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Die Kirche St Petri in Stendal ist eine evangelische Stadtkirche im Stil der Backsteingotik Sie gehort zum Kirchenkreis Stendal der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und steht in der Nordwestecke der Altstadt von Stendal Stendal St Petri Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte und Architektur BearbeitenDie Kirche St Petri ist eine dreischiffige vierjochige Hallenkirche mit Turm anstelle des westlichsten Mittelschiffsjochs und einem zweijochigen Chor mit einem Abschluss aus vier Seiten eines Zehnecks in Mittelschiffsbreite Die Kirche wurde wahrscheinlich im Zeitraum nach 1285 abschnittsweise errichtet wobei 1306 der Chor in Feldsteinmauerwerk vollendet wurde Danach wurde in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts das Schiff und anschliessend der untere Teil des Turms ebenfalls in Feldsteinmauerwerk errichtet Nach Fertigstellung des Turms wurde gemass dendrochronologischer Datierung d der Chor bis 1371 erhoht und gewolbt der Lettner eingebaut und das Schiff eingewolbt Die spateren Teile wurden in Backsteinmauerwerk ausgefuhrt Der Turm wurde 1415 d bis zur Hohe des Glockengeschosses erhoht Danach erfolgte die Einwolbung des Schiffes in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts Der Turmhelm wurde 1583 vollendet Wie in der grosseren Jakobikirche in Stendal tragen Achteckpfeiler die Scheidbogen mit abgetreppten Leibungen und die Kreuzgewolbe An der Aussenseite des Chors befindet sich ein Sandsteinrelief der Verkundigung Mariens das um 1430 geschaffen wurde Restaurierungen wurden in den Jahren 1933 34 und 1979 80 vorgenommen nbsp St Petri von Nordost nbsp St Petri von Norden mit dem Dom im HintergrundAusstattung BearbeitenDer Lettner ist als halbhohe Backsteinmauer mit zwei Durchgangen ausgefuhrt wobei in den Zwickeln der Bogen Vierpassmuster aus Formsteinen angeordnet sind Den Abschluss bildet eine Nischengalerie mit Holzskulpturen des segnenden Christus mit zwolf Aposteln aus der Mitte des 14 Jahrhunderts Daruber schliesst ein Triumphkreuz aus der Mitte des 15 Jahrhunderts den Lettner ab Der Altar besteht aus zwei Schnitzaltaren die ubereinander auf einer zweistufigen Predella aufgestellt sind In der Mitte des unteren Schreins ist eine Marienkronung dargestellt daneben und in den Flugeln Apostel und Heilige in zwei Reihen ubereinander Die Figuren sind von unterschiedlicher Herkunft und Qualitat und stammen teils aus dem spaten 14 teils aus dem spaten 15 Jahrhundert Auf den Flugeln ist eine gemalte Darstellung des Kalvarienbergs zu finden Im oberen Altar ist eine Madonna mit sechs Heiligen aus der Zeit um 1500 zu sehen Die Kanzel aus der Zeit um 1600 zeigt an der Brustung von Treppe und Korb Malereien von einer Wiederherstellung im Jahr 1696 die in Flachnischen den Salvator Petrus die vier Evangelisten und sieben Szenen aus dem Neuen Testament sowie Luther als Olgemalde auf Leinwand zeigen Weitere Ausstattungsstucke sind ein Kronleuchter aus Messing von 1633 ein gotischer Schrank mit originalen Beschlagen sowie eine gotische Sakramentsnische mit eisenbeschlagener Holztur Auch die Sakristeitur mit Beschlagen stammt noch aus gotischer Zeit Die Orgel ist ein Werk der Firma Voigt vom Anfang des 20 Jahrhunderts An der Nordwand befindet sich ein schlichter Grabstein des Heinrich Christian von Hasfort 1732 Weitere Grabsteine fur Catharina Elisabeith Werckenthin 1736 fur Johannes Werckenthin 1752 und Regina Sophia Dollen 1759 mit ihrem Ehemann Johann Friedrich Dollen 1785 sind an den Turmpfeilern angebracht Von den zwei Bronzeglocken aus den Jahren 1490 und 1497 deren eine in Ton h0 von Geert van Wou und die andere in Ton d von Herman Vogel gegossen wurde verdient insbesondere die erstgenannte hervorgehoben zu werden da sie vom Giesser der beruhmtesten mittelalterlichen Glocke Gloriosa stammt Literatur BearbeitenWalter May Stadtkirchen in Sachsen Anhalt 1 Auflage Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1979 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 S 897 899 Thomas Hartwig Alle Altmarkkirchen von A bis Z Elbe Havel Verlag Havelberg 2012 ISBN 978 3 9814039 5 4 S 472 473 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Petri Stendal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadtgemeinde St PetriNormdaten Geografikum GND 7551270 1 lobid OGND AKS VIAF 243220610 52 606325 11 853595 Koordinaten 52 36 22 8 N 11 51 12 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Petri Stendal amp oldid 230078307