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Die Supermarine Spiteful war ein britisches mit einem Rolls Royce Griffon angetriebenes Kampfflugzeug von Supermarine nach der Spezifikation F 1 43 des Air Ministry wahrend des Zweiten Weltkrieges als Nachfolgemodell der Spitfire Supermarine SpitefulTyp JagdflugzeugEntwurfsland Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichHersteller SupermarineErstflug 30 Juni 1944Stuckzahl 19 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Produktion und Einsatz 3 Baureihen 4 Strahltriebwerk Spiteful 5 Spiteful Leitwerk 6 Technische Daten 7 Siehe auch 8 Literatur 9 WeblinksEntwicklung BearbeitenEnde 1942 wurde befurchtet dass der Luftwiderstand der Tragflachen der Spitfire eine weitere Erhohung der Geschwindigkeit begrenzen wurde Um diese Grenze zu uberwinden wurde entschieden ein Tragwerk mit Laminarprofil ahnlich dem der North American P 51 fur die Spitfire einzusetzen Dies berucksichtigte die neuesten Erkenntnisse der Aerodynamik bei hohen Geschwindigkeiten Um die Fertigung zu vereinfachen wurde zur selben Zeit entschieden im Gegensatz zu den bisherigen elliptischen Tragflachen der Spitfire deren neue als einfache gerade Flachen zu konstruieren Eine weitere Anderung betraf das engspurige Fahrwerk der Spitfire das zugunsten eines besseren Bodenrollverhaltens gegen ein breitspuriges und nach innen einziehendes Fahrwerk ersetzt wurde Die neuen Tragflachen wurden an eine modifizierte Spitfire XIV mit der Seriennummer NN660 montiert um einen direkten Vergleich zu den alten elliptischen Flachen zu ermoglichen Das Flugzeug wurde am 30 Juni 1944 von Jeffrey Quill erstmals geflogen Das Verhalten bei hohen Geschwindigkeiten war wesentlich angenehmer als in der unmodifizierten Spitfire XIV es zeigte sich aber ein unerwunschtes Stromungsabrissverhalten das zwar nicht untragbar war jedoch nicht an den hohen Standard der von Mitchell entworfenen elliptischen Tragflachen heranreichte In der Zwischenzeit wurde die Gelegenheit genutzt den Rumpf der Spitfire zu uberarbeiten um die Sicht des Piloten uber die Flugzeugnase sowie die Richtungsstabilitat durch ein grosseres Leitwerk und Ruder zu verbessern Diese Instabilitat trat seit der Einfuhrung des leistungsstarkeren Griffon Motors auf Das instabile Verhalten verschlimmerte sich mit der Einfuhrung der Vier und spater der Funfblatt Propeller weiter Der Funfblatt Propeller wurde in das Flugzeug mit der Seriennummer NN664 eingebaut das nach den Spezifikationen F 1 43 ausgelegt worden war Die neue Konstruktion beinhaltete einen neuen Flugzeugrumpf jedoch ohne das vergrosserte Leitwerk und wurde nachdem sie sich erheblich von der Spitfire unterschied in Spiteful umbenannt Produktion und Einsatz Bearbeiten nbsp Supermarine Spiteful FXIVDie Spiteful wurde als Spiteful XIV in Auftrag gegeben es gab keine eigenstandige Nummerierung die vorangegangenen Nummern stammten von der originalen Spitfire XIV und es wurden 150 Stuck bestellt Mit dem Anbruch des Strahltriebwerkzeitalters lag die Zukunft der Kampfflugzeuge im Strahlantrieb und so wurde die Bestellung nach nur wenigen gebauten Spiteful storniert In dieser Zeit galt es noch als unsicher ob Strahlflugzeuge von einem Flugzeugtrager operieren konnten so wurde nach der Spezifikation N 5 45 eine Marineversion der Spiteful entwickelt die Supermarine Seafang Die Seafang war mit faltbaren Tragflachenspitzen einem stachelartigen Fanghaken und einem Griffon 89 oder 90 Motor ausgerustet der durch einen vergrosserten Lufteinlass zwei gegenlaufige Dreiblatt Propeller antrieb Die erste war eine umgebaute Spiteful XV RB520 Nach dem erfolgreichen Einsatz der de Havilland Sea Vampire vom Flugzeugtrager HMS Ocean im Jahr 1945 bestand jedoch kein Bedarf mehr an der Seafang Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann Supermarine Verhandlungen mit dem franzosischen Flugzeughersteller Societe Nationale de Constructions Aeronautiques du Nord uber die Lizenzfertigung der Spiteful in Frankreich aufgrund der technischen Entwicklung und der Verdrangung der Kolbenmotoren durch Strahltriebwerke wurden die Verhandlungen aber eingestellt Baureihen BearbeitenSpiteful F Mk 14 19 Stuck gefertigt Triebwerk Griffon 85 2375 PS Masse 4478 kg Hochstgeschwindigkeit 766 km hSpiteful F Mk 15 1 Stuck gefertigt umgebaut zum Seafang Prototyp Triebwerk Griffon 89 2350 PS Masse 4590 kg Hochstgeschwindigkeit 777 km hSpiteful F Mk 16 2 Stuck gefertigt Umbau von der Mark XIV Griffon mit 3 Gang Lader Triebwerk Griffon 101 2420 PS Masse 4478 kg Hochstgeschwindigkeit 795 km hSeafang F Mk 31 8 Stuck gefertigt Triebwerk Griffon 61Seafang F Mk 32 10 Stuck gefertigt Triebwerk Griffon 89 2350 PSStrahltriebwerk Spiteful BearbeitenGegen Ende 1943 bzw Anfang 1944 schlug der Flugzeugkonstrukteur Joe Smith vor dass Supermarine ein Kampfflugzeug mit Strahltriebwerk auf Basis der Flugzeugzelle der Spiteful entwickeln sollte Als Antrieb war ein Rolls Royce Triebwerk vorgesehen das noch entwickelt wurde und aus dem spater das Nene wurde Der Vorschlag wurde akzeptiert und eine neue Ausschreibung nach einem Experimentalflugzeug wurde vom Air Ministry unter der Bezeichnung E 10 44 ausgegeben Das Flugzeug wurde anfanglich als Strahltriebwerk Spiteful bezeichnet Der Erstflug des Prototyps mit der RAF Seriennummer TS409 fand am 27 Juli 1946 statt Der Entwurf fand bei der RAF keinen Zuspruch da die Leistungen nur unwesentlich besser als die der Meteor und der Vampire waren Die Admiralitat hatte jedoch Interesse an dem Entwurf als Marine Kampfflugzeug und gab eine Spezifikation N 5 45 aus Das Flugzeug erhielt spater den Namen Attacker und hatte eine kurze aber erfolgreiche Karriere beim Fleet Air Arm sowie der pakistanischen Luftwaffe Spiteful Leitwerk BearbeitenDas vergrosserte Leitwerk der Spiteful kam auch bei der Supermarine Spitfire Mark 22 und 24 sowie der Supermarine Seafire Mark 46 und 47 zum Einsatz es wurde Spiteful Leitwerk genannt Technische Daten Bearbeiten nbsp DreiseitenrissKenngrosse Daten Spiteful XIVBesatzung 1Lange 10 03 mSpannweite 10 67 mHohe 4 08 mFlugelflache 19 5 m Flugelstreckung 5 8Leermasse 3334 kgmax Startmasse 4513 kgMarschgeschwindigkeitHochstgeschwindigkeit 777 km hSteiggeschwindigkeit 20 7 m sDienstgipfelhohe 12 800 mReichweite 908 kmTriebwerke 1 V 12 Rolls Royce Griffon 85 2375 PS 1772 kW Bewaffnung 4 20 mm Hispano Kanonen Hispano Suiza HS 404Siehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenRobert Humphreys The Supermarine Spitfire Part 2 Griffon Powered Modellers Datafile 5 SAM Publications Bedford UK 2001 ISBN 0 9533465 4 4 Eric B Morgan Edward Shacklady Spitfire The History Key Publishing London 1992 ISBN 0 946219 10 9 Alfred Price The Spitfire Story Silverdale Books London 1995 ISBN 1 85605 702 X Jeffrey Quill Spitfire A Test Pilot s Story Arrow Books London 1985 ISBN 0 09 937020 4 Bruce Robertson Spitfire The Story of a Famous Fighter Model amp Allied Publications Hemel Hempstead Hertfordshire UK 1960 3 korr Auflage 1973 ISBN 0 900435 11 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Supermarine Spiteful Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Spiteful amp E 10 44 Englisch Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Supermarine Renn und Rekordflugzeuge Sea Lion S 4 S 5 S 6 S 6B Militarische Flugzeugtypen Attacker Nanuk Scapa Scarab Scimitar Sea King Sea Otter Seafang Seafire Seagull 1921 Seagull 1948 Seal Southampton Spitfire Spiteful Stranraer Swift Walrus Zivile Flugzeugtypen Channel Sea Eagle Solent Swan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Supermarine Spiteful amp oldid 208398846