www.wikidata.de-de.nina.az
Eine Sklereide oder Sklerenchymzelle altgriechisch sklhros skleros deutsch hart ist in Pflanzen eine meist tote Zelle die eine stark verdickte Zellwand besitzt jedoch nicht faserartig ausgebildet ist Sklereiden dienen der Festigung und Verstarkung von Pflanzenteilen wie Baumstammen und anderen verholzten Bereichen Sie konnen einzeln auftreten als Idioblast oder ein Festigungsgewebe Sklerenchym bilden Sklereiden besitzen eine dicke sekundare Zellwand die stark lignifiziert ist Sie verfugen uber zahlreiche einfache Tupfel Ihre Form ist sehr variabel Steinzelle aus der Knolle von Dahlia variabilis l Zellhohlung K Tupfelkanale sp Sprung im Schichtensystem Astrosklereid aus dem Blattstiel von Nymphaea spec im polarisierten LichtVorkommen BearbeitenSklereiden kommen in der Epidermis im Grundgewebe sowie in Leitbundeln vor In Sprossachsen kommen Sklereiden haufig in Form eines Sklerenchymzylinders um die Leitbundel vor Sie entstehen dort haufig aus Parenchymzellen In der Rinde von Baumen etwa von Trochodendron oder Pseudotsuga taxifolia kommen auch verzweigte Sklereiden vor In Blattern kommen Sklereiden in vielfaltiger Form vor Im Mesophyll gibt es zwei Verbreitungsmuster diffuse Verteilung im Blattgewebe etwa bei Olea oder Pseudotsuga oder Begrenzung auf die Enden der kleinen Leitbundel etwa einige Polygalaceae Capparaceae Rutaceae Die sternformigen Sklereiden der Nymphaeaceae ragen in die grossen Interzellularraume Die Sklereiden des Olivenbaums Olea europaea sind mit rund einem Millimeter aussergewohnlich lang Die Fruchte der Birnen Pyrus und Quitten Cydonia besitzen Steinzellen im Fruchtfleisch verteilt Die Tupfelkanale sind haufig verzweigt da sich beim Zellwandwachstum nach innen zwei Tupfel vereinigen Bei den Apfeln Malus sitzen Sklereiden im Kerngehause In Samen erfolgt die Verhartung der Samenschale oft dadurch dass sich die Epidermis und teilweise auch die darunterliegenden Zellschichten zu Sklereiden entwickeln Formen BearbeitenNach ihrer Form kann folgende Unterteilung erfolgen Brachysklereiden oder Steinzellen sind annahernd isodiametrisch Sie treten in Gruppen vor allem in fleischigen Fruchten auf In Nussfruchten und Steinfruchten bilden sie die harte Schicht Makrosklereiden oder Stabzellen sind langliche Zellen und kommen besonders in Frucht und Samenschalen vor Hierzu zahlen auch die Malpighische Zellen der Schmetterlingsblutler Osteosklereiden sind verlangerte Zellen und an den Enden verbreitert oder gelappt Sie treten besonders in Blattern auf Astrosklereiden sind verzweigte oft sternformige Zellen Sie kommen besonders in Blattern der Nymphaeaceae und einiger monokotyler Wasserpflanzen vor Trichosklereiden sind lange zugespitzte haarformige teilweise leicht verzweigte Zellen Belege BearbeitenGerhard Wagenitz Worterbuch der Botanik Die Termini in ihrem historischen Zusammenhang 2 erweiterte Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2003 ISBN 3 8274 1398 2 S 297 Katherine Esau Anatomy of Seed Plants John Wiley 1960 S 55 58 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sklereide amp oldid 233852311