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St Sixti ist eine ehemalige Kirche in Merseburg Die Kirchenruine steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz und ist im Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen Anhalt mit der Nummer 094 20287 erfasst 1 St Sixti Ansicht von SudenFruheres PortalInnenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLage und Geschichte BearbeitenDie Kirche wurde im Jahr 1045 durch den Merseburger Bischof Hunold gegrundet In der Mitte des 13 Jahrhunderts erfolgte ein Neubau unter Bischof Heinrich von Wahren und im Jahr 1327 wurde sie zur Stiftskirche erhoben Sie wurde zur eindrucksvollen Kirche eines eigenen Viertels Sixti Viertel gab Strassen Sixtistrasse Platzen Sixtihugel und dem nahen Stadttor Sixtitor den Namen und erhielt im Jahr 1454 eine gewaltige Turmhaube die hoher war als der Steinbau des Turmes selbst Sie galt als Zierde der Stadt besass zudem das schonste Gelaut ein aus drei Glocken bestehendes Glockenspiel Im fruhen 16 Jahrhundert wurde mit dem Neubau des spatgotischen Kirchenschiffes begonnen der allerdings nie vollendet wurde Mit der Reformation wurde das Kollegiatstift in die Domfreiheit verlegt und die Kirche wurde zunehmend aufgegeben So wurde ab 1563 kein eigener Pfarrer mehr bestellt zwei Jahre spater die Orgel in die Stadtkirche St Maximi gebracht und 1611 der Altar in die Gottesackerkirche spater ebenfalls in die St Maximi Einzig die Glocken waren weiter nutzlich da das Lauten der Stadtkirche mittlerweile zur Gefahr fur die Statik des Turmes geworden war Der verwaiste Friedhof an der Kirche diente nur fur all jene denen man ein Begrabnis auf dem Stadtfriedhof St Maximi verweigerte etwa Selbstmorder oder Andersglaubige Seit dem Dreissigjahrigen Krieg ist der Bau eine Ruine Versuche sie Ende des 17 Jahrhunderts wieder aufzubauen scheiterten an der inkonsequenten Verfolgung des Planes Zum Verhangnis wurde der Kirche nun immer wieder die sehr hohe Turmhaube in die haufig 1697 1753 1768 1845 1865 der Blitz einschlug Bei dem Einschlag im Jahr 1865 wurden auch die Glocken zerstort Da man nun zwei Kirchen mit nicht funktionierenden Glockenspielen hatte entschied man sich fur den Erhalt der Stadtkirche und machte aus der Kirchenruine einen Garten der von 1849 bis 1911 regelmassig verpachtet wurde In dieser Zeit wurden auch Metallfunde aus der Ruine verkauft darunter die unbrauchbaren Glocken Bei der Suche nach einem Hochreservoir kam man auf den romanischen Kirchturm stabilisierte ihn und gestaltete ihn 1888 89 zum Wasserturm um Da zeitgleich der deutsche Kaiser Friedrich III starb benannte man den Kirchturm in Kaiser Friedrich Turm um und liess eine Relieftafel herstellen Da dieses misslang sammelte man Geld fur ein richtiges Denkmal welches schliesslich am Schulplatz entstand Im Jahr 1922 machte man aus der Ruine einen Kinderspielplatz Plane der folgenden Jahrzehnte scheiterten regelmassig Im Jahr 1974 begann man mit der Neugestaltung als Freilichtmuseum Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt II Regierungsbezirke Dessau und Halle Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 ISBN 3 422 03065 4 S 556 Renate Endler Das Sixtiviertel ein verschwundener Teil der Stadt Merseburg Teil 1 Die Kirche St Sixti in Merseburg einst und jetzt 15 2006 S 7 38 amp 16 2006 S 4 32 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Sixti Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirchenruine St Sixti merseburg de abgerufen am 9 April 2017 St Sixti Merseburg im Bild abgerufen am 14 November 2018Einzelnachweise Bearbeiten Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen Anhalt PDF 9 9 MB Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung der Abgeordneten Olaf Meister und Prof Dr Claudia Dalbert Bundnis 90 Die Grunen Drucksache 6 3905 vom 19 Marz 2015 KA 6 8670 51 351867 11 996751 Koordinaten 51 21 6 7 N 11 59 48 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Sixti Merseburg amp oldid 236830131