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Sulfamid ist als das Diamid der Schwefelsaure sowohl eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Amide als auch eine Sulfurylverbindung Sulfamid wurde erstmals im Jahre 1838 von dem franzosischen Chemiker Henri Victor Regnault dargestellt 2 In der organischen Chemie wird der Name der Verbindung auch fur die entsprechende funktionelle Gruppe verwendet wobei in der Literatur der Name teilweise auch als Synonym fur die allgemeinere Gruppe der Sulfonamide benutzt wird 3 StrukturformelKeile zur Verdeutlichung der raumlichen StrukturAllgemeinesName SulfamidAndere Namen Schwefelsaurediamid Sulfurylamid AmidoschwefelsaureamidSummenformel SO2 NH2 2Kurzbeschreibung weisser Feststoff 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 7803 58 9EG Nummer 232 262 9ECHA InfoCard 100 029 330PubChem 82267Wikidata Q3048282EigenschaftenMolare Masse 96 11 g mol 1Aggregatzustand fest 1 Dichte 1 61 g cm 3 1 Schmelzpunkt 91 92 C 1 Loslichkeit loslich in Wasser heissem Ethanol und Aceton 1 wenig loslich in kaltem Ethanol 1 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 1 AchtungH und P Satze H 315 319 335P 261 305 351 338 302 352 321 405 501 1 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Gewinnung und Darstellung 2 Eigenschaften 3 Verwendung 4 EinzelnachweiseGewinnung und Darstellung BearbeitenSulfamid kann durch Reaktion von Sulfurylchlorid oder Schwefeltrioxid 4 mit Ammoniak gewonnen werden 5 S O 2 C l 2 4 N H 3 S O 2 N H 2 2 2 N H 4 C l displaystyle mathrm SO 2 Cl 2 4 NH 3 longrightarrow SO 2 NH 2 2 2 NH 4 Cl nbsp Eigenschaften BearbeitenSulfamid ist ein weisser geschmackloser Feststoff der loslich in heissem Wasser heissem Ethanol und Aceton ist 1 Beim Erhitzen oberhalb 140 C erfolgt die Umwandlung nach NH4 3 SO2N 3 Es bildet mit Silbernitrat nur bei Zusatz von Ammoniak ein Silbersalz der Formel Ag2 SO2 NH 2 das in Wasser sehr schwer loslich ist 5 Verwendung BearbeitenDurch Kondensation mit Formaldehyd in salzsaurer Losung lasst sich Dithiatetraazaadamantantetroxid darstellen 6 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Datenblatt Sulfamide 99 bei Alfa Aesar abgerufen am 22 Dezember 2013 PDF JavaScript erforderlich Regnault Victor 1838 Sur l acide chlorosulfurique et la sulfamide Annales de chimie et de physique series 2 69 170 184 Digitalisat auf Gallica siehe auch Action de gaz ammoniac sec sur la liqueur chlorosulfurique S 176 180 Peter Kurzweil Paul Scheipers Chemie Grundlagen Aufbauwissen Anwendungen und Experimente Springer DE 2005 ISBN 3 528 64609 8 S 259 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Advances in Inorganic Chemistry and Radiochemistry Academic Press 1960 ISBN 0 08 057851 9 S 185 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Georg Brauer Hrsg unter Mitarbeit von Marianne Baudler u a Handbuch der Praparativen Anorganischen Chemie 3 umgearbeitete Auflage Band I Ferdinand Enke Stuttgart 1975 ISBN 3 432 02328 6 S 490 G Hecht H Henecka Uber ein hochtoxisches Kondensationsprodukt von Sulfamid und Formaldehyd In Angewandte Chemie Band 61 Nr 9 September 1949 S 365 366 doi 10 1002 ange 19490610905 Eugen Muller Neuere Anschauungen der organischen Chemie Organische Chemie fur Fortgeschrittene 2 Auflage Springer 1957 S 57 doi 10 1007 978 3 642 87591 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sulfamid amp oldid 235068156