www.wikidata.de-de.nina.az
Die romisch katholische Stadtpfarrkirche Bad Radkersburg steht in der Stadt Bad Radkersburg in der Steiermark Die Pfarrkirche hl Johannes der Taufer gehort zum Dekanat Radkersburg in der Diozese Graz Seckau Die Kirche steht unter Denkmalschutz Stadtpfarrkirche hl Johannes der TauferFreskenrest Hand mit Kirchengebaude und Schriftfragmente um 1400 von Johannes AquilaDie Apsisseite der StadtpfarrkircheDas Kirchenschiff Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Glocken 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche wurde 1402 in einer Urkunde genannt Eine selbstandige Pfarre wird nach der Abtrennung von der 1545 abgetragenen Ruprechtskirche im heute slowenischen Oberradkersburg fur das Ende des 15 Jahrhunderts angenommen Die gotische Pfeilerbasilika aus dem 14 Jahrhundert wurde spatgotisch verandert Im spaten 19 Jahrhundert wurden die Gewolberippen grossteils abgeschlagen und das Gewolbe im Chor erneuert 1972 erfolgte eine Innenrestaurierung und 1980 erfolgte eine Aussenrestaurierung Architektur BearbeitenDie Westfassade der Grundungskirche wurde unmittelbar in die westliche Stadtmauer des 14 Jahrhunderts eingebunden und ist der alteste Teil des dreischiffigen vierjochigen Langhauses Das Mittelschiff hat machtige Pfeilerarkaden und daruber Lichtgaden unter einer spitzbogigen Stichkappentonne auf halbrunden Wanddiensten Die niedrigeren Seitenschiffe wurden nach einem Brand im 16 Jahrhundert neu gewolbt Im sudlichen Seitenschiff und im westlichen Joch des nordlichen Seitenschiffes sind die Sternrippengewolbe erhalten Es nach Norden aus der Achse verschoben schliesst im Osten der zweijochige Chor mit Funfachtelschluss um 1400 erbaut an das Langhaus an Als Baumeister des Chores des Treppenturmes und der Sakristei wird Johannes Aquila angenommen In der Chorecke zwischen dem Hauptportal in das sudliche Seitenschiff und dem Chor ist ein Treppenturm Aussen an der Wand des Treppenturm sind Freskenreste von Johannes Aquila sichtbar welche eine Hand mit dem Attribut eines Kirchengebaudes vermutlich eine Darstellung des hl Wolfgang von Regensburg oder des hl Virgil von Salzburg und Schriftfragmente zeigen Die Strebepfeiler des Chores sind dreifach abgetreppt Der polygonale Chorschluss zeigt aussen eine spatgotische Buste des Baumeisters Auch um 1400 wurde in der nordlichen Chorecke eine Sakristei erbaut In der sudlichen Chorwand ist eine zierliche gotische Sessionsnische mit Blendarkaden Im Chorschluss sind drei spitzbogige Sakramentsnischen In der nordlichen Chorwand ist das Sakristeiportal mit einem Kielbogen und spatgotischen Beschlagen der Ture Die spatgotische Aufgang zur Empore im sudlichen Seitenschiff sind Wappen der Bischofe Matthias Scheit und Christoph von Zach Die Orgelempore aus dem 18 Jahrhundert in den Westjochen ruht im Mittelschiff auf zwei weiteren Saulen Eine Inschrifttafel aus 1515 bezieht sich auf die Errichtung des Fronbogens mit Niklas Wechsler Der Westturm mit einem quadratischen Sockelgeschoss mit einem verstabten Spitzbogenportal hat achteckige Obergeschosse und ein achtteiliges Zeltdach An der Westseite wurden 1972 zwei vermauerte spatgotische Masswerkfenster freigelegt Im sudlichen Seitenschiff ist ein reich gestaltetes Hauptportal mit Figurenbaldachinen aus Aflenzer Sandstein aus dem Anfang des 16 Jahrhunderts Aussen und innen hat die Kirche Marmorgrabsteine und Epitaphien aus dem 15 bis 18 Jahrhundert Ausstattung BearbeitenDer Hochaltar ist aus 1906 zeigt das Gnadenbild Schwarze Madonna von Tschenstochau aus dem 18 Jahrhundert Die zwei Seitenaltare um 1750 zeigen links ein spatgotisches Kruzifix um 1510 Die Kanzel um 1790 Unter der Orgelempore ist ein bemerkenswertes Bild Tod des heiligen Josef aus der Mitte des 18 Jahrhunderts Die Empore zeigt das Altarblatt Taufe Christi des ehemals barocken Hochaltars aus 1720 des Malers Alois Bogner 1855 restauriert vom Maler Josef Wonsiedler Es gibt einige spatbarocke Heiligenfiguren Das intarsierte Chorgestuhl mit dem teilweise erneuerten Kirchengestuhl ist aus der Mitte des 18 Jahrhunderts Das schmiedeeiserne Kommuniongitter zeigt die Angabe JCRB 1746 Die Orgel wurde 1963 umgebaut Es gibt eine Glocke aus 1836 Glocken BearbeitenIm Turm der Kirche befinden sich funf Stahlglocken aus dem Jahre 1959 alle wurden vom Bochumer Verein gegossen Die grosse Glocke ist in der Durrippe gegossen die kleineren in der Molloktavrippe Das Gelaut hangt auf zwei Turmgeschosse verteilt Die Glocken 1 und 4 im Oberen und die Glocken 2 3 und 5 im Unteren Fruher war das Gelaut auch mit Kloppelfanger ausgestattet Fur das Land Osterreich ist der Bochumer Verein eine absolute Raritat Uber die Vorgangergelaute ist wenig bekannt Das erste bestand aus funf Glocken deren Grosste etwa 2 000 kg gewogen haben durfte Die Glocken wurden in den Jahren 1505 1759 1512 und 1662 gegossen Zur kleinsten Glocke ist nichts bekannt Dieses Gelaut wurde im 19 Jahrhundert umgegossen bei den Ablieferungen im Ersten Weltkrieg wurde allerdings das ursprungliche Gussdatum angegeben 1 Nr Name Schlagton Durchmesser mm Gewicht kg Rippe Giesser Gussort Gussjahr1 Hl Johannes h0 1820 2740 Duroktavrippe V7 Bochumer Verein Bochum 19592 dis1 1430 1080 Molloktavrippe V7 Bochumer Verein Bochum 19593 fis1 1180 630 Molloktavrippe V7 Bochumer Verein Bochum 19594 gis1 1050 430 Molloktavrippe V7 Bochumer Verein Bochum 19595 h1 910 360 Molloktavrippe V7 Bochumer Verein Bochum 1959Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Steiermark ohne Graz 1982 Bad Radkersburg Stadtpfarrkirche hl Johannes der Taufer Dechanthof S 36 37 Stadtpfarrkirche Johannes der Taufer S 52 59 In Bettina Habsburg Lothringen Beatrix Vreca Bad Radkersburg Stadt und Region Tourismusverband Bad Radkersburg und Radkersburg Umgebung Bad Radkersburg 2009 ISBN 978 3 200 01642 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche hl Johannes der Taufer Bad Radkersburg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Kath Stadtpfarrkirche St Johannes der Taufer in Bad Radkersburg Abgerufen am 12 Februar 2023 46 688388 15 985472 Koordinaten 46 41 18 2 N 15 59 7 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtpfarrkirche Bad Radkersburg amp oldid 230816215