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Metazinn IV saure Zinn IV hydroxid Zinn IV oxidhydrat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der anorganischen Sauren Von weiteren Zinn IV Sauren namlich H2Sn OH 6 Hexahydroxozinn IV saure und Sn OH 4 Ortho Zinnsaure sind nur Salze bekannt Neben diesen Salzen der Zinn IV saure gibt es auch Salze einer Zinnsaure II saure naheres hierzu unter Zinn II hydroxid AllgemeinesName Metazinn IV saureAndere Namen Metazinnsaure ZinnsaureSummenformel H2SnO3Kurzbeschreibung weisse gelartige Masse 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 13472 47 4EG Nummer 236 745 5ECHA InfoCard 100 033 390Wikidata Q3604561EigenschaftenMolare Masse 168 71 g mol 1Aggregatzustand festSicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 2 keine GHS PiktogrammeH und P Satze H keine H SatzeP keine P SatzeSoweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen In den Anionen der Hexahydroxozinn IV saure ist das Zinnatom oktaedrisch von 6 Hydroxygruppen umgeben 3 Inhaltsverzeichnis 1 Gewinnung und Darstellung 2 Eigenschaften 3 Zinnsauresalze 3 1 Stannate IV 3 2 Stannate II 4 Einzelnachweise 5 QuellenGewinnung und Darstellung BearbeitenZinnsaure entsteht beim Erhitzen stark verdunnter Zinn IV chloridlosung beim Fallen von Zinnchloridlosung mit Ammoniak und von Alkalimetallstannaten mit einer Saure als voluminoser gallertartiger durchscheinender Niederschlag Sie erscheint nach dem Trocknen glasig arabischem Gummi ahnlich Eigenschaften BearbeitenZinnsaure ist etwas loslich in Wasser und reagiert sauer Sie lost sich in Salpetersaure und Salzsaure die salzsaure Losung zeigt die Eigenschaften des Zinnchlorids auch in Alkalien Sie bildet mit letzteren losliche gut kristallisierbare Zinnsauresalze die Stannate IV genannt werden aus welchen die ubrigen unloslichen Salze durch Wechselzersetzung erhalten werden Unter verschiedenen Verhaltnissen geht die Zinnsaure in Metazinnsaure uber welche auch beim Behandeln von Zinn mit starker Salpetersaure entsteht Sie ist farblos reagiert sauer und lost sich nicht in Salpetersaure und Salzsaure Nach der Behandlung mit Salzsaure lost sie sich aber in Wasser und aus dieser Losung wird sie durch viele Salze und nach hinreichender Verdunnung bei moglichst wenig freier Saure durch Erhitzen vollstandig gefallt Sie lost sich schwieriger in Kali und Natronlauge als Z und beim Erhitzen mit grossem Uberschuss von Kaliumhydroxid entsteht eine Losung aus welcher Sauren Z fallen Ihre Salze kristallisieren schwer oder gar nicht Aus den Losungen beider Sauren fallt Schwefelwasserstoff gelbes Zinnsulfid Zinnsaureanhydrid Zinnoxid SnO2 findet sich in der Natur als Zinnstein Zinnerz entsteht aus Zinnchloriddampf und Wasserdampf bei Rotglut bildet diamantglanzende farblose Kristalle vom spez Gew 6 72 welche Glas ritzen in Sauren unloslich sind aber durch uberschussiges schmelzendes Kalihydrat aufgenommen werden Amphoteres Anhydrid Zinnasche Cineres Jovis entsteht bei anhaltendem starken Erhitzen von Zinn an der Luft beim Gluhen von Z ist farblos oder strohgelb braunt sich vorubergehend bei jedesmaligem Erhitzen ist strengflussig nicht fluchtig unloslich in Sauren loslich in Kalilauge Es dient als Poliermittel zur Darstellung von Milchglas Emaille und undurchsichtiger Glasur Von den Zinnsauresalzen wird das zinnsaure Natron Natriumstannat Zinnoxidnatron Sodastannat Na2SnO3 im grossen dargestellt indem man Zinn mit Natriumnitrat verquickt und die Masse mit Wasser auszieht Auch durch Schmelzen von Kassiterit Zinnstein mit Natriumhydroxid Atznatron durch Behandeln einer Losung von Bleioxid in Natronlauge mit Zinn wobei sich Blei schwammartig ausscheidet und durch direktes Kochen von Bleioxid mit Zinn und Natronlauge wird zinnsaures Natron erhalten Letztere Methode wendet man auf die Darstellung des Salzes aus Weissblechabfallen welche 3 5 Zinn enthalten an Es bildet farblose Kristalle mit drei Molekulen Wasser und ist in der Warme weniger loslich als in der Kalte wird durch Sauren auch durch die Kohlensaure der Luft zersetzt Man benutzt es als Prapariersalz Grundiersalz in der Farberei und Zeugdruckerei zum Beizen von Geweben und zum Anilindruck zum Praparieren baumwollener Mousselines de Laine zum Bleichen baumwollener Garne auch zum Verzinnen Das metazinnsaure Natron Na2H8Sn5O15 durch Losen von Metazinnsaure in Natronlauge erhalten ist weiss kornig kristallinisch schwer loslich in Wasser und zerfallt ebenfalls wie seine Losung bei massigem Erhitzen in Metazinnsaure und Wasser Zinnsaures Kupferoxid wird durch zinnsaures Natron aus Kupfervitriollosung gefallt und als grune Farbe Genteles Grun benutzt Zinnsauresalze BearbeitenStannate IV Bearbeiten Hinweis Die Bezeichnung Stannate IV ist die jetzt ubliche Bezeichnung Fruher bezeichnete man die Salze der Zinnsauren II und IV als Stannate und Stannite Letztere werden nun Stannate II genannt Ammoniumhexachlorostannat H8N2Cl6Sn Bariumstannat BaSnO3 CAS Nummer 12009 18 6 Bismutstannat Bi2Sn2O7 CAS Nummer 12010 67 2 Bleistannat Dihydrat PbSnO3 2 H2O CAS Nummer 12036 31 6 Cadmiumstannat CdSn2O4 CAS Nummer 12185 56 7 Calciumstannat CaSnO3 CAS Nummer 12013 46 6 Cobalt II stannat Dihydrat CoSnO3 2 H2O CAS Nummer 1345 19 3 Kaliumstannat Trihydrat K2SnO3 3 H2O CAS Nummer 12142 33 5 Kupfer II stannat CuSnO3 CAS Nummer 12019 07 7 Lithiumhexafluorstannat Li2 SnF6 CAS Nummer 17029 16 2 Natriumstannat Na2SnO3 Anhydrid CAS Nummer 12209 98 2 Trihydrat 12027 70 2 Hexahydroxid Strontiumstannat SrSnO3 CAS Nummer 12143 34 9 Zinkhexahydroxostannat Zn Sn OH 6 CAS Nummer 20427 58 1 Zinkstannat ZnSnO3 CAS Nummer 12036 37 2Stannate II Bearbeiten auch veraltet Stannite genannt Natriumstannit Na2SnO2 Calciumstannit CaSnO2Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Zinnsauren In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 11 April 2014 Vorlage CL Inventory nicht harmonisiert Fur diesen Stoff liegt noch keine harmonisierte Einstufung vor Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von Metastannic acid im Classification and Labelling Inventory der Europaischen Chemikalienagentur ECHA abgerufen am 6 Mai 2017 A F Holleman E Wiberg N Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie 101 Auflage Walter de Gruyter Berlin 1995 ISBN 3 11 012641 9 Quellen Bearbeitenaus Zinnsaure In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 16 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 926 927 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Metazinn IV saure amp oldid 212394486