Nino Burdschanadse als Burdschanadse Demokraten an Von Juni bis November 1992 war Schwania Vorsitzender der Okologie Kommission des georgischen Staatsrats 1992 bis 1995 Mitglied des georgischen Parlaments Vorsitzender der Grunen Fraktion und stellvertretender Vorsitzender des Auswartigen Ausschusses Von 1995 bis 1999 wurde er erneut Abgeordneter Das Parlament wahlte ihn zum Prasidenten Oppositioneller Bearbeiten 2000 distanzierte sich Schwania erstmals von Schewardnadse beschuldigte ihn der Korruption 1 Im August 2001 forderte er den Prasidenten in einem offenen Brief auf der Korruption ein Ende zu bereiten Lehrer verdienen 15 Euro im Monat wahrend Minister sich im Zentrum von Tiflis Palaste errichten Das uberschreitet alle Grenzen des Zynismus Im November 2001 trat Schwania nach Demonstrationen gegen Prasident Schewardnadse vom Amt des Parlamentsprasidenten zuruck Im Fruhjahr 2003 traf er auf Vermittlung des georgischen Unternehmers Badri Patarkazischwili mit dem fruheren russischen Oligarchen Boris Abramowitsch Beresowski in London zusammen Es war das erste in einer Reihe in denen Schwania erfolgreich finanzielle Mittel fur die Unterstutzung demokratischer Institutionen in der Ukraine und die Kampagne des ukrainischen Prasidentschaftskandidaten Wiktor Juschtschenko einwarb Gemeinsam mit Micheil Saakaschwili und Nino Burdschanadse fuhrte Schwania im November 2003 die Rosenrevolution in Georgien an Unmittelbar nach dem Wechsel am 23 November ubernahm Schwania die Aufgaben des amtierenden Staatsministers leitete erste Reformen ein und organisierte Saakaschwilis Prasidentschaftswahlkampf Er wurde fuhrendes Mitglied der Partei Nationale Bewegung Demokraten die die Trager der samtenen Revolution zusammenschliesst Premierminister Bearbeiten Schwania wurde im Februar 2004 auf Vorschlag des Prasidenten vom Parlament zum Premierminister ernannt und stand einem 15 kopfigen Reformkabinett vor dessen Durchschnittsalter bei 35 Jahren lag In der Regierung Georgiens galt Schwania als moderates Gegengewicht zum ungestumeren Prasidenten Saakaschwili den er 2002 fur uberzogenen Radikalismus getadelt hatte Er war zugleich eine Schlusselfigur in den Verhandlungen um die separatistischen Republiken Sudossetien und Abchasien Offentlich umstritten war Schwanias Rolle bei Privatisierungen in Georgien Er zog samtliche letzte Entscheidungen dazu an sich Die formal zustandigen Wirtschaftsminister wechselte er in 24 Monaten dreimal aus Als nicht verfassungsgemass kritisierten einheimische Wirtschaftsexperten seine Rolle beim Verkauf des Hafens von Batumi und 16 Schiffen der georgischen Schwarzmeerflotte 1 Fruher Tod Bearbeiten Am fruhen Morgen des 3 Februar 2005 wurde er mit dem Ministerialangestellten Raul Yusupov tot in einer Tifliser Wohnung in der Saburtalo Strasse 53A aufgefunden Er erlag einer Gasvergiftung durch Kohlenmonoxid Die Polizei Staatsanwaltschaft und das hinzugezogene FBI sprachen von einem Unfall der durch einen fehlerhaften Gasofen verursacht worden sei Der Bruder Schwanias Giorgi erklarte dagegen es handele sich um ein Attentat In den Untersuchungsakten habe er funf Angaben gefunden die der offiziellen Todesversion widersprachen Nach Recherchen des Fernsehjournalisten Wachtang Komachidse hatte das FBI keine Abgabe todlicher Gaskonzentrationen durch den betreffenden Heizofen festgestellt Die georgische Ubersetzung des englischsprachigen Untersuchungsberichts behauptete aber das Gegenteil Die staatsanwaltlichen Ermittlungen zum Tod Schwanias waren zwei Jahre nach dem Ableben des Premierministers noch immer nicht abgeschlossen Im September 2007 erklarte der Innen und Verteidigungsminister im Kabinett Schwania Irakli Okruaschwili auf einer Pressekonferenz der Fundort der Leiche Schwanias sei nicht mit dem Ort seines Todes identisch Der Leichnam sei nach dem Tod des Premiers in die Wohnung gebracht worden Auszeichnungen Bearbeiten2002 erhielt Schwania den Preis der georgischen Open Society fur die Forderung liberaler Ideen einer offenen Gesellschaft 2004 wurde er als Organisator der Rosenrevolution mit dem W Averell Harriman Democracy Award des US amerikanischen National Democratic Institute NDI ausgezeichnet Literatur BearbeitenZurab Karumidze James V Wertsch Enough The Rose Revolution in the Republic of Georgia 2003 Nova Science Publications New York 2005 ISBN 1 59454 210 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zurab Zhvania Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Biografie Schwanias en geo ru Wachtang Komachidse Fragen zu Schwanias Tod bleiben offen en Quellenangaben Bearbeiten a b Patrick Richter Tod in Tiflis 8 Februar 2005 Premierminister Georgiens Tengis Sigua 1991 Bessarion Guguschwili 1991 1992 Tengis Sigua 1992 1993 Otar Pazazia 1993 1995 Niko Lekischwili 1995 1998 Wascha Lortkipanidse 1998 2000 Giorgi Arsenischwili 2001 Awtandil Dschorbenadse 2001 2003 Surab Schwania 2003 2005 Surab Noghaideli 2005 2007 Lado Gurgenidse 2007 2008 Grigol Mgaloblischwili 2008 2009 Nika Gilauri 2009 2012 Wano Merabischwili 2012 Bidsina Iwanischwili 2012 2013 Irakli Gharibaschwili 2013 2015 Giorgi Kwirikaschwili 2015 2018 Mamuka Bachtadse 2018 2019 Giorgi Gacharia 2019 2021 Irakli Gharibaschwili seit 2021 Prasidenten des georgischen Parlaments seit 1990 Prasidenten des Obersten Rats 1990 1992 Swiad Gamsachurdia 1990 1991 Akaki Asatiani 1991 1992 Parlamentssprecher 1992 1995 Wachtang Goguadse 1992 1995 Vorsitzende des Parlaments seit 1995 Eduard Schewardnadse 1992 1995 Surab Schwania 1995 2001 Nino Burdschanadse 2001 2008 Dawit Bakradse 2008 2012 Dawit Ussupaschwili 2012 2016 Irakli Kobachidse 2016 2019 Tamar Tschugoschwili 2019 kommissarisch Artschil Talakwadse 2019 2021 Kacha Kutschawa 2021 Schalwa Papuaschwili seit 2021 Normdaten Person GND 143423584 lobid OGND AKS LCCN n2006068641 VIAF 43730617 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwania SurabALTERNATIVNAMEN ზურაბ ჟვანია georgisch Zhvania ZurabKURZBESCHREIBUNG georgischer PolitikerGEBURTSDATUM 9 Dezember 1963GEBURTSORT TiflisSTERBEDATUM 3 Februar 2005STERBEORT Tiflis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Surab Schwania amp oldid 228940705