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Das Strix ist ein gelenktes selbstzielsuchendes 120 mm Morsergeschoss aus schwedischer Produktion Es dient zur Bekampfung von Kampfpanzern und gepanzerten Fahrzeugen Strix war bei ihrer Einfuhrung die weltweit erste serienreife prazisionsgelenkte Morsermunition StrixAllgemeine AngabenTyp gelenktes MorsergeschossHersteller Bofors FFVEntwicklung 1984Indienststellung 1994Technische DatenLange 84 2 cm 1 09 m mit ZusatzantriebDurchmesser 120 mmGefechtsgewicht 18 2 kg 23 6 kg mit ZusatzantriebAntrieb Feststoff RaketentriebwerkReichweite 5 0 km 7 5 km mit ZusatzantriebAusstattungZielortung Infrarot SuchkopfGefechtskopf HohlladungZunder AufschlagzunderWaffenplattformen 120 mm MorserListen zum Thema Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Technik 3 Verbreitung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenStrix wurde konzipiert um Panzerverbande auf dem Marsch mit prazisem indirektem Feuer zu bekampfen Im Jahr 1984 begann bei Bofors und FFV die Entwicklung Im Oktober 1988 wurden die ersten Exemplare zu Testzwecken an die schwedischen Streitkrafte ausgeliefert Eine Liefervereinbarung wurde 1991 unterzeichnet und die ersten Strix wurden 1994 an die schwedischen Streitkrafte ausgeliefert Danach wurde Strix auch an die Schweizer Armee geliefert 1 Dort tragt Strix die Bezeichnung 12 cm Minenwerfer intelligentes Geschoss 96 STRIX 12 cm Mw int G 96 STRIX 2 Technik BearbeitenStrix wird aus konventionellen 120 mm Morsern verschossen Daneben kann er auch aus den 12 cm Festungsminenwerfer 1959 der Schweizer Armee sowie aus fahrzeuggebundenen Morsern verschossen werden Vor dem Abschuss mussen dem Geschoss Navigationsdaten sowie die Aktivierungszeit fur die Such und Lenkphase einprogrammiert werden Dies geschieht innerhalb weniger Sekunden durch eine externe Feuerleit Computereinheit Somit benotigt Strix keinen vorgeschobenen Beobachter und keinen Zielbeleuchter Strix verfugt in der Geschossspitze uber einen Infrarot Suchkopf der autonom nach Zielen sucht und die Lenkwaffe darauf zusteuern kann Hinter dem Suchkopf ist ein Bordcomputer ein Tragheitsnavigationssystem und eine Thermalbatterie untergebracht Dahinter befindet sich ein Raketentriebwerk welches uber einen Ring von 12 seitlichen Steuerdusen verfugt und fur Kurskorrekturen im Zielanflug benotigt wird Hinter dem Triebwerksteil befindet sich der Hohlladungsprengkopf Strix wird fur den Abschuss mit einem Ladungstrager einem speziellen Morsergranaten Heckteil in den Morser geschoben An diesem Heckteil lassen sich Sekundarladungen Ladung 1 bis 8 befestigen wie bei einer konventionellen Morsergranate auch Der Ladungstrager fallt rund 50 m nach dem Verlassen des Rohres auf die Erde zuruck 3 Fur grossere Schussdistanzen kann ein zusatzliches Raketentriebwerksteil am Heck angebracht werden Das Zusammenkoppeln mit dem Strix Geschoss erfolgt durch den Abschussschock Nach dem Verlassen des Rohres wird der Raketenantrieb automatisch gezundet Dieser wird vor dem Aktivieren des Suchkopfes uber dem Zielraum abgestossen Die Strix Munition wird wie konventionelle Munition auf einer ballistischen Flugbahn verschossen Nach dem Verlassen des Morserrohres entfalten sich am Geschossheck zwei Faltleitwerke welche das Geschoss wahrend des Fluges stabilisieren Uber dem Zielraum in der Endphase der Flugbahn wird die Schutzhaube des Infrarot Suchkopfes abgesprengt Der Suchkopf scannt das Zielgebiet verursacht durch den Geschossdrall kreisformig ab Dabei betragt der Suchradius rund 150 m Der Suchkopf arbeitet auf einer Wellenlange von 3 bis 5 µm und erkennt Fahrzeugziele anhand von bestimmten Charakteristika Z B kann er zwischen intakten und ausser Gefecht gesetzten Kampfpanzern unterscheiden Ebenso kann er bei Tag und Nacht getarnte Ziele entdecken 1 Sobald ein Ziel erkannt wird steuert Strix mit Hilfe der seitlichen Steuerdusen auf das Ziel zu Beim Aufschlag zundet der Hohlladungsprengkopf Dieser hat eine Durchschlagsleistung von 600 700 mm RHA 4 Der Sprengkopf verfugt uber genugend Leistung um Reaktivpanzerung und die dahinter liegende Hauptpanzerung zu durchschlagen Durch den steilen Anflugwinkel ist Strix nur schwer durch abstandsaktive Schutzsysteme zu bekampfen 3 Nebelmittelwurfanlagen mit multispektralen Nebelmitteln sowie Infrarot Tarnnetze konnen einen Schutz gegen die Strix Munition bieten 4 Die Treffererwartung gegen ein fahrendes Ziel soll bei 20 und gegen ein stehendes Ziel bei 75 liegen 4 Verbreitung BearbeitenSchweden nbsp Schweden Schweiz nbsp SchweizLiteratur BearbeitenIan Hogg Infanterie Unterstutzungswaffen Waffen und Gerat Band 4 Motorbuch Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01843 8 Weblinks BearbeitenStrix bei Defense UpdateEinzelnachweise Bearbeiten a b Janes Infantry Weapons Zugriff 17 Oktober 2012 englisch Jean Claude Dutoit amp Maurice Zahnd Intelligente Munition fur die 12 cm Festungsminenwerfer PDF In e periodica ch Allgemeine Schweizerische Militarzeitschrift ASMZ 1 Dezember 1997 abgerufen am 18 November 2022 a b Janes Ammunition Handbook Zugriff 17 Oktober 2012 englisch a b c Threat Support Directorate OPFOR Worldwide Equipment Guide WEG TRADOC DCSINT Fort Leavenworth Sept 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strix Munition amp oldid 228168543