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Der Sterbeort gehort zu den biografischen Eckdaten und bezeichnet den geographischen Ort an oder bei dem eine Person gestorben ist Er wird dem Sterbedatum stets nachgestellt beispielsweise 1902 in Lemberg oder gest 1902 in Lemberg Sterbeurkunde Beispiel Inhaltsverzeichnis 1 Statistik 2 Geographischer Ort 3 Recht 3 1 Ortliche Zustandigkeit des Standesamtes 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseStatistik BearbeitenDer Sterbeort wird in keinem Land systematisch statistisch erhoben Alle Angaben beziehen sich daher auf stichprobenartige Erhebungen anhand entsprechend einzeln handisch auszuwertender Unterlagen wobei diese Erhebungen nicht reprasentativ sind Tiefer gehende Analysen sind aufgrund der kleinen Stichproben Umfange kaum verallgemeinerbar Fur den Sterbeort Zuhause ergeben sich in vielen Studien Werte zwischen 14 und 30 Prozent Die Sterbeorte Krankenhaus Pflegeheim Altenheim und Hospiz erganzen sich gegenseitig Die Verteilung reicht von 34 Krankenhaus und 34 Heim in den Niederlanden 2002 bis zu Krankenhaus 61 und Heim 10 in Kanada 2004 Im internationalen Vergleich geht ein entsprechend grosses Angebot an Heimplatzen sowie dortige gerontologische medizinische Versorgung mit weniger Toten in Krankenhausern einher Ebenso im zeitlichen Vergleich geht ein Ausbau von Hospizen Heimen und Palliativstationen einher mit entsprechend weniger Toten in Krankenhausern wahrend der Anteil der zu Hause gestorbenen eher gleich bleibt 1 In Deutschland wird nur statistisch umfassend erhoben wie viele Menschen pro Jahr im Krankenhaus versterben 2013 starben 46 im Krankenhaus 2 3 Fur alle anderen Sterbeorte wird keine amtliche Statistik gefuhrt Diese lassen sich nur durch stichprobenartige Erhebungen anhand der Totenscheine schatzen wobei diese Erhebungen sehr aufwandig und nicht reprasentativ sind Eine Auswertung der Sterbeliteratur bis 2005 zeigt dass 25 30 im hauslichen Umfeld versterben 15 25 im Altenheim Pflegeheim 1 2 im Hospiz und 3 7 an einem anderen Ort 4 Geographischer Ort BearbeitenDer geographische Ort ist eine Entitat der Verwaltungsgliederung meist der Ortsname Ist der Ort kein Siedlungsgebiet so wird die kleinste Verwaltungsgliederung angegeben z B der Landkreis Wenn sich der Sterbeort nicht genau bestimmen lasst so wird er umschrieben in Deutschland gem Allgemeiner Verwaltungsvorschrift zum Personenstandsgesetz 5 zum Beispiel auf der Fahrt von Helgoland nach Amrum Hilfsweise sind auch andere Angaben moglich z B unbekannt in Osterreich oder ein bestimmtes Gebirge Der Sterbeort wird im Totenschein vom Arzt eingetragen amtlich festgelegt wird der Ort in der Sterbeurkunde durch das zustandige Standesamt oder im Ausland dem Aquivalent Diese Festlegung ist gerichtlich uberprufbar Bei Krankenhaussterbefallen wird ublicherweise zusatzlich der Krankenhausname angegeben Recht BearbeitenEinschlagig ist in Deutschland das Personenstandsgesetz PStG nebst Allgemeiner Verwaltungsvorschrift zum Personenstandsgesetz PStG VwV Rechtlich von Bedeutung ist der Sterbeort weil sich hieraus die ortliche Zustandigkeit des Standesamtes und ggfs des Tragers der Sozialhilfe 98 Abs 3 SGB XI fur die Bestattungskosten ergibt Ortliche Zustandigkeit des Standesamtes Bearbeiten Grundsatzlich ist bei der ortlichen Zustandigkeit des Standesamtes 28 Abs 1 PStG anzuwenden Ausnahmen hiervon sind Landfahrzeuge gem Ortlichkeit der Entnahme 37 Abs 1 PStG Bergwerke gem Ortlichkeit der Schachteinfahrt 37 Abs 2 PStG Angehorige der ehemaligen deutschen Wehrmacht Standesamt in dessen Bezirk der Verstorbene seinen letzten Wohnsitz oder gewohnlichen Aufenthalt hatte dies gilt fur Sterbefalle im Inland wie im Ausland 44 PStG Sterbefalle auf dem Bodensee Sterbefalle von Haftlingen der ehemaligen deutschen Konzentrationslager im Bundesgebiet Sonderstandesamt in Bad Arolsen 38 Abs 1 PStG 2 Sterbefalle auf deutschen Seeschiffen Standesamt I in Berlin 37 Abs 1 PStGSiehe auch BearbeitenOrt der Bestattung z B Friedhof GeburtsortEinzelnachweise Bearbeiten Deskription und Analyse des Sterbeortes in ausgewahlten Regionen Deutschlands auf Grundlage epidemiologischer Querschnittserhebungen im ambulanten und stationaren Setting Habilitationsschrift vorgelegt von Burkhard Dasch 2017 PDF Statistisches Bundesamt Gesundheit Todesursachen in Deutschland Fachserie 12 Reihe 4 Statistisches Bundesamt Wiesbaden 1975 2015 1 Diagnosedaten der Krankenhauser ab 2000 Eckdaten der vollstationaren Patienten und Patientinnen Gesundheitsberichterstattung des Bundes Dasch Burkhard Blum Klaus Gude Philipp Bausewein Claudia Sterbeorte Veranderung im Verlauf eines Jahrzehnts Eine populationsbasierte Studie anhand von Totenscheinen der Jahre 2001 und 2011 Deutsches Arzteblatt Int 2015 112 496 504 doi 10 3238 arztebl 2015 0496 Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum PersonenstandsgesetzBitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sterbeort amp oldid 223780548