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Der Rolls Royce Griffon war ein V 12 Flugmotor von Rolls Royce Die Serienfertigung begann 1942 und dauerte bis 1955 In dieser Zeit wurden 8108 Motoren in Werken in Derby Crewe und Glasgow hergestellt Rolls Royce Griffon source source source Rolls Royce Griffon auf einem TeststandDie Bezeichnung des Motors stammt gemass damaliger Rolls Royce Tradition aus der Vogelwelt dem Gansegeier englisch Griffon Vulture Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Einsatzausfuhrungen 3 Konstruktive Ausfuhrung 4 Baureihen 5 Technische Daten 6 Literatur 7 Siehe auch 8 WeblinksEntwicklung BearbeitenDer erste Rolls Royce Griffon war ein in der Leistung herabgesetzter Rolls Royce R der 1933 zum ersten Mal auf den Prufstand lief Aufgrund des Vorrangs den Rolls Royce Merlin betriebssicher zu machen wurden die Arbeiten eingestellt ohne dass diese Ausfuhrung jemals in ein Flugzeug eingebaut wurde Als sich abzeichnete dass Bedarf fur einen Flugmotor mit einem Leistungsvermogen oberhalb des Merlin existierte wurde 1939 die Entwicklung wieder aufgenommen Der Motor wurde entsprechend der inzwischen gewonnenen Erkenntnisse umkonstruiert Diese Ausfuhrung erhielt die Bezeichnung Griffon II und lief im November 1939 erstmals auf dem Prufstand Es mussten erhebliche Anstrengungen unternommen werden um einen Motor dieses Hubvolumens so kompakt zu gestalten dass er in die Zelle der inzwischen entstandenen Jager Supermarine Spitfire und Hawker Hurricane eingebaut werden konnte So wanderte etwa der Antrieb der Nockenwellen an die Vorderseite des Motors Weiterer Einbauraum konnte durch die Fertigungsreife eines Doppel Zundmagneten eingespart werden Einsatzausfuhrungen BearbeitenDie ersten Motoren der Serienproduktion wurden 1942 mit einem einstufigen 2 Gang Lader ausgeliefert und trieben den Prototyp der Fairey Firefly und die ersten drei Schulvarianten dieses Flugzeugtyps an Die Laderumschaltung erfolgte mittels eines mit Oldruck beaufschlagten Kolbens Eine Ableitung der Griffon IIB wurde in der Spitfire der Bristol Beaufighter II der Hawker Henley der Hawker Tempest III und der Einsatzversion der Firefly I verwendet Die erste Spitfire Mk IV DP845 eine durch kurzere Flugel modifizierte Mk III die mit diesem auch Griffon RG 2SM genannten Motor ausgerustet wurde flog am 27 November 1941 erstmals Insgesamt wurden bis 1945 in Derby 767 Exemplare dieser Ausfuhrung gebaut Die Ausfuhrung Griffon III hatte eine geanderte Kurbelwellenaufnahme und wurde nur in der Spitfire XII verwendet ebenso wie der sonst baugleiche Griffon IV der sich nur durch eine geanderte Luftschraubenuntersetzung unterschied Der Griffon VI war leistungsgesteigert und verfugte uber einen lageunabhangigen Einspritzvergaser er wurde in die Seafire XV XVII und XVIII und die Spitfire XII eingebaut Der bis auf eine Benzineinspritzung baugleiche Griffon VIII wurde als Antrieb der Fairey Barracuda V verwendet Leistungsgleich war auch der Griffon XII der jedoch ein verstarktes Ladergetriebe und eine andere Luftschraubenuntersetzung hatte Fur die Supermarine Seagull ASR 1 wurde der Griffon 29 gefertigt der erstmals uber ein Getriebe zum Antrieb gegenlaufiger Luftschrauben verfugte Die Baureihe 60 war ein Hohenmotor mit einem zweistufigen Ladergeblase und zwei Gangstufen ebenso die Baureihen 70 80 und 90 Die Baureihe 100 brachte dann ein zweistufiges Ladergeblase mit drei Ubersetzungen und bis zu 2440 PS Diese Motoren wurden in der Supermarine Spiteful Spitfire 21 Seafire 46 und Seafang XVI verwendet Die Seafire FR 47 sowie zeitweilig die Spitfire 21 bzw 24 besassen gegenlaufige Propeller zur Minimierung des seitlichen Ausbrechens durch die von grossen Propellern mit entsprechend hohen Tragheitsmomenten verursachten starken Drehmomente Nach dem Krieg wurde noch der Griffon 57 entwickelt welcher mit 2500 PS der leistungsstarkste Griffon wurde Er verfugte uber eine Wasser Methanol Einspritzung aber nur einen einstufigen Lader und wurde ab 1947 fur die Avro Shackleton mit gegenlaufigen Propellern hergestellt Er blieb als letzter Griffon bis 1955 in der Fertigung Eine Ausfuhrung ohne Wasser Methanol Einspritzung der Griffon 56 kam in der Blackburn B 54 zum Einsatz Die letzte neue Ausfuhrung war hingegen der Griffon 59 der noch 1951 vorgestellt wurde und in der Fairey Firefly VII zum Einsatz kam nbsp Ein Griffon mit abgebautem Lader in einem Puller des Le Coiffeur Pulling TeamsHeute wird der Griffon noch regelmassig bei Tractor Pulling Veranstaltungen eingesetzt Konstruktive Ausfuhrung BearbeitenDas Kurbelgehause des Griffon besteht aus Aluminiumguss und ist zweigeteilt Auf die obere Halfte werden die Zylinderbanke deren Winkel zueinander 60 betragt aufgeschraubt und sie tragt die sieben Kurbelwellenlager die aus einer Bleibronzelegierung bestehen Der vordere Bereich dieses Gehauseteils ist als Unterteil des Reduktionsgetriebes ausgefuhrt worin sich auch die Zahnrader fur den Starter und die Nockenwelle befinden Der untere Teil des Kurbelgehauses bildet den Motorsumpf mit Olpumpen und der Wasserpumpe In die Zylinderbanke aus Aluminium sind nasse Zylinderlaufbuchsen aus Stahl eingesetzt Auf den Zylindern sitzen die ebenfalls aus Aluminium gefertigten Zylinderkopfe Zylinderkopfe und Zylinderbanke sind mit 14 Stehbolzen am Kurbelgehause verankert zusatzlich sind die Kopfe und die Zylinder nochmals separat miteinander verbunden Die Ventilsitze bestehen aus einer verschleissfesten Stahllegierung Die Ventilfuhrungen der Einlassventile bestehen aus Gusseisen die der Auslassventile aus Phosphorbronze In jedem Zylinder sorgen zwei Einlass und zwei Auslassventile fur den Gaswechsel Baureihen BearbeitenGriffon II 1730 PS 1290 kW in 230 m und 1490 PS 1110 kW in 4270 m eingebaut in die Firefly MK I Griffon VI erhohter Ladedruck 1850 PS 1380 kW in 610 m eingebaut in die Seafire Mk XV und Mk XVII Griffon 57 1960 PS 1460 kW eingebaut in die Avro Shackleton Griffon 61 Einfuhrung des zweistufigen in zwei Gangen schaltbaren Laders mit Ladeluftkuhlung analog dem System des Merlin 61 2035 PS 1520 kW in 2135 m und 1820 PS 1360 kW in 6400 m eingebaut in die Spitfire Mk 21 Griffon 65 analog Griffon 61 mit verandertem Ubersetzungsgetriebe eingebaut in die Spitfire Mk XIV Griffon 72 erhohter Ladedruck um mit 150 Oktan Treibstoff erhohte Leistung bzw Flughohe zu erreichen 2245 PS 1675 kW in 2820 m Griffon 74 Benzineinspritzungs Variante des Griffon 72 eingebaut in die Firefly Mk IV Griffon 83 modifiziert um gegenlaufige Propeller einsetzen zu konnen 2340 PS 1745 kW in 230 m und 2100 PS 1565 kW in 3740 m Griffon 85 2375 PS 1770 kW eingebaut in die Spiteful Mk XIV Griffon 89 2350 PS 1755 kW eingebaut in die Spiteful Mk XV Griffon 101 2420 PS 1805 kW eingebaut in die Spiteful Mk XVITechnische Daten BearbeitenGriffon 65 Bauart wassergekuhlter aufgeladener 60 V 12 Flugmotor Bohrung 152 4 mm Hub 167 6 mm Hubraum 36 7 l Gewicht 900 kgVentile zwei Einlass zwei Auslassventile pro Zylinder Natriumkuhlung der Auslassventile angetrieben jeweils durch Ventildruckstange Lader zweistufiger in zwei Gangen schaltbarer Zentrifugallader automatische Ladedrucksteuerung uber Drossel wassergekuhlter Ladekuhler zwischen der zweiten Stufe und dem Triebwerk Gemischbildung Vergaser mit automatischer Gemischeinstellung Olschmierung Trockensumpf mit einer Druckpumpe und zwei Saugpumpen Kuhlsystem Kuhlflussigkeit bestehend aus 70 Wasser und 30 EthylenglycolLeistung 2035 PS 1520 kW in 2135 m 1820 PS 1360 kW in 6400 m Spezifische Leistung 41 4 kW l Leistungsgewicht 1 69 kW kgLiteratur BearbeitenAlec S C Lumsden British Piston Aero Engines and their Aircraft Airlife Shrewsbury 1994 ISBN 1 85310 294 6 Siehe auch BearbeitenRolls Royce Liste von FlugzeugtriebwerkenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Rolls Royce Griffon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Spitfire Engines Rolls Royce Merlin and Griffon Griffon 58 on YoutubeListe der Flugzeugtriebwerke des Herstellers Rolls RoyceHubkolben Flugmotoren Reciprocating Aircraft Engines Hawk Eagle Falcon Condor Kestrel Buzzard R Griffon Goshawk Exe Peregrine Vulture Merlin Crecy Pennine Eagle 22Turbinenluftstrahltriebwerke TL Triebwerke Turbojet Welland Derwent Nene Avon Olympus Tay RB44 Soar RB82 Thames RB106 RB108 RB162 RB189Zweistromtriebwerke ZTL Triebwerke Turbofan Conway RB80 Spey RB163 Pegasus BE53 RB168 RB178 Tay RB183 RB199 Trent RB203 Adour RB211 RB401 BR700 AE 3007 F136Propellerturbinentriebwerke PTL Triebwerke Turboprop Trent RB50 Clyde RB39 Dart RB53 Tyne RB109 501 D T56 AE 2100Wellenturbinentriebwerke WTL Triebwerke Turboshaft Gnome Gem BS 360 RS 360 250 T63 T406 AE 1107C Liberty MTR390 RTM322 RR300 RR500 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rolls Royce Griffon amp oldid 229934324