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Die Typen D und D1 der Wiener Strassenbahn umfassten insgesamt 16 Gelenktriebwagen in Einrichtungsbauweise die auf Fahrgestellen ausgemusterter Beiwagen der Wiener Elektrischen Stadtbahn aufgebaut wurden Strassenbahn WienType D D1D Nr 4301 im Jahr 1978 Museumsfahrt D Nr 4301 im Jahr 1978 Museumsfahrt Nummerierung D 4301D1 4302 4316Anzahl 16Hersteller Graf amp StiftBaujahr e D 1957 D1 1959 1960Ausmusterung 1976Achsformel Bo Bo Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Kupplung D 21280 mmD1 21904 mmBreite 2330 mmFester Radstand 2 3600 mmLeermasse D 28875 kgD1 28900 kgHochstgeschwindigkeit 50 km hDauerleistung 4 45 6 kWStromsystem 550 V GleichstromStromubertragung Oberleitung ScherenstromabnehmerAnzahl der Fahrmotoren 4Bauart Fahrstufenschalter Nockenfahrschalter mit HebelbetatigungBremse Generatorische Bremse Druckluftbremse als Halte und Notbremse HandbremseSitzplatze D 30 D1 33Stehplatze D 91 D1 92 Inhaltsverzeichnis 1 Bezeichnung 2 Beschreibung und Technik 3 Geschichte 4 WeblinksBezeichnung BearbeitenDie Wiener Stadtwerke Verkehrsbetriebe ordneten das Musterfahrzeug mit der Betriebsnummer 4301 als Type D und die weiteren 15 geringfugig modifizierten Triebwagen Nummern 4302 4316 als Type D1 in ihren Wagenbestand ein Diese Typenbezeichnungen waren schon bis 1938 bzw 1944 fur eine Reihe zweiachsiger Triebwagen verwendet worden Aktuell werden die Niederflurfahrzeuge der Type Flexity Wien als Type D bezeichnet Beschreibung und Technik BearbeitenDie Triebwagen bestanden aus zwei jeweils zweiachsigen Wagenkasten die durch ein dazwischen gelenkig und durchgangig eingehangtes frei schwebendes Mittelteil miteinander verbunden waren Sie waren als Einrichtungswagen mit Fahrgastfluss von hinten nach vorne konzipiert Der Einstieg erfolgte uber die hintere der drei auf der rechten Seite gelegenen Turen auf eine Auffangplattform ohne Sitze von der aus man vorbei am rechts eingerichteten Schaffnersitz nach vorne ins Wageninnere weiter ging Zum Aussteigen dienten je eine Ture im Mittelteil und nahe dem Bug des Fahrzeugs Beim Prototyp Nr 4301 waren alle Turen als elektrisch angetriebene zweiteilige DUWAG Faltturen ausgefuhrt die vom Schaffner Einstieg und Mittelausstieg bzw vom Fahrer Ausstieg im Bug betatigt wurden Bei den spater gebauten Wagen war der hintere Einstieg dreiteilig ausgefuhrt und auch die Auffangplattform war grosser als beim Musterwagen In den Fahrzeugen standen insgesamt 30 D bzw 33 D1 Sitzplatze auf Durofol Sitzen zur Verfugung die uberwiegend als Doppelsitze auf der einen und als Einzelsitze auf der anderen Seite in Fahrtrichtung angeordnet waren nur im Mittelteil und im Bug gab es entlang der Wand angeordnete Sitze Daruber hinaus gab es 91 bzw 92 Stehplatze Die Front des Wagenkastens erhielt die fur die in den 1950er Jahren gebauten Wiener Triebwagen typische Front mit halbrunden Eckfenstern in Form eines Viertelkreissegments Der Antrieb erfolgte uber vier Gleichstrommotore Fur den Musterwagen Nr 4301 wurden zunachst Motore der Type U 158v verwendet die schon aus den 1920er Jahren stammten und neu gewickelt worden waren Die anderen Fahrzeuge wurden mit geringfugig starkeren aber nur wenig neueren Motoren der Type WD 571 ausgerustet die dann nachtraglich auch in den Wagen Nr 4301 eingebaut wurden Die Stromzufuhr erfolgte uber einen Scherenstromabnehmer der auf dem vorderen Fahrzeugteil montiert war Zur Steuerung diente ein mit einem Hebel zu bedienender Nockenfahrschalter fur sitzenden Fahrer mit zehn Serien sieben Parallel und zwolf Bremsstufen nbsp Frontansicht D nbsp Heckansicht D nbsp Zum Vergleich Heckansicht D1 nbsp Mittelteil D1 nbsp Hinterer Teil mit Schaffnersitz D nbsp Vorderer Teil D nbsp Fuhrerstand D1 Neben der generatorischen Bremse stand eine Druckluftbremse als Not und Haltebremse zur Verfugung Der Fuhrerstand war durch Metallstangen vom Fahrgastraum abgegrenzt Verschiedene Nebenaggregate wurden durch eine 24 Volt Kleinspannungsanlage versorgt Geschichte BearbeitenDas Fahrzeugbauunternehmen Graf amp Stift konstruierte 1957 den ersten Wiener Gelenktriebwagen unter Verwendung zweier zweiachsiger Fahrgestelle die von ausgemusterten n1 Beiwagen der Stadtbahn stammten Der so geschaffene Prototyp wurde zunachst im Betriebsbahnhof Simmering stationiert und am 17 Februar 1958 zum ersten Mal auf der Linie 71 eingesetzt Im Dezember 1960 wurde er zum Betriebsbahnhof Wahring verlegt und fortan auf der Linie 41 verwendet Ab 1959 wurden 15 weitere Gelenktriebwagen gebaut die sich vom Prototyp nur geringfugig unterschieden dreiteiliger Einstieg andere Motorisierung die spater auch fur den Prototyp herangezogen wurde Diese wurden von vornherein beim Bahnhof Wahring stationiert und ebenfalls hauptsachlich auf der Linie 41 eingesetzt Im Marz 1962 sollten die Triebwagen zum Betriebsbahnhof Floridsdorf verlegt und mit vierachsigen Grossraumbeiwagen der Typen c2 und c3 auf der Linie 132 eingesetzt werden Nach ersten Schulungsfahrten mit den Beiwagen wurde dieses Vorhaben jedoch kurzfristig abgeblasen Die Wagen kamen wieder zum Bahnhof Wahring und blieben dort fur den Rest ihres Lebens wo sie wieder vor allem auf der Linie 41 fallweise auch auf den Linien E2 42 und 9 eingesetzt wurden stets im Solobetrieb Das Handicap der Type war deren Schwerfalligkeit aufgrund der hohen Masse von uber 28 Tonnen zum Vergleich wogen die ungefahr gleich stark motorisierten Gelenktriebwagen der Type E nur 22 5 Tonnen Ab Ende 1973 wurden die Fahrzeuge nach und nach aus dem Verkehr gezogen der Musterwagen Nr 4301 mit 31 Dezember 1974 Die letzten zwei D1 Wagen verkehrten am 2 Juli 1976 auf der Linie 9 Erhalten blieb lediglich D Nr 4301 als Museumsfahrzeug der Sammlung WTM Wiener Tramwaymuseum und ist im Verkehrsmuseum Remise ausgestellt nbsp Beschildert als Linie 71 Lothringerstrasse Museumsfahrt nbsp Linie 41 Haltestelle Erndtgasse nbsp Linie 9 FelberstrasseWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Type D Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Type D1 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Typenbeschreibungen Type D und Type D1 im Strassenbahnjournal Wiki Harald Marincig Die Gelenkwagen Type D1 4302 4316 In Der Traminator Harald Marincig abgerufen am 8 Dezember 2021 speziell die Bildergalerie die auch Fotos der Schulfahrten mit Beiwagen enthalt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strassenbahn Wien Type D D1 1957 amp oldid 230871397