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Die Stega Abk fur Statistische Gesellschaft war der Tarnname einer geheimen Organisation des Heereswaffenamtes und des Reichsverbandes der Deutschen Industrie in der Weimarer Republik Sie diente entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages der geheimen Wiederbewaffnung Deutschlands in dem sie die Mobilmachung der Rustungsindustrie plante Inhaltsverzeichnis 1 Die Organisation 2 Mitglieder 2 1 Vorsitzender 2 2 Hauptkommission 2 3 Arbeitsausschuss 2 4 Leiter der Regionalkommissionen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseDie Organisation BearbeitenDie Stega wurde am 26 Januar 1926 gegrundet Offiziell war sie als privater und gemeinnutziger Verein getarnt der fur Interessenten statistische und technische Feststellungen durchfuhrt In Wirklichkeit sollte sie die potentiellen Rustungskapazitaten statistisch erfassen was von den Siegermachten verbotenen worden war 1 Laut Richard Overy befand sich hinter der scheinbar harmlosen Fassade ein Netzwerk von Kontakten zwischen Militars und Industrie welches erste Vorarbeiten fur eine totale Mobilmachung der Wirtschaft fur den Totalen Krieg leistete 2 Sie bestand aus der Hauptkommission und einer Reihe von Regionalkommissionen Die Tatigkeit war ehrenamtlich Erster Arbeitsschwerpunkt war das Stega Programm in dem die Fertigungsmoglichkeiten fur Rustungsguter erkundet wurden Es sollten zwei wehrwirtschaftliche Funfjahresplane 1929 33 und 1934 38 ausgearbeitet werden Dies scheiterte jedoch an Personalmangel und notwendiger Geheimhaltung 3 Von der Interalliierte Militar Kontrollkommission zugelassen waren 12 Rustungsfabriken Die Reichswehr stattete ab 1924 50 schwarze Fabriken aus eigenen Mitteln und illegal beschafften Maschinen aus Darunter waren die Metallwarenfabrik Treuenbritzen die Lindener Zundhutchenfabrik die Fabrik Dr E Loeffellad in Donauworth die Schichau Werke in Elbling die Lignose AG Schonebeck und die Erfurter Maschinenfabrik 4 In einem Dokument des Heereswaffenamts vom September 1929 wurden 25 Industrielle und ihre Beziehungen zur Stega und anderen militarischen Abteilungen aufgelistet Die bedeutendsten vier davon waren laut Helmut Maier Carl Duisberg Albert Vogler Max Heinhold und Friedrich Korber Nach Maier erschlossen sich uber diese 4 Personlichkeiten die Strukturen des militarisch industriellen wissenschaftlichen Komplexes und die systematische Durchdringung aller Teilbereiche vom Rohstoff bis in das Rustungsendprodukt 5 Mitglieder BearbeitenVorsitzender Bearbeiten Ernst von Borsig Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Arbeitgeberverbande Hauptkommission Bearbeiten Coswig Inhaber einer Textilfirma in Finsterwalde Hans Eltze Generaldirektor Rheinmetall Paul von Gontard vorgesehen Generaldirektor der Berlin Karlsruher Industriewerke AG Ewald Hilger Schatzmeister des Reichsverbandes der Deutschen Industrie Georg Howaldt Geschaftsfuhrer des Vereins deutscher Schiffswerften Rudolf Krell Direktor in der Siemens Schuckert AG Wilhelm Landmann Generaldirektor der Westfalisch Anhaltischen Sprengstoff AG Landt Direktor in der Gothaer Waggonbau Fabrik Oesterlen Direktor in der Friedrich Krupp AG Konrad Piatschek vorgesehen Generaldirektor des deutschen Braunkohlenindustrievereins Vorstandsmitglied des RDI Moritz Porten Generaldirektor der Vereinigte Aluminiumwerke AG Raschig Direktor der Siemens Schuckert Protoswerke Kurt Sorge Direktor der Krupp AG Arbeitsausschuss Bearbeiten Wilhelm Landmann Raschig Kurt Sorge Arbogast von During Geschaftsfuhrer Leiter der Regionalkommissionen Bearbeiten Hamburg Georg Howaldt Lubeck Bremen Stettin Hans Gottstein Feldmuhle Hannover Willy Tischbein Generaldirektor der Continental Gummi Werke AG Vorstandsmitglied des RDI Magdeburg Martin Nathusius Besitzer der Polte Werke Berlin Konigsberg Munster Walter Borbet Generaldirektor des Bochumer Vereins Weimar Dresden Breslau Carl Meinecke Direktor der H Meinecke AG Stuttgart Munchen Gustav ter Meer vor Amtsantritt verstorben Literatur BearbeitenErnst Willi Hansen Reichswehr und Industrie Rustungswirtschaftliche Zusammenarbeit und wirtschaftliche Mobilmachungsvorbereitungen 1923 1932 Harald Boldt Boppard 1978 ISBN 3764616865 passimEinzelnachweise Bearbeiten Dietmar Petzina Autarkiepolitik im Dritten Reich Stuttgart 1968 S 68 Richard Overy Die Diktatoren Hitlers Deutschland Stalins Russland Munchen 2005 S 592 Petzina Autarkiepolitik S 68 Hansen S 59 und 179 Helmut Maier Forschung als Waffe Gottingen 2007 Band 1 S 276 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stega amp oldid 237198698