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Der Spaltenskorpion oder Dunnschwanzskorpion Hadogenes bicolor ist ein Skorpion aus der Familie der Hormuridae 1 wird aber von einigen Systematikern den Bothriuridae zugeordnet Er lebt ausschliesslich im Nordosten der Republik Sudafrika in felsigen Bergregionen SpaltenskorpionSystematikUnterstamm Kieferklauentrager Chelicerata Klasse Spinnentiere Arachnida Ordnung Skorpione Scorpiones Familie HormuridaeGattung HadogenesArt SpaltenskorpionWissenschaftlicher NameHadogenes bicolorPurcell 1899 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Biologie und Lebensweise 3 Verbreitung 4 Fortpflanzung 5 Giftwirkung 6 Quellen 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Art erreicht eine Korperlange bis ca 70 Millimeter mit deutlich abgeflachtem Korperbau sehr langem und schmalem Metasoma und langen Pedipalpen Sie ist markant zweifarbig die hellen Cheliceren Beine und das Stachelglied Telson kontrastieren mit dem dunklen Carapax Pedipalpen den Tergiten von Pro und Mesosoma und dem ersten bis funften Segment des Metasoma die Sternite sind ebenfalls heller gefarbt Der Carapax tragt drei Paare lateraler Ocelli die gleich gross sind wie die medianen Ocelli Der Vorderrand ist in der Mitte gekerbt die Frontalloben stehen als gerundete Strukturen nach vorne vor Der Carapax ist mit Ausnahme der Sulci und Frontalloben fein gekornt Die Chela der Pedipalpen tragt auf ihrem beweglichen Finger einen lappenformigen Fortsatz der in eine Aussparung des festen Fingers eingreift distal zu dieser Aussparung tragt der feste Finger einen ahnlichen Lobus Die Chela ist circa viermal so lang wie breit Die letzten Beinglieder Telotarsi tragen lange steife Borstenreihen und stark gekrummte Klauen diese ermoglichen gute Bewegungseigenschaften auf felsigem Untergrund wo die Tiere auch kopfuber auf uberhangenden Felsen laufen konnen erlauben aber auf weichem Grund nur eingeschrankte Fortbewegung Hadogenes bicolor ist von den anderen Arten der Gattung insbesondere von denen der bicolor Artengruppe sehr schwer morphologisch unterscheidbar Wesentliche Unterscheidungsmerkmale sind die Form der Chelicerenglieder und darauf sitzende Sinneshaare Trichobothrien Da jede Art endemisch in jeweils einer oder wenigen benachbarten Bergketten Sudafrikas verbreitet ist und sich ihre Verbreitungsgebiete nicht uberlappen ist die Artbestimmung im Gelande einfacher Geschlechtsreife Mannchen der Art sind wie typisch fur die Gattung an ihren sehr schmalen stark verlangerten Metasoma erkennbar welches langer ist als Prosoma und Mesosoma zusammengenommen Juvenile Mannchen und Weibchen sind untereinander sehr ahnlich Biologie und Lebensweise BearbeitenDie Art ist ein Habitatspezialist sie lebt ausschliesslich auf nackten verwitterten Granit und Dolerit Felsen der Transvaal Drakensberge wo sie in engen Spalten seltener auch unter abgewitterten aufliegenden Felsblocken Versteckplatze sucht Die besiedelten Bergregionen sind humid mit Jahresniederschlagen zwischen etwa 600 und 1100 Millimetern pro Jahr Sie kommt gemeinsam sympatrisch mit den Skorpionsarten Opistophthalmus glabrifrons Pseudolychas pegleri Uroplectes triangulifer gelegentlich auch mit Opisthacanthus validus Parabuthus transvaalicus und Uroplectes olivaceus vor Im naturlichen Lebensraum werden in ihren Schlupfwinkeln Ringsegmente verschiedener Doppelfusser Arten gefunden die vermutlich ihre Hauptbeute sind Verbreitung BearbeitenDie Art ist ein Endemit Sudafrikas und lebt ausschliesslich in den Provinzen Mpumalanga und Limpopo Die Art besitzt ein grosseres Verbreitungsgebiet als viele andere der knapp 20 Hadogenes Arten sie lebt auch in einigen Schutzgebieten und gilt daher nicht unmittelbar als gefahrdet Wie alle verwandten Arten ist sie potenziell gefahrdet durch exzessives Sammeln von Tieren fur die Terrarienhaltung Fortpflanzung BearbeitenNach typischem Paarungsverhalten im Fruhjahr bei dem es nach der der Balz zu einer Art Tanz kommt werden im Sommer bis zu 50 Junge geboren die bis zur ersten Hautung auf dem Rucken der Mutter verbringen 2 Giftwirkung BearbeitenHadogenes Arten sind in ihrer Giftwirkung normalerweise vergleichbar zu einem Bienen oder Wespenstich Nach Abklingen des Schmerzes sind keine weiteren Symptome zu befurchten 3 Quellen BearbeitenLorenzo Prendini 2001 Two new species of Hadogenes Scorpiones Ischnuridae from South Africa with a redescription of Hadogenes bicolor and a discussion on the phylogenetic position of Hadogenes Journal of Arachnology 29 146 172 doi 10 1636 0161 8202 2001 029 0146 TNSOHS 2 0 CO 2 Lorenzo Prendini 2006 New South African Flat Rock Scorpions Liochelidae Hadogenes Americam Museum Novitates No 3502 32 S A C Cantrell amp G Newlands 1985 A re appraisal of the Rock Scorpions Koedoe 28 35 45 Einzelnachweise Bearbeiten Hormuridae auf the Scorpion files von Jan Ove Rein Oliver Drewes Das Trockenterrarium Vivaria Verlag 2010 ISBN 978 3981317602 Christian Komposch 2010 Skorpione und Skorpiongifte aus biologischer und humanmedizinischer Sicht Arachnida Scorpiones In Denisia 30 279 317 zobodat at PDF Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spaltenskorpion amp oldid 228835791