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Die romisch katholische Kirche St Sulpicius niederlandisch Sint Sulpitiuskerk im belgischen Diest Provinz Flamisch Brabant ist eine gotische Pfarrkirche am Grote Markt in der 1618 Philipp Wilhelm der alteste Sohn von Wilhelm von Oranien und seiner ersten Frau Anna van Buren beigesetzt wurde Die Kirche hat ihren Namen von dem heiliggesprochenen Sulpicius 7 Jahrhundert Sie ist als geschutztes Kulturdenkmal registriert 1 St Sulpitius Diest Sudostansicht mit unvollendeten KapellenChor von SudenInnenansichtAltarChorgestuhlDrolerien am ChorgestuhlTriumphkreuz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Offnung der Gruft 3 Gegenwart 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche ist ein Beispiel fur den Stil der Demergotik gebaut aus Eisensandstein und weissem Kalkstein Der erste Architekt der Kirche war ein Franzose Pierre de Savoye Wahrend des gesamten Bauvorgangs von 1321 bis 1534 sollen insgesamt 18 Architekten beteiligt gewesen sein darunter bekannte Baumeister wie Sulpitius van Vorst und verschiedene Mitglieder der Baumeisterfamilie Keldermans Zum Beispiel baute Antoon Keldermans den Chorumgang zwischen 1483 und 1489 Obwohl der Bau der Kirche im Jahr 1534 beendet wurde war das Bauwerk noch bei weitem nicht fertiggestellt Vom ursprunglichen Plan fehlen bis heute noch drei der funf Umgangskapellen und vom Westturm ist nur der Unterbau fertig Ein markantes Merkmal der Kirche ist der Dachreiter auf der Vierung der unter dem Spitznamen Senftopf bekannt wurde Im Jahr 1671 wurde ein Carillon installiert das heute aus 47 Glocken besteht von denen 32 von Pieter Hemony aus Amsterdam gegossen wurden Teun Michiels und Wim Van den Broeck sind die Carilloneure von Diest Der Innenraum beherbergt viele Kirchenschatze die aus verschiedenen Epochen der Kunstgeschichte stammen Es gibt ein spatgotisches Triumphkreuz ein Renaissance Tabernakel eine Barockkanzel und auch das Taufbecken das bei der Taufe des spateren Heiligen Jan Berchmans verwendet wurde Die Orgel ist ein Werk von Blasius Bremser aus dem Jahr 1671 das 1807 aus der Kirche St Walburgis in Antwerpen an den heutigen Ort umgesetzt und 1828 durch Theodoor Smet umgebaut und erweitert wurde Sie hat heute nach mehreren weiteren Umbauten 31 Register auf drei Manualen und Pedal und wurde im Jahr 2010 restauriert 2 Die meiste Aufmerksamkeit zieht jedoch der Grabstein vor dem Hauptaltar auf sich unter dem sich das Grab von Philipp Wilhelm Herr von Diest befindet In seinem Testament hatte er festgelegt dass er in einer der Stadte Breda Orange Lons le Saunier oder Diest begraben werden wollte die seinem Sterbeort am nachsten lag Als er am 20 Februar 1618 im Hof van Nassau auf dem Koudenberg in Brussel starb fiel die Wahl auf Diest Dort wurde er am 1 April 1618 einbalsamiert in einem Bleisarg und in einem Holzsarg beigesetzt Herz und Eingeweide wurden separat beigesetzt und befinden sich ebenfalls im Grab Fur die Bestattung musste eine spezielle Gruft ausgehoben werden Auf dem neuen Grabstein aus dem Jahr 1965 der vorherige war in der Wand hinter dem Hochchor angebracht und wurde bei der Feier der Union der Oranierstadte ersetzt steht ein lateinischer Text D O M Ostium monumenti Illustrissime principis Philippi Guilielmi Principis Auraici Comitis Nassaviae etc Defuncti Bruxellis XX Februari Anno MDCXVIII R I P Ubersetzt ins Deutsche heisst das An Gott den Hochsten und Grossten Eingang zum Grabdenkmal des erlauchten Fursten Philipp Wilhelms Prinz von Oranien Graf von Nassau usw Gestorben in Brussel 20 Februar 1618 Er ruhe in Frieden Offnung der Gruft Bearbeiten nbsp Grabplatte Philipp WilhelmsIm Laufe der Zeit wurde die Gruft mehrmals geoffnet wegen Reparaturen an der Kirche selbst 1851 Wissbegier 1740 1948 Untersuchung des Zustands der Grabstatte 1851 1944 1947 Im Jahr 1944 wurde Konigin Wilhelmina selbst angesprochen und uber den Zustand des Grabes und dessen Restaurierung informiert Wilhelminas Vorschlag die sterblichen Uberreste in die Konigliche Krypta in Delft zu uberfuhren wurde diplomatisch abgelehnt da dies nicht dem Wunsch des Verstorbenen entsprach Eine Inspektion folgte 1947 in Anwesenheit von Vertretern der Konigin und ein Jahr spater wurde der Sarg geoffnet um zu sehen ob sich interessante Juwelen oder Grabbeigaben im Sarg befinden An einer der Offnungen des Grabes wurde ein Foto des Bleisarges gemacht von dem dann eine Postkarte angefertigt wurde Dies fuhrte zu einigem Unmut in der koniglichen Familie woraufhin beschlossen wurde die Karte aus dem Verkehr zu ziehen Gegenwart BearbeitenIm Jahre 1936 wurde die Kirche in die Liste der Denkmaler aufgenommen Die Kirche beherbergt auch ein Museum fur religiose Kunst Ab 2008 wurde eine Tradition wieder eingefuhrt Philipp Wilhelm hatte in seinem Testament verfugt dass in der Kirche in der er begraben werden soll neben seiner Grabstatte auch eine Ewige Messe fur die Ruhe seiner Seele gelesen wird Diese Kirchenmessen hatten seit Jahrhunderten nicht mehr stattgefunden Mit der Wiedereinfuhrung der Messe hofft die Kirche mehr Interesse aus dem In und Ausland zu wecken Literatur BearbeitenC Belien Diest De Sint Sulpitiuskerk te Diest een Parel van Brabantse kerkelijke Bouwkunst Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sint Sulpitius en Dionysiuskerk Diest Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur St Sulpicius in Diest auf der Tourismus Website von Flamisch BrabantEinzelnachweise Bearbeiten Inventarseite des belgischen Denkmalregisters Abgerufen am 27 Februar 2021 Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 23 Februar 2021 Normdaten Geografikum GND 1205764224 lobid OGND AKS VIAF 3853158369765601460006 50 984889 5 051069 Koordinaten 50 59 5 6 N 5 3 3 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Sulpicius Diest amp oldid 224966484