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Der Stettiner Erbfolgekrieg auch Stettiner Erbfolgestreit war ein Konflikt nach dem Tod des letzten Herzogs von Pommern Stettin Otto III Dieser brach im Jahr 1464 zwischen den Herzogen von Pommern Wolgast Erich II und Wartislaw X und den Kurfursten von Brandenburg Friedrich II und Albrecht Achilles ab 1470 um die Erbfolge im Teilherzogtum aus Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Ergebnis 3 Literatur 4 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenAls Otto III von Pommern Stettin im Jahr 1464 an der Pest gestorben war erhob Friedrich II von Brandenburg aufgrund der nie geklarten brandenburgischen Lehnshoheit Anspruch auf diesen Landesteil Am 21 Januar 1466 nahmen Erich II und Wartislaw X in Soldin ihre Herzogtumer vom brandenburgischen Kurfursten zum Lehen Da die Pommerschen Herzoge den Lehnsvertrag jedoch nicht erfullten kam es zu einem Konflikt in dessen Verlauf die Brandenburger im Jahr 1468 mehrere Stadte beiderseits der Oder eroberten Schliesslich kam es im Jahr 1469 nach der erfolglosen Belagerung von Ueckermunde zu einem Waffenstillstand Dessen Verlangerung war das einzige Ergebnis der Anfang 1470 in Petrikau gefuhrten Verhandlungen Wahrend Erich II im Mai 1470 raubend in die Neumark einfiel versicherten sich die Brandenburger beim Kaiser Friedrich III der Anerkennung ihrer Anspruche auf Pommern Dieser belehnte schliesslich im Dezember 1471 die Brandenburger mit den Landen Pommern Stettin und befahl Erich II und Wartislaw X die Lehnshoheit Brandenburgs anzuerkennen Durch Vermittlung Herzog Heinrichs von Mecklenburg kam es Ende Mai 1472 in Prenzlau zum Friedensschluss Die pommerschen Herzoge und Stande mussten dem Kurfursten huldigen der ausserdem die eroberten Gebiete einbehielt Als Gutachter auf der Seite der pommerschen Herzoge waren Juristen der Universitat Greifswald tatig Dazu zahlten Johannes Parleberg Matthias von Wedel Sabel Siegfried der Jungere Hermann Slupwachter Johann Elzing Heinrich Zankenstede und Georg Walter zudem waren Gerwin Ronnegarwe und Hertnidt vom Stein beteiligt 1 Ergebnis BearbeitenDas Ergebnis des Konfliktes war trotz des Erhalts von Pommern Stettin fur Pommern ungunstig weil er die Lehnshoheit Brandenburgs uber ganz Pommern nicht nur Pommern Stettin festschrieb Erst im Vertrag von Pyritz 1493 konnte Pommerns Herzog Bogislaw X eine fur Pommern gunstigere Regelung aushandeln Der endgultige Verzicht Brandenburgs auf die Lehnshoheit erfolgte jedoch erst mit dem Vertrag von Grimnitz im Jahr 1529 Im Gegenzug mussten die Herzoge von Pommern dem Kurfurstentum Brandenburg die Erbfolge fur den Fall des Aussterbens des pommerschen Herzogshauses gewahren Literatur BearbeitenHans Branig Geschichte Pommerns Teil 1 Vom Werden des neuzeitlichen Staates bis zum Verlust der staatlichen Selbstandigkeit 1300 1648 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Pommern Reihe V Band 22 I Bohlau Verlag Koln und Wien 1997 ISBN 3 412 07189 7 S 56 60 Martin Wehrmann Geschichte von Pommern Band I Bis zur Reformation 1523 2 Auflage Verlag Friedrich Andreas Perthes Gotha 1919 21 Nachdruck Augsburg 1992 ISBN 3 89350 112 6 S 211 224 Einzelnachweise Bearbeiten Stephanie Irrgang Der Stralsunder Ratsherr und Burgermeister Dr Sabel Siegfried Eine Karriere im Hanseraum wahrend des 15 Jahrhunderts in Baltische Studien Neue Folge Band 89 Verlag Ludwig Kiel 2004 ISBN 3 933598 95 8 Seite 34 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stettiner Erbfolgekrieg amp oldid 205311516