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Die Streifenfalterfische Microcanthidae sind eine artenarme Familie von Meeresfischen aus der Ordnung der Sonnenbarschartigen Centrarchiformes StreifenfalterfischeGelbschwanz Steuerbarsch Atypichthys latus SystematikUnterkohorte NeoteleosteiAcanthomorphataStachelflosser Acanthopterygii Barschverwandte Percomorphaceae Ordnung Sonnenbarschartige Centrarchiformes Familie StreifenfalterfischeWissenschaftlicher NameMicrocanthidaeBleeker 1876 Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Merkmale 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Gattungen und Arten 6 BelegeVerbreitung BearbeitenStreifenfalterfische leben in den massig temperierten und kuhlen Regionen um Sudaustralien und Neuseeland lediglich eine Art der Nagasakifisch Microcanthus strigatus kommt auch im Nordpazifik um Japan und Hawaii vor 1 Merkmale BearbeitenDie Tiere werden 16 bis 40 Zentimeter lang Ihr hochruckiger oder ovaler Korper ist von weisslich silbriger oder gelber Grundfarbe und von waagerechten senkrechten oder diagonalen dunklen oder gelben und dunkel eingefassten Streifen gemustert Die Flossen setzen das Streifenmuster fort oder sind transparent gelb oder dunkel Die Fische sind mit kleinen Ctenoidschuppen bedeckt die auch auf den Wangen und dem oberen Teil der Kiemendeckel zu finden sind Die Schuppen formen an der Basis von Rucken und Afterflosse eine schuppige Scheide und erstrecken sich bis auf die weichstrahligen Abschnitte beider Flossen Die Seitenlinie ist durchgehend und leicht gebogen Das kleine Maul ist endstandig und reicht nicht bis zum Hinterrand der Augen Die kleinen spitzen Zahne stehen eng in einer einzelnen Reihe zusammen oder sind in einem breiten Band angeordnet Der Ansatz der Bauchflossen liegt deutlich hinter der Brustflossenbasis Die Schwanzflosse ist eingebuchtet oder gegabelt 2 Flossenformel Dorsale XI XII 16 18 Anale III 16 19 2 nbsp Vieraugen Falterfisch Chaetodon capistratus Von den Falterfischen Chaetodontidae der tropischen Korallenriffe denen sie ausserlich sehr ahneln lassen sich die Streifenfalterfische anhand ihrer Schwanzflosse und der Stellung der Bauchflossen unterscheiden Wahrend erstere bei den Falterfischen normalerweise gerade abschliesst oder abgerundet ist ist sie bei den Streifenfalterfische eingebuchtet oder gegabelt Die Bauchflossen der Falterfische liegen direkt oder fast unterhalb der Brustflossen bei den Streifenfalterfische deutlich dahinter 2 Eine nahere Verwandtschaft mit den Falterfischen besteht nicht Junge Streifenfalterfische haben die fur Falterfische typischen Augenflecken Die Larven sind allerdings wesentlich schlanker als die der Falterfische und sie besitzen nicht die fur das Tholichthys Stadium der Falterfische typischen Kopfstacheln 1 Die Steuerbarsche Kyphosidae haben schneidezahnartige Zahne die der Streifenfalterfische sind zugespitzt Rucken und Afterflosse der Steuerbarsche besitzen weniger Weichstrahlen als die der Streifenfalterfische 12 bis 15 vs 16 bis 18 bzw 11 bis 14 vs 16 bis 19 Die Fegerbarsche Scorpididae besitzen weniger Hartstrahlen in der Ruckenflosse als die Streifenfalterfische IX oder X vs XI bis XII haben aber in Rucken und Afterflosse mehr Weichstrahlen als die Streifenfalterfische 26 bis 28 vs 16 bis 18 bzw 27 bis 28 vs 16 bis 19 Ausserdem ist der hartstrahlige Abschnitt der Ruckenflosse der Fegerbarsche auffallend niedriger als der weichstrahlige Abschnitt Von den Nagebarsche Girellidae konnen die Streifenfalterfische anhand ihrer Zahne unterschieden werden Wahrend die Zahne der Streifenfalterfische einspitzig sind sind die Zahne der Nagebarsche in der ausseren Zahnreihe meist dreispitzig Mit 13 bis 16 Stacheln und 11 bis 14 Weichstrahlen haben die Nagebarsche mehr Hartstrahlen aber weniger Weichstrahlen in der Ruckenflosse als die Streifenfalterfische 11 bis 12 bzw 16 bis 18 Das Gleiche gilt fur die Afterflosse 11 oder 12 Weichstrahlen vs 16 bis 19 2 Lebensweise Bearbeiten nbsp Junger Nagasakifisch nbsp Diagonal Streifenfalterfisch nbsp Sechsband StreifenfalterfischStreifenfalterfische leben meist in kleinen Schulen an felsigen Kusten und halten sich vor allem in flachem Wasser in geschutzten Buchten in Hafen unter Anlegern und in der Brandungszone auf Im Unterschied zu den Steuerbarschen ernahren sie sich nicht vorwiegend vegetarisch sondern vor allem von Zooplankton oder von benthischen Wirbellosen Aber auch Algen werden gefressen Von Tauchern werden sie so gut wie nie unterhalb von 25 Metern angetroffen Schleppnetzfange gibt es allerdings auch aus mehreren hundert Metern Tiefe 1 2 Systematik BearbeitenDer Nagasakifisch wurde als erster Streifenfalterfisch im Jahr 1831 durch den franzosischen Naturforscher Georges Cuvier beschrieben Elf Jahre spater beschrieb der schottische Zoologe John Richardson den Sechsband Streifenfalterfisch Beide Arten sind den Falterfischen ausserlich sehr ahnlich und wurden von den Autoren der Erstbeschreibungen der Gattung Chaetodon also den Falterfischen zugeordnet Die Abtrennung von den eigentlichen Falterfischen erfolgte 1876 durch den niederlandischen Ichthyologen Pieter Bleeker der sie als Tribus Microcanthini zusammenfasste Die Streifenfalterfische wurden spater zusammen mit den Fegerbarschen und den Nagebarschen oft als Unterfamilie zu den Steuerbarschen Kyphosidae gezahlt 3 Andere Autoren geben ihnen weiterhin Familienrang 2 1 Gattungen und Arten BearbeitenEs gibt vier Gattungen mit sechs Arten 4 Gattung Atypichthys Gunther 1862 Gelbschwanz Steuerbarsch Atypichthys latus McCulloch amp Waite 1916 Australischer Mado Atypichthys strigatus Gunther 1860 Gattung Microcanthus Swainson 1839 Microcanthus joyceae Whitley 1931 5 Nagasakifisch Microcanthus strigatus Cuvier 1831 Gattung Neatypus Waite 1905 Diagonal Streifenfalterfisch Neatypus obliquus Waite 1905 Gattung Tilodon Thominot 1881 Sechsband Streifenfalterfisch Tilodon sexfasciatus Richardson 1842 Belege Bearbeiten a b c d Helmut Debelius Rudie H Kuiter Falterfische Chaetodontidae Ulmer Verlag 2003 ISBN 3 8001 4243 0 Seite 194 205 a b c d e f Kent E Carpenter amp Volker H Niem The Living Marine Resources of the Western Central Pacific Band 5 Bony fishes part 3 Menidae to Pomacentridae Rome FAO 1998 ISBN 92 5 104587 9 Seite 3301 3303 Joseph S Nelson Terry C Grande Mark V H Wilson Fishes of the World Wiley Hoboken New Jersey 2016 ISBN 978 1118342336 Microcanthinae auf Fishbase org englisch Tea Y K amp Gill A C 2020 Systematic reappraisal of the anti equatorial fish genus Microcanthus Swainson Teleostei Microcanthidae with redescription and resurrection of Microcanthus joyceae Whitley Zootaxa 4802 1 41 60 DOI 10 11646 zootaxa 4802 1 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Streifenfalterfische amp oldid 230924114