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Stephan Eusemann 21 Oktober 1924 in Bergrheinfeld 27 Januar 2005 in Nurnberg war ein deutscher Textilkunstler und Designer Er war Professor fur Textilkunst und Flachendesign an der Akademie der Bildenden Kunste Nurnberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schuler 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg machte Eusemann 1945 zunachst ein Architekturpraktikum und studierte anschliessend bis 1952 an den Universitaten Erlangen Bamberg und Munchen Danach setzte er seine Studien an den Kunstakademien in Stuttgart und Munchen fort Von 1952 bis 1960 baute er in Munchberg die neu gegrundete Fachklasse fur Textilgestaltung der Staatlichen Hoheren Fachschule fur Textilindustrie auf spater ein Nebenstandort der Fachhochschule Coburg seit 2000 Teil der Fachhochschule Hof heute Fachbereich Textiltechnik und gestaltung der Hochschule Hof und ubernahm deren Leitung 1960 erhielt Eusemann eine ordentliche Professur fur Textilkunst an der Akademie der bildenden Kunste in Nurnberg Nachfolger von Eusemann auf diesem Lehrstuhl war ab 1990 Hanns Herpich Eusemann war zudem Prasident der International Association of Colour Consultants IACC Mitglied im DIN Fachnormenausschuss Farbe FNF DIN sowie Mitglied im Vorstand des Deutschen Farbenzentrums in Berlin 1 Werk BearbeitenIn den 1950er und 1960er Jahren entwarf Eusemann fur die Porzellanfabrik Arzberg Dekore beispielsweise fur die Form 2025 das Dekor 3040 Kolorit ein mehrfarbiges Punkt und Liniendekor sowie Porzellanvasen Einige Entwurfe fur Hutschenreuther wurden mit einem iF Product Design Award ausgezeichnet 2 Im Bereich der Textilkunst befasste sich Eusemann neben der freien Textilkunst auch mit industriellem Systemdesign Mitte der 1970er Jahre entwarf er beispielsweise geometrische endlos replizierbare Muster und Oberflachentexturen fur Fliesen englisch Tiles zur dekorativen Verwendung in Innenraumen auf Textil Kunststein Resin PVC Keramik oder anderen Materialien Sie wurden von der Dynamit Nobel AG international patentiert 3 4 Von Eusemann entworfene textile Raumausstattungen finden sich beispielsweise im Bayerischen Kultusministerium in Munchen in der Universitatskirche Erlangen der Universitat Regensburg der Deutschen Bank in Nurnberg oder im Landratsamt Weissenburg Fur einen Hersteller von Lamellen Vorhangen zum Sonnenschutz an Fenstern Fa Karl H Blocker Bremen designte er vor 1980 mindestens eine Kollektion 5 Ein weiterer Schwerpunkt Eusemanns war Farbtheorie und ihre praktische Anwendung in der Architektur und Innenraumgestaltung insbesondere in der Wandgestaltung In den 1970er Jahren entwickelte und publizierte er das Farbsystem EuColor 840 das in modifizierter Form als ispo EuColor von dem Fassadenfarben Produzenten ispo GmbH aus Kriftel einem Tochterunternehmen der Dyckerhoff AG 2002 von der Sto AG ubernommen patentiert und als praktische Anleitung zur Farbanwendung bei Innenwanden und Fassaden im Malerhandwerk eingefuhrt wurde Eusemanns Werke wurden auf mehreren internationalen Ausstellungen gezeigt Schuler BearbeitenZu Eusemanns Schulern an der Akademie der Bildenden Kunste Nurnberg gehorten unter anderem Waldemar Bachmeier 1980 1987 Meisterschuler Volker Berner Dorothee Bogner 1962 1968 Birgit Bossert 1975 1981 Meisterschulerin Joachim Dorn 1981 1987 1986 Meisterschuler Bernhard Feustel 1961 1964 Sabine Fockner 1985 1991 Marie Luise Frey 1982 1988 Roland Furstenhofer 1968 1972 Maria Gruber 1978 1984 1983 Meisterschulerin Geli Haberbosch 1989 1995 Maria Hossle Stix 1983 1989 Meisterschulerin Gisela Hoffmann 1987 1992 Ursula Hofmann 1976 1981 1982 Meisterschulerin Renate Kroh Lutz Kaiser 1989 1994 Ilse Kersten 1978 1985 Ruth Loibl 1980 1984 Margarete Mandl Bill 1970 1975 Werner Matschke Freia Prowe 1959 1962 Ranil Ranasinghe 1973 1979 Meisterschuler 1982 1987 Assistent Eusemanns Walter Ritz Christine Sabel 1986 1992 Christine Scheuerer Grotsch Meisterschulerin Heidrun Schimmel 1960 1962 Claudia Schoner 1987 1992 Annette Voigt 1980 1986 und Bettina Zwirner 1984 1990 Veroffentlichungen BearbeitenZusammen mit Ludwig Alwens Herausgeber Leistung durch Nachwuchs 100 Jahre Staatliche Hohere Fachschule fur Textilindustrie Munchberg Staatliche Hohere Fachschule fur Textilindustrie Munchberg 1954 Bausteine fur ein Denkmodell progressiver Kunsterziehung In Landesverband Bayern im Bund Deutscher Kunsterzieher Hrsg Landestagung 68 der bayerischen Kunsterzieher in Nurnberg Nurnberg 1968 S 25 26 Systematik des Farbdesign Lehre und Praxis In Maltechnik Restauro 1972 S 212 214 Farbklange im Innenausbau Universitatsdruckerei Sturtz Wurzburg 1975 ISBN 3 8003 0092 3 Stiegelmeyer bekennt Farbe Mensch Farbe Genesung Eine Studie hrsg im Auftrag der Joh Stiegelmeyer amp Co GmbH Herford Kunst und Werbedruck Bad Oeynhausen 1976 Vorrichtung zur Bestimmung harmonischer Farbkombinationen Patentschrift DE 3033797 C2 Anmeldetag 9 September 1980 Textilkunst heute bildnerische Mittel und Methoden In Kunstspiegel 3 1981 S 44 52 Beitrag in Computer Design in der Textilindustrie Symposium Mainz 7 bis 8 September 1971 In Tagungsbericht Gesamttextil Frankfurt am Main 1972 Beitrage in Hans Wichmann Von Morris bis Memphis Textilien der Neuen Sammlung Ende 19 bis Ende 20 Jahrhundert Sammlungskataloge der Neuen Sammlung Band 3 Basel Birkhauser 1990 ISBN 3 7643 2313 2 S 234 236 237 238 244 245 246 250 256 259 Literatur BearbeitenJutta Beder Lexikon der Textildesigner 1950 2000 Paderborn 2003 6 Alfred Bruckmann Hrsg Die Kunst und das schone Heim Monatsschrift fur Malerei Plastik Graphik Architektur und Wohnkultur Verlag F Bruckmann Munchen 54 Jg 1956 S 24 25 26 Jutta Beder Zwischen Blumchen und Picasso Textildesign der funfziger Jahre in Westdeutschland Lit Verlag Munster 2002 S 153 156 mit Musterabbildungen und weiteren Literaturangaben Johann Klockner Hrsg Zeitgemasse Form Industrie Design international Suddeutscher Verlag Munchen 1967 Stephan Eusemann 1924 2005 Das ispo EuColorsystem 1979 In Werner Spillmann Hrsg Farb Systeme 1611 2007 Farb Dokumente in der Sammlung Werner Spillmann Schwabe Verlag Basel 2009 S 214ff ISBN 978 3796525179 Ausstellung von Schulern der Akademie der Bildenden Kunste Malerei Klasse Prof J K Pfahler Textilkunst Klasse Prof S Eusemann November Dezember 1989 Krakau Kunstpalast In Jan Miczynski Red Dialog Ausstellungsprojekt und Katalog Akademie der Bildenden Kunste Nurnberg Akademia Sztuk Pieknych w Krakowie Akademie der Schonen Kunste Krakau 1990 Ottmar Horl Wettbewerb Danner Stiftung Klassenwettbewerb 88 Teppich Boden Teppich Klasse Textilkunst Prof Stephan Eusemann Akademie der Bildenden Kunste in Nurnberg 4 o O o J etwa 1989 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Stephan Eusemann im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Von Ende der 1960er bis Ende der 1980er Jahre beteiligte er sich dort auch an Fachveranstaltungen Autoren und ihre Themen bis 2002 Memento vom 26 Juni 2006 im Internet Archive Deutsches Farbenzentrum Entwurfe fur C M Hutschenreuther iF World Design Guide abgerufen am 13 November 2017 Patent DE2144350A1 Fliese insbesondere fur die Raumausstattung Angemeldet am 4 September 1971 veroffentlicht am 8 Marz 1973 Anmelder Dynamit Nobel AG Erfinder Stephan Eusemann Patent US3875716A Tile particularly for interior decoration Angemeldet am 16 Mai 1974 veroffentlicht am 8 April 1975 Anmelder Dynamit Nobel AG Erfinder Stephan Eusemann Marke Solarflor Kollektion feminin Werbeanzeige des Unternehmens in Der Spiegel Nr 40 1980 S 176 Online VersionNormdaten Person GND 108411095 lobid OGND AKS LCCN nr94014835 VIAF 207440586 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eusemann StephanALTERNATIVNAMEN Eusemann StefanKURZBESCHREIBUNG deutscher Textilkunstler Designer und HochschullehrerGEBURTSDATUM 21 Oktober 1924GEBURTSORT BergrheinfeldSTERBEDATUM 27 Januar 2005STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stephan Eusemann amp oldid 231128404