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Als Sulcus lat fur Furche Graben Mehrzahl Sulci werden in der Planetologie linienformige Strukturen von Furchen und Rinnen bezeichnet Sie treten am haufigsten bei den Eismonden der ausseren Planeten auf wo sie oft breite Systeme parallel verlaufender flacher Graben bilden und mehrere 1000 km lang sein konnen Sulci auf dem Uranusmond MirandaSie haben sich in der Fruhzeit dieser Himmelskorper durch die horizontale Verschiebung von Krustenteilen gebildet und stellen eine Art von Trennfugen dar Die Ursachen dieser Tektonik sind uberwiegend Gezeiteneffekte durch die grossen stark abgeplatteten Gasplaneten vereinzelt auch vulkanische Phanomene Die Bander breiterer Sulci weisen oft unterschiedliche Albedo auf wodurch sie auf Fotos der Raumsonden deutlich hervortreten Manche verlaufen quer uber die Grenzen zwischen alten und jungeren Regionen beispielsweise der Uruk Sulcus auf dem Jupitermond Ganymed Die geringe Tiefe vieler Sulci hangt mit dem porosen Krustenmaterial uberwiegend Wassereis mit nur geringem Gesteinsanteil zusammen das die entstandenen Fugen von unten her teilweise wieder auffullte Literatur BearbeitenPatrick Moore et al Atlas des Sonnensystems Kapitel Jupitermonde 465 S Herder Verlag Freiburg Basel Wien 1986 Heather Couper Robert Dinwiddie et al Die Planeten Eine Reise durch unser Sonnensystem Kapitel Ganymed 256 S Verlag Dorling Kindersley Munchen 2015 R Pappalardo R Neukum et al Grooved Terrain on Ganymede First Results from Galileo High Resolution Imaging Icarus 135 1 Elsevier 1998 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sulcus Planetologie amp oldid 207527430