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St Stephan auch Stephanuskapelle ist eine katholische Filialkirche in Genhofen einem Gemeindeteil der Gemeinde Stiefenhofen Als Baudenkmal ist sie in die Bayerische Denkmalliste eingetragen Stephanskapelle in Genhofen Die sogenannte Genhofener JagdInhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Ausstattung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte und Ausstattung BearbeitenGenhofen liegt vor dem gefurchteten Anstieg der Salzstrasse auf den Hahnschenkel In diesem Zusammenhang entstand die Stephanskapelle mit ihren weitgehend im Original erhaltenen Fresken aus dem spaten 15 Jahrhundert Ihr Bauherr war Magister Conrad Schilling Die neben der Tur zur Sakristei eingeritzte Jahreszahl 1495 steht vermutlich in Verbindung mit Bau des Kirchturmes und des spatgotischen Chores 1 Von bemerkenswerter Qualitat sind die drei spatgotischen Flugelaltare im Innern Die Bilder des Choraltars stammen von Adam Schlan t z dem Hofmaler des Furstabts von Kempten die er nach eigenen Angaben am 9 Oktober 1523 vollendete Sie zeigen Papst Silvester I den Viehpatron Eligius von Noyon die Glaubensboten St Beatus und Magnus von Fussen Zu den weiteren Motiven gehoren St Christophorus Jesus Christus als Schmerzensmann und die trauernde Maria Die Plastiken der Altare werden Michael Zeynsler nach 1559 zugeschrieben sie zeigen den Augsburger Bischof St Ulrich Maria mit Kind und den Apostel Jakobus den Alteren Neben Jakobus ist ein zweiter Patron der Reisenden St Christophorus vorhanden Das Patrozinium des Jakobus steht in Zusammenhang mit Genhofens Lage am Munchner Jabobsweg von Munchen nach Bregenz 2 Die Tur zur Sakristei wird von einigen Dutzend aufgenagelten Hufeisen geschmuckt Sie durften von dem hier ansassigen Schmied als einer der Stifter oder den Fuhrleuten als Votivgaben hinterlassen worden sein nachdem sie den beschwerlichen Anstieg des Hahnenschenkels bewaltigt hatten und lose Eisen ihrer Pferde in dieser Schmiede neu beschlagen liessen Auf die hohe Bedeutung der Kirche fur die ortliche Schmiede deuten die gekreuzten Wolfsangeln auf der Sakristeitur und auf den Fresken hin 2 Von der ersten Fassung der Wandbemalungen aus der Erbauungszeit haben sich nur Reste wie die Umrisse einer Madonna mit Jesuskind und einem nicht naher identifizierbarem Heiligen in der Laibung des Sudfensters des Chores erhalten Ungewohnlich erscheint dagegen die darauffolgende Fassung der Fresken die uberwiegend in den Farben Ocker Schwarz und Umbra von primitiv wirkender Hand ausgefuhrt wurden Diese Fresken zeigen Wappen Jagdszenen Pfahlkreuze mit Vogeln Totenvogel Sonnenkreuze Balkenkenkreuze Drudenfusse gekreuzte Wolfsangeln und zahlreiche geometrische und florale Ornamente in verschiedensten Formen Teile der Ornamente wirken wie vorchristliche Kultzeichen und Symbole Insbesondere die sogenannte Genhofener Jagd weist geradezu Charakteristika neolithischer Hohlenmalereien auf Unter den dargestellten Wappen befinden sich die der Magdalena von Oettingen und dem Adelsgeschlecht der Montforts Diese Fresken wurden in der Zeit zwischen 1566 und 1617 unter den Stiefenhofener Pfarrern Anton Heimos und Arbogast Heimos angelegt und knapp 100 Jahre spater wieder ubermalt da sie aufgrund ihrer primitiven Asthetik als fur ein Gotteshaus als unwurdig angesehen wurden Bei Renovierungsarbeiten in den Jahren 1938 bis 1944 wurde diese zwischenzeitlich vergessene Farbfassung wieder freigelegt was die Kapelle uber kunsthistorische Kreise hinaus bekannt machte 2 Bei umfassenden Restaurierungsarbeiten wurde 2019 ein Urnenkasten aus dem 16 Jahrhundert wiederentdeckt 1 nbsp Blick auf die Flugelaltare nbsp Sakristeitur nbsp Wandfresken des 16 Jh nbsp Wandfresken nbsp Fresken der Fensterlaibungen nbsp TotenvogelLiteratur BearbeitenHerbert Mader Die Stephanskapelle in Genhofen In Pfarrkirche St Martin Stiefenhofen Kunstverlag Fink Lindenberg 2015 ISBN 978 3 933784 80 3 S 10 22 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Stephan in Genhofen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirche Genhofen auf Allgau AusflugeEinzelnachweise Bearbeiten a b Stephanskapelle in Genhofen wiedereroffnet In Bistum Augsburg 14 August 2022 abgerufen am 1 August 2023 a b c Herbert Mader Die Stephanskapelle in Genhofen In Pfarrkirche St Martin Stiefenhofen Kunstverlag Fink Lindenberg 2015 ISBN 978 3 933784 80 3 S 10 22 47 57529 10 00237 Koordinaten 47 34 31 N 10 0 8 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Stephan Genhofen amp oldid 236060545