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Die Pfarrkirche St Remigius ist ein romisch katholisches Kirchengebaude in Viersen St Remigius Viersen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kunstlerische Ausstattung 3 Orgeln 3 1 Hauptorgel 3 2 Chororgel 4 Gelaut 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits zu karolingischer Zeit wurde im 8 9 Jh in Viersen eine Steinkirche errichtet Es handelte sich dabei um eine frankische Saalkirche die um das Jahr 1181 zu einer dreischiffigen romanischen Pfeilerbasilika umgebaut wurde Im Jahr 1185 wurde die Kirche im St Gereon Stift zu Koln urkundlich erwahnt 1 Ab dem 14 Jahrhundert wurde begonnen sie zu einer fruhgotischen Kirche umzubauen Der Turm der Kirche wurde um 1350 dem romanischen Schiff vorangesetzt Innen ist deutlich sichtbar des er versetzt zum heutigen spatgotischen Schiff steht Das lasst vermuten dass das alte romanische Schiff ein wenig mehr nach Suden hin stand Der heutige spatgotische Kirchenbau wurde 1484 errichtet 2 Im Jahr 1699 sturzte die Kirche auf Grund von Pfeilerbruch in sich zusammen Ihr Aufbau dauerte bis ins Jahr 1704 1866 bekam sie eine Gasbeleuchtung 3 Am 24 Februar 1945 funf Tage vor der Besetzung Viersens durch US Truppen wurde die Kirche durch Brand und Sprengbomben schwer beschadigt Sie wurde 1945 46 durch den damaligen Dechanten Frenken nach den Planen des Kolner Regierungsbaumeisters Wilhelm Hartmann wiederaufgebaut und am 25 September 1949 erneut geweiht Am 27 Dezember 1952 wurde der Turmhelm fertiggestellt In den Jahren 1982 1984 wurde die Kirche im Inneren konzilskonform umgestaltet dabei der Hochaltar entfernt der Fussboden abgesenkt und Teile des Fundaments freigelegt 4 Als Altar diente provisorisch ein beweglicher Holzaltar Im Jahr 1999 wurde das derzeitige Ensemble aus Altar Vorstehersitz und Ambo nach Entwurfen von Heinz Dohmen aus Aachener Blaustein und italienischem Bardiglio Marmor errichtet am 26 September 1999 fand die Altarweihe mit Weihbischof Dr Gerd Dicke statt Der Altar enthalt Reliquien des hl Polycarp des hl Mauritius und seiner Gefahrten des hl Bonifatius und seiner Gefahrten und des hl Engelbert 2004 wurde die Ostwand des nordlichen Seitenschiffs durchbrochen und der dahinter gelegene Raum zur Sakramentskapelle umgestaltet Der Tabernakel von Eduard Schmitz wurde umgebaut und fand dort seinen Platz Die kunstlerische Ausmalung der Sakramentskapelle stammt von dem Viersener Kunstler Georg Ettll dieser gestaltete 2004 auch den Chorraum der Remigiuskirche 5 Eine vom Architektenburo Dewey und Blohm Schroder mit einem neuen Gesamtkonzept fur die Innenausstattung durchgefuhrte Sanierung folgte 2018 Dieses umfasste die Ausmalung eine neue Beleuchtung Beichtstuhle und diverse andere Einrichtungsgegenstande 6 Kunstlerische Ausstattung BearbeitenGeisslerkreuz 1400 1401 Tabernakel von Eduard Schmitz Koln 1949 7 Kirchenfenster von Eduard Horst 1951 8 Ausmalungen im Chorraum von Georg Ettl 2004 nbsp Blick in die ApsisOrgeln BearbeitenHauptorgel Bearbeiten nbsp Gerald Woehl Orgel von 1984Die Orgel wurde 1984 von dem Orgelbauer Gerald Woehl erbaut Die Orgelweihe fand am 2 Dezember 1984 statt Das Schleifladen Instrument hat 52 Register die auf vier Manuale und Pedal verteilt sind Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch Der Gehauseentwurf stammt von Heinz Dohmen und Gerald Woehl die Disposition wurde von Viktor Scholz Hans Wilhelm Hoff und Gerald Woehl erstellt 9 Das Instrument ist im Zuschnitt und in der Ausfuhrung ein kraftiger franzosischer Orgel Akzent am Niederrhein 10 In der Kirche finden regelmassig Konzerte des Fordervereins fur Kirchenmusik an St Remigius e V statt 11 Seit dem 1 Juli 2019 ist Kantor Michael Park der leitende Kirchenmusiker an St Remigius in der Nachfolge von Kirchenmusikdirektor Thorsten Konigorski 1999 2019 12 Regionalkantor Hans Wilhelm Hoff 1960 1999 und Kirchenmusikdirektor Hans Joris 1920 1960 Die Disposition lautet 13 I Positif C g3Montre 8 Bourdon 8 Prestant 4 Flute a cheminee 0 0 4 Nasard 2 2 3 Doublette 2 Tierce 1 3 5 Larigot 1 1 3 Fourniture IIICymbale IIITrompette 8 Cromorne 8 Tremblant doux II Grand Orgue C g3Montre 16 Montre 0 8 Flute harmonique 0 8 Salicional 0 8 Bourdon 0 8 Prestant 0 4 Flute conique 0 4 Grosse Tierce 0 3 1 5 Nasard 0 2 2 3 Doublette 0 2 Tierce 0 1 3 5 Sesquialtera IIFourniture IVCymbale IVTrompette en chamade 0 0 0 4 8 III Recit expressif C g3Quintaton 16 Bourdon 0 8 Flute traversiere 0 0 0 8 Viole de Gamba 0 8 Voix celeste 0 8 Fugara 0 4 Flute octaviante 0 4 Octavin 0 2 Progressio I VBombarde 16 Trompette harmonique 0 0 0 8 Basson Hautbois 0 8 Voix humaine 0 8 Clairon harmonique 0 4 Tremblant fort IV Bombarde C g3Cornet VTrompette 8 Clairon 4 Pedale C f1Montre 16 Soubasse 16 Grosse Quinte 10 2 3 Flute 0 8 Octave 0 4 Grosse Tierce 6 2 5 Bombarde 16 Trompette 0 8 Clairon 0 4 Koppeln Normalkoppeln IV II III II I II III I VI P III P II P I P Suboktavkoppeln III II Jeux de combinaison III P als Appel Tritte Echoklappe IIIChororgel Bearbeiten nbsp Totale mit beiden OrgelnIm Chorraum existiert eine weitere fahrbare Orgel von Martin Scholz aus Monchengladbach die 2002 in Anlehnung an Orgeln des italienischen Barocks 14 gebaut und von Horst Lerche farbig gefasst wurde Das Instrument hat 9 Register und ein angehangtes Pedal Die Disposition lautet 15 Manual C f3Principal 8 Voce umana ab c1 8 Schwebung Bordun B D 8 Octave 4 Rohrflote 4 Quinte 2 2 3 weite Mensur Octave 2 Quinte 1 1 3 Cornetta III ab c1 Pedal C d1angehangtGelaut BearbeitenIm obersten Turmgeschoss von St Remigius hangen sieben Glocken Das heutige Gelaut stammt grosstenteils aus dem Jahre 1953 Von dem alten Gelaut sind noch die alte St Marienglocke aus dem Jahre 1506 und die Antonius Sebastianus Rochusglocke ubrig Im heutigen Gelaut haben sie die Nummern drei und funf Vor dem Zweiten Weltkrieg bestand das Gelaut aus folgenden Glocken St Michael Ton Gis0 Gegossen 1931 und 112 Centner Schwer St Remigius Ton H0 ursprunglich gegossen 1201 danach noch mehrfach umgegossen St Marien Ton Cis1 heute noch vorhanden Gegossen im Jahre 1506 von Johann van Venlo Christuskonig Ton Dis1 gegossen 1927 Antonius Sebastianus Rochus heute noch vorhanden Ton dis2 210 kg und der Glocke Jesus Maria Anna die heute im Turmchen des Don Bosco Heimes im Viersener Ortsteil Helenabrunn hangt Des Weiteren befand sich im Dachreiter noch eine Glocke aus dem Jahre 1018 Die Glocken Michael Remigius Christuskonig Antonius und Maria Anna wurden der Metallspende im Zweiten Weltkrieg zugefuhrt wobei die beiden letztgenannten unversehrt zuruckkamen Die drei grossen Glocken kamen nach Kall in die Eifel und wurden dort zerschlagen Man hatte die wertvolle Remigiusglocke nicht als historisch anerkannt da sie im Laufe der Jahrhunderte einige Male umgegossen worden war Lediglich die alte St Marienglocke von Johann van Venlo durfte im Turm hangen bleiben und uberlebte den Luftangriff auf Viersen und den damit verbundenen Brand des Glockenturmes und der Kirche unbeschadet Seit 1953 besteht das Gelaut aus folgenden Glocken St Remigiusglocke Ton Gis0 Gewicht 5 310 kg St Michaelsglocke Ton H0 Gewicht 3 070 kg St Marienglocke Ton Cis1 Gewicht 2 500 kg Christuskonigglocke Ton Dis1 Gewicht 1 550 kg Antonius Sebastianus Rochusglocke Ton dis2 Gewicht 210 kg Zweite Engelsglocke Ton fis2 Gewicht 82 kg Erste Engelsglocke Ton gis2 Gewicht 58 kg Die Glocken Remigius Michael Christuskonig sowie die beiden Engelsglocken wurden von der in Munster ansassigen aber heute nicht mehr existenten Giesserei Feldmann und Marschel gegossen und von der Firma Kaiser s Kaffee und einem Privatmensch gestiftet Die Marienglocke von 1506 ist wie bereits erwahnt ein Werk des Giessers Johann van Venlo wahrend die Antoniusglocke von 1526 Tillmann van Straelen zugerechnet wird Quellenangaben Die Geschichte der Pfarrkirche des heiligen Remigius zu Viersen von Dechant G Frenken 16 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Remigius Viersen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten St Remigius Baugeschichte Abgerufen am 24 Oktober 2020 Vgl die Informationen auf einer privaten Website Heimatverein Viersen Startseite Abgerufen am 19 April 2021 St Remigius Baugeschichte Abgerufen am 24 Oktober 2020 St Remigius Altarraum Abgerufen am 24 Februar 2021 Innensanierung und Umgestaltung Pfarrkirche St Remigius Viersen Abgerufen am 24 Februar 2021 deutsch St Remigius Viersen Pfarrkirche Sakrale Bauwerke Kirchen amp Kloster Historische Kirchenbauten in Deutschland Basilika Kathedrale Helmut Voss Reisebilder Abgerufen am 24 Oktober 2020 St Remigius Fenster Abgerufen am 24 Oktober 2020 vgl Festschrift zur Orgelweihe Marburg 2 Auflage 1984 Gustav K Ommer Neuzeitliche Orgeln am Niederrhein Munchen Schnell amp Steiner 1988 S 242f Musik hat einen hohen Stellenwert Abgerufen am 24 Oktober 2020 deutsch Heide Oehmen Kirchenmusik in Viersen Kantorenwechsel in St Remigius Abgerufen am 24 Oktober 2020 Informationen zur Hauptorgel auf Organ index Abgerufen am 1 Juli 2023 Uberlegungen zum Bau der Chororgel auf der Seite von Viktor Scholz Abgerufen am 24 Februar 2021 Informationen zur Chororgel auf Organ index Abgerufen am 1 Juli 2023 Informationen zu den Glocken51 259834 6 387819 Koordinaten 51 15 35 4 N 6 23 16 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Remigius Viersen amp oldid 237758541