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Das Sturmtief Daisy ist der Name eines Tiefdruckgebiets das in der Zeit vom 8 bis zum 11 Januar 2010 weite Teile Mitteleuropas erfasste Es fuhrte zu schweren Beeintrachtigungen durch Schneesturme in weiten Bereichen Europas Verbunden waren Tieftemperaturen in Westeuropa die uber 100 Todesopfer forderten Sturmtief Daisy 2010Temperaturanomalien 30 Dez 2009 13 Jan 2010Temperaturanomalien 30 Dez 2009 13 Jan 2010Unwetter Schneesturm KaltewelleWetterlage Mittelmeer Vb Tief mit Einbruch polarer KaltluftDatenBildung 5 JanuarEnde 11 JanuarJahrlichkeit der Schneefalle 1 25 Nordspanien 6 7 Januar aber 2 Monate danach ubertroffen Jahrlichkeit der Kalte 2 30 Grossbritannien aber im Jahr darauf ubertroffen FolgenBetroffene Gebiete West und nordl Mitteleuropa Spanien Frankreich Belgien Niederlande Luxemburg Vereinigtes Konigreich Schweiz Deutschland Danemark PolenOpfer gt 100 Kaltetote 2 Schadenssumme 1 245 Mrd Gesamtschaden davon 750 Mio Versicherungsschaden Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Inhaltsverzeichnis 1 Wetterlage 1 1 Abschatzung der Jahrlichkeit 2 Folgen 2 1 Schadensanalyse 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseWetterlage BearbeitenDaisy war ein typisches Mittelmeertief bei dem eine relativ warme aber gleichzeitig feuchte Luftstromung aus dem Mittelmeerraum auf eine Kaltluftstromung eines Hochdruckgebiets aus dem skandinavischen bzw osteuropaischen Raum trifft Es bildete sich am 5 uber der Iberischen Halbinsel 3 zog mit klassischer Va Bahn am 9 uber Norditalien 4 und dann Vb typisch nordostwarts Ab 7 kam ein starkes Druckgefalle zum nordatlantisch skandinavischen Hoch Bob hinzu 5 verbunden mit einem Einbruch arktischer Kaltluft uber den Britischen Inseln bis 20 C und am 8 auch eines uber dem Schwarzmeerraum 6 wo durch sciroccoartige Stromungen von Afrikaluft in Rumanien Rekordwerte bis 20 C gemessen wurden Dadurch entwickelte sich ein starker Schneesturm uber Mitteleuropa erst aus West dann Sudost mit Windgeschwindigkeiten bis weit uber 100 km h Das Tief zog uber die Karpaten und zerfiel 11 auf 12 d M im nordlichen Schwarzmeerraum 7 Angenommene Schneemengen im Bereich von 40 cm 24 h wie sie in Norddeutschland seit 1986 87 und auch dem Katastrophenwinter 1978 79 nicht mehr vorgekommen waren blieben zwar in der Flache aus in Boizenburg an der Elbe wurde am 10 Januar 2010 jedoch eine Gesamtschneehohe von 46 Zentimetern gemessen und damit die hochste Schneedecke seit 1979 Im Raum der osterreichischen Sudostalpen und Karpaten waren die Schneemengen geringer als befurchtet Dennoch gab es in Norddeutschland ortliche Schneehohen von uber einem Meter 8 Abschatzung der Jahrlichkeit Bearbeiten Fur Spanien traten Schneefalle ein wie schon seit 25 Jahren nicht mehr 5 Januar 1985 Trotzdem wurde dieses Ereignis schon zwei Monate spater vom Mittelmeertief Andrea das im ganzen nordlichen Mittelmeerraum fur Schneechaos sorgte ubertroffen sodass eine Jahrlichkeit von 25 wie sie nach dem Ereignis angegeben wurde 1 zu uberdenken ist Die Britischen Inseln erlebten durch den polaren Kaltlufteinbruch eine Kaltewelle wie schon seit 30 Jahren 1981 1982 nicht mehr 2 Dieser wurde aber im Winter darauf mit einer verheerenden Kaltewelle November Dezember bei weitem ubertroffen Folgen BearbeitenNordspanien erlebte schwere Schneeeinbruche mit ortlichen schweren Uberflutungen 9 1 10 sogar auf Mallorca fiel Schnee 10 und der Vesuv bei Neapel war tief verschneit 11 In ganz Frankreich waren gravierende Beeintrachtigungen durch Schneeverwehungen und Windbruch zu verzeichnen In Sudfrankreich waren 7000 Haushalte nach Schneelastbruch ohne Strom 10 Der Flugbetrieb kam mancherorts zeitweise zum Erliegen 12 in Lyon mussten am 9 Januar 800 Passagiere am Flughafen auf Feldbetten ubernachten 9 in Roissy und Orly musste bis zum 13 bis zur Halfte aller Fluge gestrichen werden 2 In Nordfrankreich kam es uber mehrere Tage zu starken Verkehrsbehinderungen 2 mit zahlreichen schweren Autounfallen In Holland waren am 9 zeitweise 100 000 Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten 11 England hatte uber 100 Kaltetote zu verzeichnen 11 2 13 Die meisten Grossflughafen London Gatwick und City Birmingham mussten geschlossen werden oder einen Grossteil der Fluge streichen Heathrow 2 In Deutschland war hauptsachlich der Norden betroffen es wurden zahlreiche Autofahrer und auch zwei Regionalzuge bei Anklam und Greifswald eingeschneit und mussten gerettet werden 9 aber auch Sudwestdeutschland verzeichnete fast 1000 wetterbedingte Verkehrsunfalle mit an die 100 Verletzten 9 In Schleswig Holstein und Mecklenburg Vorpommern wurden etliche kleinere Ortschaften von der Aussenwelt abgeschnitten z B auf der Insel Fehmarn Es wurden Hafengebiete z B in Flensburg uberflutet und an der Ostsee zwischen den Badeorten Dahme und Kellenhusen bei Dahmeshoved drohte der Deich zu brechen 14 15 In Polen waren zeitweise uber 80 000 Menschen nach Schneebruch ohne Strom 9 Schadensanalyse Bearbeiten Nach Rechnung der Munchener Ruck verursachte das Sturmtief mit der begleitenden Kaltewelle einen volkswirtschaftlichen Gesamtschaden von 1 245 Milliarden Euro davon waren 750 Millionen Euro durch Versicherungen gedeckt Damit ist das Ereignis Daisy nach der Kaltewelle auf den Britischen Inseln Fruhwinter 2010 der zweitteuerste Versicherungsfall an Winterschaden im Zeitraum 1980 2011 16 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schneefalle des Winters 2009 10 Album mit Bildern Videos und Audiodateien Fallstudie Christian Csekits Andreas Frank Herbert Gmoser Gerhard Hohenwarter Andreas Jager Thomas Krennert Erich Steiner Thomas Turecek Christian Zwatz Veronika Zwatz Meise 6 11 Janner 2010 Warum der grosse Schnee ausblieb Schneechaos in Europa vom 6 bis 11 Janner 2010 Auswirkungen der Tiefdruckgebiete Barbara und Daisy ZAMG 14 Januar 2010 abgerufen am 10 Marz 2010 Sturm und Schneetief Daisy meteomedia 01 2010 1 Wetteronline Schneehohen 10 Januar 2010Einzelnachweise Bearbeiten a b c Schneechaos in Spanien Nicht mehr online verfugbar In O1 Abendjournal ORF 11 Januar 2010 ehemals 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