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Der Steintorturm ist der machtigste Torturm der Neustadter Stadtmauer in Brandenburg an der Havel Er gehort zu den ehemals acht heute noch vier verbliebenen Torturmen der beiden Stadte Brandenburg und ist ein Teil der mittelalterlichen Wehranlage die einst zehn Tore umfasste Im Turm befindet sich das Museum im Steintorturm eine der zwei Zweigstellen des Stadtmuseums Brandenburg Steintorturm mit Steintorbrucke Inhaltsverzeichnis 1 Strassen 2 Gestalt und Lage 3 Nutzung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseStrassen BearbeitenDas Steintor beschutzte die Ausfallstrasse nach Sudwesten der Neustadt Brandenburg Bedeutendste beginnende Fernhandelsstrasse seit dem Mittelalter bis in die Neuzeit war die Heerstrasse nach Magdeburg welche uber Ziesar fuhrte Weitere bedeutende Handelswege fuhrten uber Belzig nach Wittenberg und nach Zerbst Stadteinwarts fuhrt die Steinstrasse vom Tor nach Nordosten zum Neustadtischen Markt dem zentralen Platz des Stadtteils beziehungsweise der ehemaligen Stadt Gestalt und Lage Bearbeiten nbsp Der Steintorturm von Sudwesten aus gesehenDer in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts erbaute Steintorturm hat den Grundriss eines Zylinders von 32 5 m Hohe und einem Durchmesser von 11 m Eine Anfang des 20 Jahrhunderts an der Aussenseite des Turmes angebrachte Steintafel nennt als Erbauungsjahr 1380 Dieses Datum lasst sich urkundlich jedoch nicht erharten Die urkundliche Ersterwahnung datiert aus dem Jahre 1433 und beschreibt die Nutzung des Turmes als Gefangnis Die Mauerstarke des Turmes verjungt sich nach oben hin von 3 53 m zu 2 27 m Die Treppen sind in diesen Mauerring eingelassen Der Turm ist komplett in markischem Ziegelstein aufgefuhrt Sechs Geschosse sind im Turmschaft untergebracht wobei das unterste im Mittelalter als Stadtgefangnis genutzt wurde und das oberste Geschoss nach oben offen ist und von einem Zinnenkranz geschutzt wird Gedeckt wird der Torturm von einem Spitzkegel der wiederum von einem schmiedeeisernen Adler gekront wird Als einziger der mittelalterlichen Torturme Brandenburgs an der Havel verfugte der Steintorturm uber eine Heizungsanlage mit der das zweite dritte und vierte Geschoss erwarmt werden konnte Dem Steintor ist in eine durch einen Wasserlauf verstarkte Wehranlage integriert In Richtung der ehemaligen Kommunikation zum Schmerzker Lehniner oder St Annentor der Neustadt Brandenburg an der Havel also auf der sudwestlichen Seite der neustadtischen Heidestrasse schmiegt sich ein 1911 erbautes Burgerhaus an den Turmschaft das im Erdgeschoss einen in Rundbogenarkaden geoffneten Durchweg fur Fussganger bietet Nutzung Bearbeiten nbsp InschriftIm Mittelalter diente der Turm der Sicherung des Steintors der Neustadt Brandenburg und als Gefangnis Der prominenteste Insasse ist der auch urkundlich bezeugte Brandenburger Patriziersohn Peter Wannemacher der wegen einer Beteiligung an einer Revolte im Jahre 1622 fur zehn Wochen inhaftiert war und sich an der Turminnenwand durch zahlreiche auch noch heute sichtbare Inschriften verewigte 1886 begann der Historische Verein der Stadt Brandenburg an der Havel die Raumlichkeiten des Turmes als Ausstellungsflache zu nutzen Aus diesen Anfangen entwickelte sich das heutige Stadtmuseum Brandenburg an der Havel zu dem das Museum im Steintorturm neben dem Museum im Frey Haus gegenwartig als separate museale Einheit gehort Unter anderem ist in dem Turm eine Dauerausstellung uber die Havelschifffahrt untergebracht Der Turm kann zwischen April und Oktober gegen ein Eintrittsgeld besichtigt und bestiegen werden 1 Siehe auch BearbeitenBrandenburger StadtmauerLiteratur BearbeitenFriedrich Grasow Brandenburg die Tausendjahrige Stadt Ein Gang durch Kultur und Baukunst vergangener Jahrhunderte Selbstverlag der Stadt Brandenburg Brandenburg an der Havel 1928 Chronik der Stadt Brandenburg Hrsg vom Arbeitskreis Stadtgeschichte der Stadt Brandenburg an der Havel im Brandenburgischen Kulturbund e V Verlag B Neddermeyer Berlin 2003 ISBN 3 933254 40 X Marcus Cante Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Brandenburg Stadt Brandenburg an der Havel Band 1 1 Dominsel Altstadt Neustadt Wernersche Verlagsgesellschaft Worms am Rhein 1994 ISBN 3 88462 105 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steintorturm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09145755 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Besucherinformation des Stadtmuseums52 405705555556 12 558263888889 Koordinaten 52 24 20 5 N 12 33 29 8 O Erhaltene Torturme der Stadt Brandenburg an der Havel Neustadtischer Muhlentorturm Plauer Torturm Rathenower Torturm Steintorturm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steintorturm amp oldid 221241202