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Starhopping bezeichnet eine Technik zum Auffinden von Himmelsobjekten im Bereich der visuellen Astronomie und der Amateurastronomie und kann sowohl mit dem freien Auge als Grundlage fur die Orientierung am Sternenhimmel als auch mit optischen Instrumenten Teleskop Fernglas zum Auffinden von Objekten angewendet werden die mit dem freien Auge nicht sichtbar sind Inhaltsverzeichnis 1 Begriff 2 Methode 3 Ausrustung 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksBegriff BearbeitenStarhopping ein Begriff aus der englischsprachigen Astronomie Szene hat sich im deutschsprachigen Sprachraum unter Amateurastronomen etabliert ein adaquater deutscher Begriff existiert nicht Sternenhupfen oder Sternhupfen entspricht ihm vielleicht am ehesten da die Tatigkeit des Star Hopping oder Starhopping 1 das Hupfen von Stern zu Stern bedeutet Der ausubende Mensch wird als Starhopper 2 bezeichnet davon abgeleitet spricht man vom Starhop Angewendet wird die Ableitung Starhop in Bezug auf diese Auffinde bzw Suchmethode Es gibt bereits viele Anleitungen zum Starhop zu einem gewunschten Objekt im Internet aber auch in Buchern 3 Methode Bearbeiten nbsp Der Weg zum Kugelsternhaufen M 13 im HerkulesBeim Starhopping 4 hupft oder hangelt sich der Anwender von bekannten Objekten am Himmel zu noch unbekannten Objekten Oder anders gesagt Vom Sichtbaren zum Unsichtbaren Diese Technik bietet sich vor allem an wenn man sich Grundlagen zur Orientierung am Himmel aneignen mochte Sternbilder oder einzelne Sterne und wenn in direkter Nahe zum Objekt keine hellen Sterne sind die direkt mit dem Sucher angepeilt werden konnen Suche mit dem Teleskop Mit dieser Methode lernt der Anwender sehr schnell sich am Himmel zu orientieren 5 Der Starhopper orientiert sich also zuerst grob an den Sternbildern 4 oder ihm bereits bekannten Sternen Anschliessend verwendet er eine Aufsuch oder Auffindekarte in der moglichst viele auch lichtschwache Objekte die mit dem freien Auge nicht sichtbar sind eingezeichnet sind Er bewegt sich dann mit dem Fernglas oder Teleskop von Stern zu Stern bis er das Zielobjekt gefunden hat Die Orientierung fallt relativ leicht da sie in geometrischen Mustern erfolgt die sich leicht im Gedachtnis einpragen 1 Ein einfaches Beispiel ist das Auffinden des beruhmten Kugelsternhaufens M 13 im Sternbild Herkules 6 Hat der Beobachter das Sternbild am Himmel ausfindig gemacht bewegt er sich mit seinem Fernglas oder Teleskop an der gedachten Linie von Eta h zu Zeta z Herculae die lange Kante des inneren Vierecks Bei ungefahr 1 3 der Strecke befindet sich M 13 Ausrustung BearbeitenErforderlich sind am Anfang eine drehbare Sternenkarte auch Planisphare genannt zur groben Orientierung am Himmel und die entsprechende Aufsuch oder Auffindekarte fur die Details die mit dem blossen Auge nicht mehr sichtbar sind Ausgehend von einem bekannten Stern oder einer Ubersichtskarte wird mit einer Detailkarte anschliessend das gewunschte Objekt gesucht und gefunden So lassen sich schon mit kleinen Instrumenten Teleskop oder grosseres Fernglas in der Theorie bereits auch im 10 50 Fernglas alle Messierobjekte und viele andere Kugelsternhaufen planetarische Nebel und Galaxien finden Die Messierobjekte M 76 und M 97 mit einer visuellen Helligkeit von 12 mag 7 stellen auf Grund der geringen Leuchtkraft bereits hohe Anforderungen an den ungeubten Beobachter Die Herausforderung liegt hier allerdings nicht so sehr beim Finden des gesuchten Zieles sondern im Erkennen und Wahrnehmen des Objekts das sich in der kleinen Optik als unscheinbares kaum wahrnehmbares verwaschenes graues Fleckchen zeigt die noch wesentlich unspektakularer sind als M 13 Zoomfernglaser sind auf Grund des Tunnelblicks den sie produzieren und des geringen Sehfeldes fur diese Technik nicht geeignet Was mit der jeweiligen Optik visuell sichtbar ist kann mit einem Grenzgrossenkalkulator berechnet werden 8 Mit etwas Ubung kann auch auf die Aufsuchkarte verzichtet werden Dann ist der Starhopper sozusagen ein wandelndes GoTo und benotigt ausser einem klaren Himmel und einem Beobachtungsgerat keine weiteren Hilfsmittel 1 Astronomieprogramme die wie etwa das freie Stellarium ein Planetarium simulieren helfen bei der Orientierung am Himmel Zum schnellen Identifizieren der Sternbilder und helleren Himmelsobjekte gibt es auch Apps fur Smartphones und Tablets Einzelnachweise Bearbeiten a b c Klaus Veit Starhopping Memento vom 8 September 2012 imInternet Archive In Interstellarum Nr 11 Juli September 1997 Abgerufen am 18 Mai 2011 Thomas Jager Der Starhopper 20 Himmelstouren fur Hobby Astronomen Oculum Verlag ISBN 978 3 938469 23 1 Stefan Korth Bernd Koch Stars am Nachthimmel Der sichere Wegweiser zu den 50 schonsten Himmelsobjekten Kosmos Verlag Stuttgart 2001 ISBN 3 440 08526 0 a b Heike Westram Suchen amp Finden Tipps fur die Sternsuche Starhopping von Stern zu Stern In Sterngucker BR alpha Abgerufen am 18 Mai 2011 http www hobby astronomie com aufsuchen html http www deepsky brothers de M13 6Ansichten htm Messierkatalog Memento vom 22 August 2010 im Internet Archive http www otterstedt de wiki index php Spezial CalcLimitingMagnitudeLiteratur BearbeitenThomas Jager Der Starhopper 20 Himmelstouren fur Hobby Astronomen Oculum Verlag ISBN 978 3 938469 23 1 Erich Karkoschka Atlas fur Himmelsbeobachter Mit 250 Objekten auf 50 Sternkarten des ganzen Himmels Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3440074889 Stefan Korth Bernd Koch Stars am Nachthimmel Der sichere Wegweiser zu den 50 schonsten Himmelsobjekten Kosmos Verlag Stuttgart 2001 ISBN 3 440 08526 0 Ronald Stoyan Deep Sky Reisefuhrer 5 verbesserte Auflage Sternhaufen Nebel und Galaxien selbst beobachten Oculum Verlag ISBN 978 3938469729 Michael Feiler Philip Noack Deep Sky Reiseatlas Sternhaufen Nebel und Galaxien schnell und sicher finden 4 verbesserte Auflage Oculum Verlag Erlangen 2014 ISBN 978 3938469712 Michael Feiler Stephan Schurig Drehbare Himmelskarte Zu jeder Stunde wissen wo die Sterne stehen 4 verbesserte Auflage Oculum 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