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Das Adelsgeschlecht Stahlburg lebte im 12 und zu Beginn des 13 Jahrhunderts Obwohl nur bruchstuckweise Informationen uber die Mitglieder dieser Familie vorliegen zeigen diese den Einfluss den sie auf die Situation und Entwicklung der Stadt Stolberg Rhld ausubten Reinardus von Stalburg ist ein Freier die damalige Bezeichnung eines Grundbesitzers der zu Beginn des 12 Jahrhunderts lebte Er nannte sich als Herr nach der Burg nach der in der Folge die Stadt Stolberg genannt wurde Everwinus von Stalburck Reginardus von Stahlburk sowie Wilehelmus von Stalburch waren seine Sohne ebenfalls Freie Mit einer zeitlichen Lucke liegen erneut Daten uber Wilhelm Herr zu Stahlburg und seiner Frau Lutgarde vor Namentlich sind Nachfolger nicht benannt Zweifelhaft ist die genealogische Verbindung zu Johann von Stolberg da ein familiarer Zusammenhang zu diesem Adelsgeschlecht nicht belegt ist Inhaltsverzeichnis 1 Reinardus von Stalburg 2 Everwinus von Stalburck 3 Reginardus von Stalburk 4 Wilehelmus von Stalburch 5 Wilhelm von Sthalburg 6 Johann von Stolberg 7 Siehe auch 8 LiteraturReinardus von Stalburg BearbeitenReinardus von Stalburgs Name taucht als Unterzeichner einer Urkunde vom 30 September 1118 auf Hierbei siegelt er als Freier Historiker sehen dies als Hinweis darauf dass er wohl bereits Eigentumer von Land an der Vicht einen das Stolberger Tal durchfliessenden Bach ist In der Urkunde verausserte er auswartige Landereien sein Name belegt die Existenz der Stolberger Burg den Sitz des Geschlechts Denn Edelherren nannten sich nach ihren Wohnsitzen Somit muss spatestens fur das 11 Jahrhundert von einer Burganlage in Stolberg ausgegangen werden Reinardus von Stalburgs Siegel findet sich auf der Grundungsurkunde des St Georgs Stiftes Graf Gerhard IV von Wassenberg gab in dieser Urkunde bekannt dass er die begonnene Stiftskirche weiterbauen werde und diese mit einer Reihe von Friedhofen Erbhofen und Zehnthofen ausstatten wolle Neben Reinardus von Stalburg siegelten Bischof Otbert von Luttich der Propst Lambertus von Luttich sowie die Freien Engelbert von Bugenheim Gerhard von Berg Goswin von Sustern und Herbert von Melin die Urkunde Die Auswahl der Zeugen dieser Schenkung deutet auf die bedeutende Position von Reinardus von Stalburg hin Von Reinardus von Stalburg stammen seine drei Sohne Reginardus Everwinus und Wilehelmus von je nach wechselnder Schreibweise von Stahlburch Stalburk Stalburck ab Sie werden in Urkunden aus den Jahren 1146 und 1166 als Bruder genannt Everwinus von Stalburck BearbeitenEverwinus von Stalburck war einer der Edelherren von Stalburg und gehorte wie sein Vater zu den ersten dokumentierten Eigentumern des Gutes Stalburg dem spateren Stolberg Zusatzliche biografische Daten uber Everwinus von Stalburck wurden nicht uberliefert Everwinus von Stalburck wird in zwei Urkunden genannt Ein Dokument stammt aus dem Jahre 1146 Hier wird der Freie der Grundbesitzer der ihn damit vom Bauern oder Burgertum abhob als Zeuge benannt In der Urkunde bestatigt er Privilegien Guter und Freiheiten des Klosters Maria Laach durch Arnold I von Koln Die Urkunde enthalt neben seinem Siegel das des Grafen Wilhelm I von Julich sowie die von Walter von Kessel Burkard von Wiede und Otto von Are Die Auswahl der Zeugen dokumentiert die bedeutende Position die Everwinus von Stahlburck zur damaligen Zeit besass Dieser gehorte damit zu angesehenen Edelleuten In einem zweiten Dokument vom 4 Februar 1154 wird Everwinus als freier Ritter im Dienste des Grafen Dietrich von Are und Meer erwahnt Bei dem in vier Urkunden aus den Jahren 1182 bis 1189 des Stiftes St Gereon in Koln als Kanoniker erwahnten Everwinus von Stalburch handelt es sich vermutlich um den Sohn von Everwinus von Stalburck Reginardus von Stalburk BearbeitenReginardus von Stahlburk war ebenfalls einer der Edelherren von Stahlburk ein Sohn von Reinardus von Stalburg Uber Reginardus von Stalburk existieren wenige Dokumente Urkunden aus den Jahren 1146 und 1166 belegen lediglich die Verwandtschaft zu seinen Brudern Everwinus von Stalburck und Wilehelmus von Stalburch Die bereits Everwinus von Stahlburck auffuhrende Urkunde vom 4 Februar 1154 listet ebenfalls Reginardus von Stalburk als freien Ritter im Dienste des Grafen von Are und Meeren auf Wilehelmus von Stalburch BearbeitenWilehelmus ist ein Sohn von Reinardus von Stalburg und gehorte damit auch zu den Edelleuten wodurch er ein potentieller Herr des Guts Stalburg war Wilehelmus wird in einer Urkunde vom 17 September 1156 genannt Diese wurde von Kaiser Barbarossa auf dem Reichstag in Regensburg ausgestellt Hierin wurdigte der Kaiser den verstorbenen Erzbischof Arnold II der ihn in Aachen 1152 gekront hatte Barbarossa nahm die Schwester und den Bruder des verstorbenen Bischofs unter seinen besonderen Schutz Gleichzeitig ubernahm er auch einige Guter des Verstorbenen darunter zwei Besitzungen die zuvor Willehelmo de Stalburch und Willehelmo de Vregence Wilhelm von Frenz gehort hatten Mit der Nennung von Wilehelmus von Stalburch ist damit wohl einmalig Stolberg in einer Kaiserurkunde genannt Historiker gehen davon aus dass Wilehelmus von Stalburch eventuell der einzige Edelherr gewesen ist der sein Erbe Stolberg antreten konnte da seine Bruder als Ritter im Dienste des Grafen von Are und Meer ihr Auskommen fanden Wilhelm von Sthalburg BearbeitenWilhelm von Sthalburg war mit Lutgarde verheiratet Ihre Namen tauchen in einer Urkunde aus dem Jahre 1237 auf Vermutlich waren sie mit dem Kolner Domherren Wilhelm von Stolberg verwandt Diese konnen jedoch aufgrund des zeitlichen Abstandes lediglich Enkel von Wilehelmus von Stalburch gewesen sein Wilhelm bezeugt in dieser Urkunde vom Herzog von Limburg 200 Kolner Mark erhalten zu haben Dafur leistet er den Lehenseid und verpfandete einige Guter nahe Vaals Historiker gehen davon aus dass der Kolner Domherr aufgrund seines Standes das Erbe nicht antreten durfte und deshalb Wilhelm von Sthalburg und Ludgarde das Anwesen ubernommen haben Es gibt Hinweise aus einer Urkunde aus dem Jahr 1304 dass Wilhelm nicht ohne mannlichen Erben stirbt der Name also erhalten geblieben ist Die Urkunde nennt jedoch keinen detaillierten Namen sondern spricht lediglich von einem Winrich Johann von Stolberg BearbeitenEs gibt keine weiteren gesicherten Hinweise uber die Genealogie des Adelsgeschlechtes Jahrbucher aus dem Kolner St Gereons Stift sprechen von einem Johann von Stolberg der bis 1319 oder 1329 dort als Treuhander auftrat Uber seine Abstammung liegen aber keine Hinweise vor Nach einer Urkunde muss er spatestens am 30 Juni 1329 gestorben sein Aufgrund fehlender weiterer Dokumente uber dieses Adelsgeschlecht muss davon ausgegangen werden dass dieses spatestens zu diesem Zeitpunkt erloschen ist Siehe auch BearbeitenBurg Staleburg Burg Stolberg oder Burg Stollberg die gleichnamige Herrschaft und das spatere kurfurstlich sachsische Jagdschloss Hoheneck Sachsen Stadt Stollberg Erzgeb SachsenLiteratur BearbeitenChristian Altena Die Baugeschichte der Burg Stolberg vom 11 bis zum 19 Jahrhundert Magister Arbeit RWTH Aachen 2012 Franz Willems Stolberger Burgherren und ihre Nachkommen in alten Urkunden rheinischer Geschichte 1118 1364 Stadtbucherei Stolberg 1955 Ralf G Jahn Hrsg Genealogie der Vogte Grafen und Herzoge von Geldern in Gelre Geldern Gelderland Historischer Verein fur Geldern und Umgebung Geldern 2001 S 32 Helmut Schreiber Stolberger Burgherren und Burgfrauen 1118 1909 Beitrage zur Stolberger Geschichte Band 25 Burg Verlag Gastinger 2001 ISBN 3 926830 16 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stahlburg amp oldid 226361340