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Die katholische Pfarrkirche St Josef auch St Josef der Brautigam ist ein Gotteshaus im Schweinfurter Stadtteil Oberndorf in Unterfranken Die Kirche liegt in der Engelbert Fries Strasse an der sudlichen Auffahrtsrampe der Franz Josef Strauss Brucke Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Geschichte der Josefskirche ist eng mit dem Zuzug von uberwiegend katholischen Fabrikarbeitern in den ersten Jahrzehnten des 20 Jahrhunderts verbunden Zunachst wurden die katholischen Einwohner von Oberndorf von Bergrheinfeld aus betreut ehe man im Jahr 1895 die Gemeinde in die Heilig Geist Kirche in Schweinfurt umpfarrte Der Anteil der Katholischen stieg allerdings weiter so dass der Pfarrer von Heilig Geist 1913 bereits uber 10 000 Gemeindemitglieder seelsorgerisch zu versorgen hatte Im Jahr 1921 entstand dann schliesslich an der Korngasse in Oberndorf eine Notkirche fur die katholischen Christen Sie war vom Baurat Seefried entworfen worden und wurde unter der ortlichen Bauleitung des Architekten Rudolf Metzger errichtet Die Notkirche entstand aus Teilen des Mannschaftslagers Hammelburg und galt bald als die schonste und praktischste aller Notkirchen in ganz Bayern Am 31 Oktober 1922 erhob man schliesslich Oberndorf zur eigenen Pfarrei 1 Die St Josefs Notkirche wurde im Bombenkrieg am 14 Oktober 1943 getroffen und brannte vollstandig nieder Zunachst wurden die Gottesdienste im Pfarrhaus spater im Jugendheim abgehalten Kurz nach Ende des Krieges entstand wiederum eine Notkirche die diesmal aus Betonfertigteilen nach einem Entwurf des Bauburos der Schweinfurter Firma FAG Kugelfischer von Baumeister Michael Markert geschaffen wurde Bereits 1953 begann der Bau einer neuen Pfarrkirche Als Architekten hatte man den Wurzburger Fritz Lill gewinnen konnen Am 30 und 31 Oktober 1954 weihte der Wurzburger Bischof Julius Dopfner das Gotteshaus zu Ehren des heiligen Josefs Erstmals renoviert wurde die Kirche in den Jahren 1980 und 1981 Zu diesem Zeitpunkt passte man die Kirche auch den neuen Anforderungen nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil an 2 Architektur BearbeitenDie Josefskirche ist geostet und prasentiert sich als schlichte Werkhalle mit einem Satteldach Statt eines Glockenturmes wurde in einiger Entfernung ein 35 m hoher Campanile errichtet Auf der Hohe des Glockenstuhls brachte man das Bild eines Posaunenengels an das mit seinem Pendant auf der Salvatorkirche in der Innenstadt korrespondiert Das Haus wird lediglich von zwei wandhohen Industriefenstern durchlichtet Eines wurde an der Fassade angebracht wahrend das andere westlich des Altars angebracht Im Inneren erscheint die Kirche als Einheitsraum wie es fur die Kirchen der Nachkriegszeit typisch ist Der Grundriss misst 40 auf 24 Metern Im Mittelpunkt ist der Altar zu finden Er wurde auf einem niedrigen Podest erbaut Dahinter fuhren mehrere Stufen zum Ambo sodass dieser oberhalb der Gemeinde erscheint Die Kirche ist mit den umgebenden Werkhallen durch ihr Ausseres verbunden dass sich sehr ahnlich wie diese prasentiert 3 Ausstattung BearbeitenDen Mittelpunkt der kirchlichen Ausstattung bildet ein grosses Altargemalde hinter dem Altar an der Nordwand des Gebaudes Es wurde in den 1950er Jahren von Franz Nagel aus Wurzburg gemalt Ebenso malte Nagel das Deckengemalde in der Josefskirche Das Bild wurde in Seccotechnik mit Kalkkaseinfarben geschaffen Das Deckenbild tragt den Titel Endzeit und zeigt eine Vielzahl von Halbkreisen die um ein rotes Zentrum angeordnet wurden Das Altarbild heisst Der Thronende und das Lamm und zeigt den Gottvater Von Peter Vollert wurden dagegen die plastischen Figuren im Kircheninnenraum geschaffen So steht rechts vom Altar die Figur des Nahr und Pflegevaters Josef mit dem Jesuskind Links vom Altar erscheint der goldene Tabernakelschrein Ursprunglich schuf Heinrich Soller den Altar die Sedilien und den Tabernakel allerdings haben sich diese Objekte nicht erhalten Vom Goldschmied Joseph Amberg aus Wurzburg stammt ein goldenes Vortragekreuz Ebenfalls dem heiligen Josef widmen sich die Glasfenster im ostlichen Seitenschiff Sie wurden vom Wurzburger Kunstler Ludwig Martin gearbeitet Die Kreuzwegstationen die die Westwand der Kirche pragen wurden von Ludwig Bossle aus Bronze geschaffen Von Heinrich Soller hat sich eine Schutzmantelmadonna von 1954 erhalten Das alteste Element in der Kirche ist eine Maria Immaculata aus der Zeit um 1700 Oswald Onghers schuf das Objekt fur das Wurzburger Kloster St Afra Sie gelangte aus der Heilig Geist Kirche hierher 4 Siehe auch BearbeitenListe von Sakralbauten in SchweinfurtLiteratur BearbeitenAndrea Brandl Zur kunstlerischen Ausstattung der katholischen Kirchen in Schweinfurt In Erich Schneider Uwe Muller Hg Spurensuche 1806 2006 200 Jahre Pfarrei Heilig Geist 200 Jahre Katholiken in Schweinfurt Schweinfurt 2007 S 307 334 Saffert Erich Schweinfurt St Josef Kath Stadtpfarrkirche St Josef Schweinfurt Unterfranken Patrozinium 19 Marz Diozese Wurzburg Kleine Kunstfuhrer Nr 1501 Munchen und Zurich Schnell amp Steiner Verlag 1 Auflage 1984 Erich Schneider Katholische Kirchenbauten nach 1945 in Schweinfurt In Erich Schneider Uwe Muller Hg Spurensuche 1806 2006 200 Jahre Pfarrei Heilig Geist 200 Jahre Katholiken in Schweinfurt Schweinfurt 2007 S 271 305 Thomas Wehner Die Entwicklung der pfarrlichen Strukturen in Schweinfurt seit der Grundung der Pfarrei Heilig Geist In Erich Schneider Uwe Muller Hg Spurensuche 1806 2006 200 Jahre Pfarrei Heilig Geist 200 Jahre Katholiken in Schweinfurt Schweinfurt 2007 S 145 162 Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Wehner Entwicklung pfarrlicher Strukturen S 150 Erich Schneider Katholische Kirchenbauten nach 1945 S 288 Erich Schneider Katholische Kirchenbauten nach 1945 S 291 Andrea Brandl Zur kunstlerischen Ausstattung der katholischen Kirchen S 321 50 03059956 10 20277978 Koordinaten 50 1 50 2 N 10 12 10 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Josef Oberndorf amp oldid 232879120