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Sunayani Devi bengalisch স নয ন দ ব eigentlich Sunayani Chattopadhyay 1 18 Juni 1875 in Kalkutta 2 23 Februar 1962 3 war eine indische Malerin der Moderne Einige Kritiker bezeichneten ihre Arbeiten als den Inbegriff des indischen Primitivismus 4 Sunayani Devi vor 1924 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Ausstellungen 4 Werke in Museen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSunayani Devi wurde 1875 als Tochter von Gunendranath Tagore 5 in die bedeutende bengalische Familie Tagore geboren Ihre alteren Bruder Abanindranath Tagore und Gaganendranath Tagore zahlten zu den bekannten Vertretern der bengalischen Schule und des Kubismus Ihr Onkel war der spatere Literaturnobelpreistrager Rabindranath Tagore Sie wuchs in Jorasanko einem Stadtteil von Kalkutta und Zentrum der bengalischen Renaissance auf und wurde mit elf Jahren mit Rajanimohan Chattopadhyaya verheiratet 6 einem Enkel des bengalischen Reformers Ram Mohan Roy 7 Trotz ihrer Herkunft aus einer privilegierten und kunstlerisch einflussreichen Familie erhielt Devi ausser dem ublichen Kunst und Musikunterricht keine formale Kunstausbildung sondern gilt als Autodidaktin die sich Techniken von ihren Brudern abschaute 8 Dazu gehorte etwa die japanische Sumi e Technik Obwohl sie von ihrem Ehemann zu ihrer Malerei ermutigt und auch gefordert wurde war sie in erster Linie Hausfrau und Mutter was sie einerseits etwa in ihrer Motivwahl beeinflusste 1 ihrer kunstlerischen Laufbahn oder ihrem Selbstbewusstsein jedoch nicht unbedingt zutraglich war 4 Ihre eigentliche kunstlerische Betatigung begann erst recht spat nach ihrem dreissigsten Lebensjahr und erstreckte sich uber einen Zeitraum von funfzehn Jahren Es wird vermutet dass sie auch durch die wiederauflebende Swadeshi Bewegung fur die Befreiung Indiens angeregt wurde 2 Ab 1915 nahm sie regelmassig an Ausstellungen der Indian Society of Oriental Art teil 4 die u a in Kalkutta Allahabad London oder den USA stattfanden 1 1927 wurden ihre Arbeiten in einer Ausstellung des Women s International Art Club ausgestellt 8 Nach dem Tod ihres Mannes 1934 beendete sie ihre kunstlerische Tatigkeit Ein Kritiker hatte bereits ab 1927 einen nachlassenden Enthusiasmus angemerkt was auch auf ihre Doppelbelastung zuruckgefuhrt wurde 9 Ihr letzter offentlicher Auftritt in der Welt der Kunst war eine 1935 von Bewunderern ihrer Arbeit organisierten Ausstellung in ihrem Haus In den 1940ern zog sie sich vollig aus der Kunstwelt zuruck 4 Rezeption BearbeitenZu Devis Bekanntheit trugen massgeblich die Publikationen der osterreichischen Kunsthistorikerin Stella Kramrisch 1896 1993 bei die viele Jahre an der Universitat von Kalkutta als Professorin fur indische Kunst lehrte Sie hob 1925 die Reinheit und die Neugeburt einer rein indischen Tradition hervor mit der sich in den Arbeiten Devis eine fast abgebrochene kunstlerische Tradition in einer eigenen Form widerspiegele was gerade durch das Fehlen von kunstlerischen Vorbildern und einer formalen Schulung ermoglicht worden sei 10 Auch andere zeitgenossische Kritiker betonten die Eigenstandigkeit und den individuellen Stil der auch nicht was nahegelegen hatte von ihren Brudern beeinflusst war 11 Das Allgemeine Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts bezeichnet sie als erste Kunstlerin die die geistigen Werte der Pats Pattachitra traditionelle Bildrollen erkannte und sich auf den einfarbigen zweidimensionalen wesentlich linearen Stil ruckbesann Sie schaffe ihre Kompositionen ohne Anfertigung von Vorskizzen direkt aus der inneren Vorstellung Ihre Motive sind mythologische Szenen aus der Mahabharata Ramayana und der Puranas 2 Bekannte Kunstler wie Jamini Roy wurden spater von den Arbeiten Devis beeinflusst 1 12 Ausstellungen BearbeitenArbeiten von Sunayani Devi wurden unter anderen in folgenden Ausstellungen gezeigt 1922 Bauhaus in Kalkutta 13 gleichzeitig die 14 Jahresausstellung der Indian Society of Oriental Art 14 1926 Women s Club Society London 2 1927 Womens International Art Club London 11 8 2011 Rabindranath Tagore s Influence on Modern Indian Art London Nehru Centre 1 15 2013 Das Bauhaus in Kalkutta Dessau Bauhaus Museum 1 Werke in Museen BearbeitenArbeiten von Sunayani Devi wurden in den Sammlungen der folgenden grossen indischen Museen aufgenommen 16 Indian Museum Kalkutta National Gallery of Modern Art Bengaluru Victoria Memorial Hall Kalkutta National Gallery of Modern Art Neu DelhiLiteratur BearbeitenDevi Sunayani In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 1 A D E A Seemann Leipzig 1953 S 556 Stella Kramrisch Sunayani Devi In Der Cicerone Halbmonatsschrift fur die Interessen des Kunstforschers amp Sammlers Band 17 Klinkhardt amp Biermann Verlag Leipzig 1925 S 84 93 urn nbn de bsz 16 diglit 420402 Partha Mitter The Triumph of Modernism India s Artists and the Avant garde 1922 47 Reaktion Books 2007 ISBN 978 1 86189 318 5 S 36 45 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f SUNAYANI DEVI 1875 1962 Untitled Lady with Parrot In Auktionshaus Christie s 2017 abgerufen am 8 Marz 2019 englisch a b c d Devi Sunayani In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 1 A D E A Seemann Leipzig 1953 S 556 Partha Mitter Sunayani Devi In Grove Art Online Oxford University Press abgerufen am 7 Marz 2019 englisch a b c d Partha Mitter The Triumph of Modernism India s Artists and the Avant garde 1922 47 Reaktion Books 2007 ISBN 978 1 86189 318 5 S 36 45 Soma Basu Chapter IV Women artists in the Indian Society of Oriental Art 1907 1947 In University of Calcutta Hrsg In search of an identity artists in the Indian society of oriental art 1907 to 1947 Kalkutta 2011 S 156 Digitalisat bei shodhganga inflibnet ac in Chitra Deb Women of The Tagore Household Penguin UK 2010 ISBN 978 0 14 306605 7 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche keine Seitennummern Gayatri Sinha Women artists in India practice and patronage In Janice Helland Hrsg Local Global Women Artists in the Nineteenth Century keine Seitenzahlen verfugbar Routledge 2017 ISBN 978 1 351 55983 6 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c Shilpi Das Remembering Sunayani Devi A forgotten artist from history In The Heritage Lab 7 Marz 2019 abgerufen am 7 Marz 2019 englisch G Venkatachalam Sunayani Devi In criticalcollective in Abgerufen am 7 Marz 2019 englisch Stella Kramrisch Sunayani Devi In Der Cicerone Halbmonatsschrift fur die Interessen des Kunstforschers amp Sammlers Band 17 Klinkhardt amp Biermann Verlag Leipzig 1925 S 87 88 urn nbn de bsz 16 diglit 420402 a b Soma Basu Chapter IV Women artists in the Indian Society of Oriental Art 1907 1947 In University of Calcutta Hrsg In search of an identity artists in the Indian society of oriental art 1907 to 1947 Kalkutta 2011 S 158 161 Digitalisat bei shodhganga inflibnet ac in Julia Madeleine Trouilloud The reception of Modern European Art in Calcutta A Complex Negotiation 1910s 1940s In Atl s Bulletin Band 6 Nr 2 2017 OpenAccess Digitalisat bei docs lib purdue edu Arno Widmann Es gab nicht nur eine Moderne In Frankfurter Rundschau 2 April 2013 abgerufen am 7 Marz 2019 Martin Beattie Problems of Translation In Martha Langford Hrsg Narratives Unfolding National Art Histories in an Unfinished World McGill Queen s Beaverbrook Canadian Foundation Studies in Art History McGill Queen s Press 2017 ISBN 978 0 7735 5081 0 S 85 SUNAYANI DEVI 1875 1962 Untitled Krishna In Auktionshaus Christie s 2018 abgerufen am 8 Marz 2019 englisch Ubersicht von Werken Sunayani Devi in indischen Museen Suche In The National Portal and Digital Repository for Indian Museums Ministry of Culture abgerufen am 7 Marz 2019 englisch Normdaten Person GND 1223987477 lobid OGND AKS VIAF 96587933 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Devi SunayaniALTERNATIVNAMEN Sunayani ChattopadhyayKURZBESCHREIBUNG indische Malerin der ModerneGEBURTSDATUM 18 Juni 1875GEBURTSORT KalkuttaSTERBEDATUM 23 Februar 1962 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sunayani Devi amp oldid 236070953