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Die Stadthalle war ein Veranstaltungsgebaude im Bonner Ortsteil Gronau das von 1899 bis 1901 errichtet und nach Zerstorungen im Zweiten Weltkrieg 1953 gesprengt wurde Sie befand sich unmittelbar am Rheinufer am Rande des heutigen Freizeitparks Rheinaue Die ehemalige Bonner StadthalleStadthalle vor dem Rheinufer Postkarte 1912 Uferbefestigung der Terrasse mit Balustrade 2018 Dieser Artikel behandelt die historische Bonner Stadthalle Zur Stadthalle Bad Godesberg siehe dort Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und AnmerkungenLage BearbeitenDie Stadthalle lag an der ab 1932 als Langemarckweg 1 bezeichneten heutigen Charles de Gaulle Strasse und rheinseitig an dem in diesem Abschnitt heute Heimkehrerweg genannten fruheren Leinpfad Geschichte BearbeitenDie Stadthalle entstand nach einem Entwurf des stadtischen Bauamts unter Leitung von Stadtbaumeister Rudolf Schultze 1854 1935 in der sogenannten Gronau am damaligen noch weitgehend unbebauten Sudrand der Stadt und war Teil des dort angelegten Stadtgartens Die Einweihung erfolgte am 8 Mai 1901 Die Stadthalle beinhaltete den seinerzeit grossten Saal in Bonn 2 und war fur gesellschaftliche Veranstaltungen aller Art darunter Konzerte Theaterauffuhrungen Ausstellungen und Karnevalsfeiern konzipiert Ihr war auch ein Wirtschaftsbetrieb Biergarten angegliedert 3 Kaiser Wilhelm II pragte fur das Bauwerk aufgrund seines Erscheinungsbilds und seiner Funktion die Bezeichnung Bierkirche die auch in den Volksmund uberging Ab September 1906 war die Stadthalle Endstation einer neueroffneten Strassenbahnstrecke 4 Nach dem Einmarsch franzosischer Truppen in Bonn ab Februar 1920 im Zuge der alliierten Rheinlandbesatzung gehorte die Stadthalle zu den Massenquartieren in denen etwa 5 500 Besatzungsangehorige untergebracht waren 5 1925 26 wurde in der Gronau ein Sport und Volkspark angelegt der das Gronaustadion und weitere Spiel und Sportanlagen umfasste Auch die Stadthalle wurde in den Sportpark einbezogen und nahm fortan die Hallensportarten auf sowie Wassersportvereine fur die an der Rheinseite des Gebaudes Bootsschuppen entstanden 6 Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadthalle am 18 Oktober 1944 im alliierten Luftkrieg bei dem verheerendsten der Bombenangriffe auf Bonn bis auf die Umfassungsmauern zerstort 1953 wurde die Ruine zum grossten Teil gesprengt 1962 auch ihre letzten Reste abgetragen 7 Fur den Bau einer neuen Stadthalle war auch die Gronau in Erwagung gezogen worden errichtet wurde sie jedoch als Beethovenhalle auf Hohe des Stadtzentrums 8 Das Grundstuck der ehemaligen Stadthalle liegt am Rande des in den 1970er Jahren angelegten Freizeitparks Rheinaue Es dient als Parkplatz Von dem Bau ist allein die Befestigung der Uferboschung zum Rhein mit steinernem Gelander Balustrade im Bereich der vorgelagerten Terrasse ubrig geblieben Architektur BearbeitenDie Stadthalle war in Formen der Deutschen Renaissance gehalten und in rotem Ziegelstein mit Sand bzw Tuffsteinen ausgefuhrt 7 Sie bot Platz fur mehr als 3 000 Besucher 2 Der Hauptsaal mit angegliedertem Orchester oder Buhnenraum und Galerie war tonnengewolbt und hatte eine Lange von 40 m eine Breite von 23 m und eine Hohe von 18 m Auf der Rheinseite war dem Gebaude eine weitlaufige Terrasse vorgelagert zugehoriges Gelander bis heute erhalten von der aus die Sicht auf das Siebengebirge freigestellt war Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadthalle Sammlung von Bildern Eintrag zu Reste der Stadthalle am Heimkehrerweg in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland mit Kurzbeschreibung des LVR Amts fur Denkmalpflege im Rheinland Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Adresse Langemarckweg 1 Einwohner Buch der Stadt Bonn 1936 J F Carthaus Bonn 1936 S 190 online a b Edith Ennen Dietrich Horoldt Vom Romerkastell zur Bundeshauptstadt kleine Geschichte der Stadt Bonn Stollfuss 1985 S 259 Elke Janssen Schnabel Kerstin Walter Denkmalschutz fur den Bonner Rheinauenpark anlasslich der BUGA 79 entstandener Vorgarten des ehemaligen Regierungsviertels In Landschaftsverband Rheinland Hrsg Jahrbuch der Rheinischen Denkmalpflege Band 46 2015 2016 Michael Imhof Verlag Petersberg 2018 ISBN 978 3 7319 0645 2 S 105 116 hier S 112 Karl Gutzmer Bodo Harenberg Hrsg Chronik der Stadt Bonn Chronik Verlag Dortmund 1988 ISBN 3 611 00032 9 S 144 Jens Klocksin Separatisten im Rheinland 70 Jahre nach der Schlacht im Siebenbirge ein Ruckblick Pahl Rugenstein 1993 S 10 Chronik 100 Jahre Bonner Ruder Verein Memento vom 1 Januar 2014 imInternet Archive In Heimat und Geschichtsverein Stadtarchiv Bonn Hrsg Bonner Geschichtsblatter Band 33 1981 Bonn 1982 a b Kriegsschicksale Deutscher Architektur Verluste Schaden Wiederaufbau Eine Dokumentation fur das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Band 1 Nord Karl Wachholtz Verlag Neumunster 1988 ISBN 3 529 02685 9 S 382 Jorg Ruter Stadthallen in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin eine gesellschaftliche Architekturleistung der Nachkriegszeit In Europaische Hochschulschriften Band 18 P Lang 1996 S 91 50 717999 7 132399 Koordinaten 50 43 4 8 N 7 7 56 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadthalle Bonn amp oldid 229182633