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Die evangelisch lutherische Kirche St Georg in Badbergen einer Gemeinde im niedersachsischen Landkreis Osnabruck wurde im Mittelalter auf deutlich alteren Vorgangerbauten errichtet Ihr altester Teil zeigt romanische Formen Eine Besonderheit dieser aus Bruchsteinen erbauten Kirche ist der achtseitige Unterbau des Kirchturms Von 1651 bis 1869 wurde sie als Simultankirche genutzt Blick von OstenBlick von SudenBlick von Norden auf der B68 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und ortliche Gegebenheiten 2 Grundung und Grundungsbau 3 Reformation und Gegenreformation 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseLage und ortliche Gegebenheiten BearbeitenDie Kirche steht in der Ortsmitte Badbergens direkt an der stark befahrenen B 68 Zur sudlichen und ostlichen Seite ist sie vom Friedhof umgeben Grundung und Grundungsbau BearbeitenDie Grundung der Badberger Kirche liegt im Dunkeln die schriftliche Uberlieferung reicht bis 1221 zuruck In diesem Jahr stattete Bischof Adolf 1216 1224 die von ihm gegrundete Domkantorei mit einem Archidiakonatbezirk aus das seinen Mittelpunkt in Ankum erhielt und zu dem auch das Kirchspiel parrochia Badbergen gehorte Aus dieser Zeit ist auch das Badberger Sendgericht uberliefert sodass die Grundung der ersten Kirche deutlich weiter zuruckliegen muss 1985 durchgefuhrte Grabungen im Turm der selbst Rest eines fruheren Kirchenbaus ist sowie im Westjoch des derzeitigen Gebaudes erbrachten Spuren verschiedener Vorgangerbauten Einer Schwellbalkenkirche mit Halbrundchor geht ein Holzpfostenbau mit geradem Schluss voraus Diese Holzpfostenkirche ist die erste nachgewiesene im Bistum Osnabruck Reformation und Gegenreformation BearbeitenAb 1571 wurde in St Georg evangelisch gepredigt Im Lauf der folgenden Jahrzehnte wurde die Badberger Kirchengemeinde nahezu vollstandig lutherisch Aufgrund des Westfalischen Friedensschlusses in Munster und Osnabruck von 1648 und dem Badberger Teilungsrezess wurde die Kirche von 1651 bis 1869 zur Simultankirche das heisst sie wurde von beiden Konfessionen genutzt 1866 begann die katholische Pfarrgemeinde mit dem Bau einer eigenen Kirche St Marien Seitdem wird die Kirche allein von der Kirchengemeinde St Georg Badbergen genutzt die dem Kirchenkreis Bramsche der Evangelisch lutherischen Landeskirche Hannovers angehort Ausstattung BearbeitenAltestes Ausstattungsstuck ist ein Bentheimer Taufstein aus dem 13 Jahrhundert Vier kauernde Lowenfiguren tragen das fassformige Becken das in drei Zonen aufgeteilt ist Im unteren Bereich umschliessen Arkaden eines umlaufenden Frieses Rosetten und maskenhaft wirkende menschliche Gesichter Im Mittelfeld umrankt eine Weinrebe mit Laub und Trauben die Beckenwand Das obere Drittel ist von einem doppelten Tauwerk umfasst Wahrend der Zeit der gemeinsamen Nutzung der Kirche durch beide Konfessionen war das Taufbecken geteilt worauf auch der erhaltene flache zweiflugelige Holzdeckel hinweist Die in die Ostwand des Chores eingelassene Sakramentsnische 1710 als Tabernakel mit den schonen steinernen Zierrathen und Bildnissen 1 beschrieben ist eine Osnabrucker Arbeit aus der Zeit um 1500 Die rechts und links abschliessenden zierlichen Figuren stellen die Apostel Petrus mit dem Schlussel und Johannes mit Kelch und Giftschlange dar Sie sind vermutlich neugotische Erganzungen so wie auch die Basis und Bekronung der Nische Der barock anmutende Altar wurde 1960 unter Verwendung originaler Elemente aus alten Altaren von Karl Alloder geschaffen Orgel BearbeitenDie grosse Orgel auf der Westempore wurde 1988 von der Orgelbaufirma Rudolf von Beckerath Hamburg erbaut Das Schleifladen Instrument hat 20 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 2 I Hauptwerk C g31 Prinzipal 0 8 2 Rohrflote 0 8 3 Oktave 0 4 4 Nasat 0 2 2 3 5 Waldflote 0 2 6 Mixtur V7 Trompete 0 8 II Brustwerk C g38 Holzgedackt 0 8 9 Koppelflote 0 4 10 Prinzipal 0 2 11 Quinte 0 1 1 3 12 Sesquialtera II 0 2 2 3 13 Scharf III14 Dulzian 0 8 Tremulant Pedal C f115 Subbass 16 16 Oktavbass 0 8 17 Oktave 0 4 18 Rauschpfeife III19 Fagott 16 20 Trompete 0 8 Koppeln II I I P II PWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg Badbergen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde Badbergen im Kirchengemeindelexikon Der Badberger Teilungsrezess und das geteilte TaufbeckenLiteratur BearbeitenHerbert Schuckmann Wolfgang Schluter Ulrike Heuer Sankt Georg Badbergen Beitrage zur Baugeschichte einer Pfarr und Stiftskirche im Osnabrucker Nordland Rasch 2001 ISBN 3 934005 93 4 Heinrich Boning Kunstfuhrer Bersenbrucker Land Th Thoben 1993 ISBN 3 921176 48 4Einzelnachweise Bearbeiten Boning Kunstfuhrer Bersenbrucker Land S 26 Informationen zur Orgel von St Georg52 6335 7 9818055555556 Koordinaten 52 38 0 6 N 7 58 54 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Georgs Kirche Badbergen amp oldid 220459264